Eine konkrete Frage und eine ehrliche Antwort

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Die ersten drei Jahre nach meiner Bekehrung zum christlichen Glauben waren gut gelaufen. Es lag gerade mein erstes Schuljahr auf der Bibelschule in Erzhausen/Hessen hinter mir und ich hatte mich für zwei Wochen bei Hubert, einem christlichen Freund, in St.Tönis  einquartiert.
   Wie früher üblich machten wir beide am Samstagabend einen Abstecher nach Düsseldorf ins Jesus-Haus. Ein bekannter Prediger war angekündigt, und ich wollte auch einige alte Bekannte wiedersehen. Noch ahnte ich nicht, dass es für mich ein bedeutsamer Abend werden sollte.
   
Das Thema der Predigt habe ich vergessen, aber irgendwann sprach der Prediger über innere Veränderung, dass Gott das Innere eines Menschen grundlegend verändern könne. "Glaubt ihr das?" fragte er von der Kanzel ins Publikum. Ein vielfaches "Halleluja", "Preis den Herrn" und "Amen!" schallte ihm entgegen.
  "Wer möchte eine solche innere Veränderung erleben? Hebt doch bitte mal die Hand!" Überall im Saal wurden Hände gehoben. Wieder wurden einige "Hallelujas" und "Preis den Herrn!" Rufe hörbar.
   Der Prediger nickte und schaute dann lange schweigend ins ruhiger werdende Publikum. Dann sagte er: "Innere Veränderung hat aber auch einen Preis." 

   Er hielt einen Moment inne, und sprach dann weiter: "Der Preis sind Leiden! Ohne Leiden keine innere Veränderung. Seid ihr denn auch bereit, diesen Preis zu bezahlen? Wer dazu bereit ist, hebe doch einmal die Hand!"
   Im Publikum wurde es mucksmäuschenstill. Eine fallende Stecknadel hätte sich jetzt gut bemerkbar machen können. Keine Hand ging nach oben.
   Der Prediger nickte erneut und sagte dann ganz langsam und bedächtig: "Danke, liebe Brüder und Schwestern, dass ihr so ehrlich seid!"

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(18.01.18)
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Dieter Wal (58) meinte dazu am 18.01.18:
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 Bluebird antwortete darauf am 19.01.18:
Da irrst du, da der Leser schon wissen sollte, wo ich mich gerade aufhalte und schon im nächsten Abschnitt eine Begebenheit ins Huberts Garten eine bedeutsame Rolle spielen wird .... und ich ihn ja auch zuvor schon vorgestellt habe
  hier. und der Ort in Zukunft auch noch eine Rolle spielen wird
Dieter Wal (58) schrieb daraufhin am 19.01.18:
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Dieter Wal (58) äußerte darauf am 21.01.18:
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 Bluebird ergänzte dazu am 21.01.18:
Es besteht ein Unterschied, ob ich selber biblizistisch- frömmlerisch schreibe, oder das Geschehen von einem Ort beschreibe, wo es "frömmlerisch" zugeht ( was ich an solchen Orten auch für OK erachte)

Und nein, ich möchte a) von dir keinen Tipp bezüglich eines Ratgeberbuches "Schreiben" und b) orientiere ich mich an keinen Stil eines anderen Schriftstellers .... ich erfinde mich sozusagen selbst und es ist mir SCHEISSEGAL, ob der jemandem gefällt oder nicht ... Hauptsache ich finde ihn gut ...

 Bluebird meinte dazu am 21.01.18:
Ergänzung: Was nicht heißt, dass ich mich nicht verbessern und weiterentwickeln will/werde ... mir also auch Kritik anhöre ... was ich damit mache, steht auf einem anderen Blatt

Antwort geändert am 21.01.2018 um 11:46 Uhr
Graeculus (69) meinte dazu am 21.01.18:
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 Bluebird meinte dazu am 21.01.18:
Es geht um meinen Schreibstil .... da folge ich meinem inneren Gefühl ... wenn das dann jemandem nicht gefällt, muss er/sie damit wohl oder übel leben ... oder anderweitig sich umtun
Dieter Wal (58) meinte dazu am 22.01.18:
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 Bluebird meinte dazu am 22.01.18:
Lieber Dieter .... , lese und kritisiere bitte weiter ... ich bin nicht vollkommen "beratungsresistent" .-) ... das aktuelle Missverständnis beruht wohl darauf, dass ich nicht klar herausgestellt habe, dass die Jesushaus-Episode während meines 2 wöchigen Aufenthalts in St.Tönis stattfand ... das werde ich jetzt korrigieren, so dass es verständlich wird ... danke für den Hinwes
RufusThomas (20)
(11.12.20)
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