Die Verwandlung des Orakelpriesters - ein Erklärungsversuch

Essay zum Thema Magie

von  Bluebird

Im letzten Abschnitt hieß es ja in Govindas Augenzeugen-bericht: 
So dass wir uns wie alle anderen dem Orakel zu Füssen warfen, alles um uns vergessend, außer der Wirklichkeit einer Macht jenseits unseres Verstehens.
Jenseits unseres Verstehens? Hatte Govinda Zweifel, ob es sich bei der Manifestation im Körper des Orakelpriesters tatsächlich um einen der Schutzgötter Tibets handelte?

Mich erinnert die Kraftdemonstration des Orakelpriesters:

... sechs kräftige Mönche versuchten ihn auf den Thron zurückzuziehen. Der Priester schien sie aber überhaupt nicht zu bemerken und schüttelte sie ab wie eine Schar Kinder.
an eine Begebenheit aus der Apostelgeschichte:
Nun versuchten auch einige der umherziehenden jüdischen Geisterbeschwörer, den Namen Jesus, den Namen des Herrn, bei ihren Geisteraustreibungen zu benutzen. Sie sagten dann: "Ich beschwöre euch bei dem Jesus, den Paulus verkündigt.
      Es waren besonders die sieben Söhne eines gewissen Skevas, eines jüdischen Hohen Priesters, die das taten. Doch bei einer dieser Gelegenheiten sagte der böse Geist in dem Besessenen: "Jesus kenne ich, und wer Paulus ist, weiß ich auch. Aber ihr, wer seid denn ihr?"
    Und der Besessene stürzte sich auf sie und warf sie zu Boden. Er richtete sie derartig zu, dass sie blutend und halbnackt aus dem Haus flüchteten.

Die Geschichte war bald in ganz Ephesus bekannt. Juden und Nichtjuden wurden von Furcht gepackt, und der Name des Herrn Jesus wurde geehrt und gepriesen  (Apostelgeschichte 19)
Sieben, die übel zugerichtet wurden? ... sechs kräftige Männer, die problemlos abgeschüttelt werden? Das wirkt wie eine Parallele ... wurde der Orakelpriester vielleicht von einem Dämon in Besitz genommen?
Ein gewisser Riencourt beschrieb in seinem Augenzeugenbericht  eine Orakelbefragung ( wegen einer großen Trockenheit im Lande) Folgendes: 

Langsam schien das Blut aus seinen sich verändernden Gesichtszügen zu weichen, und sein Fleisch sah aus als ob es hinwegschmelzen wolle ... sah ich zu meiner Überraschung die Knochenstruktur seines Gesichts heraustreten und zu einer Totenmaske werden, einen bloßen Schädel, der mit einer dünnen, grauen Haut überzogen war. Es war eine unglaubliche und versteinernde Metamorphose von Mr. Jekyll zu Mr. Hyde ... ich war wie betäubt von dieser unheimlichen Zeremonie (S.298 "Der Weg ..." von Govinda)
Es sei nur am Rande erwähnt, dass es in der darauf folgenden Nacht in der ganzen Nacht in Strömen goß.


Anmerkung von Bluebird:

Folge 3 des Govinda-berichts

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(26.09.16)
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David_Sternmann (34) meinte dazu am 26.09.16:
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 Bluebird antwortete darauf am 26.09.16:
Das Phänomen des in einer an deren Sprache - oder mit veränderten Stimme, mit Akzent ... in einem Dialekt usw. gibt es natürlich auch ... im vorliegenden Beipsiel geht es allerdings um die Erklärung Kübermenschlicher Kraft und einer unheimlich-sichtbaren KVerwandlung ins "Dämonische" ...
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 26.09.16:
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 Bluebird äußerte darauf am 26.09.16:
Ja ... man muss das in Ruhe betrachten ... ich stehe ja - hoffentlich - erst am Anfang einer längeren Indizienkette ...
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