Inselgrab

Gedicht zum Thema Alltag

von  Isaban

Die Träume schwirren aus und sie ertrinken
im Alltagsrauschen. Blinde Blinker blinken,
die alte Welt lernt schnell das große Sinken;
du bist das Eiland, Klippe, Strand und See.

Der Preis dafür? Ein kleines bisschen Hinken,
zwei Rückgratstückchen und das milde Stinken,
die Flugunfähigkeit, das stete Schminken,
die Plastikzunge und der platte Zeh.

So wolltest du nicht sein. Du wolltest fliegen,
laut singen wolltest du und manchmal siegen
und leben wollen und auf ewig lieben.
An manchen Tagen tut es kaum noch weh.

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Kommentare zu diesem Text


 irakulani (17.04.14)
Ein Gedicht, voller Schmerz und Wehmut: manchmal werden unsere Träume unter dem Alltag begraben...

Wehmütig nachempfunden,

l.G.
Ira

 Isaban meinte dazu am 27.04.14:
Herzlichen Dank, Ira!
Es freut mich sehr, dass dich der Text berühren konnte.
Liebe Grüße

Sabine

 Lluviagata (17.04.14)
So fühlt man sich, wenn man seine eigenen Spuren im Sand wieder findet. Auf der Insel der Monotonie, von der es kein Entrinnen gibt. Denn die Kraft zu gehen lässt immer mehr nach.

Ein guter Text in interessanter Reimform, Sabine!

Liebe Grüße
Llu ♥

 Isaban antwortete darauf am 27.04.14:
Auch eine spannende und sehr stimmtige Interpretation, liebe Llu!
Herzliche Grüße
Sabine
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