das Paradoxon mit der positiven Zahl "1" und ihre Folgen
Gedanke zum Thema Seele
von Augustus
Kommentare zu diesem Text
Graeculus (69)
(01.07.18)
(01.07.18)
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wie ich sehe, es kann sich doch eine Vorstellung finden die mit dem mathematischen Formulierung standhalten kann.
9miles (53)
(01.07.18)
(01.07.18)
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meine Erkenntnis von der „0“ ist diese, dass sie an jeder positiven Zahl hängt, somit überwindet sie Zeit und Raum, und „klebt“ an allem und überall sozusagen.
Die Zahl „1“ lässt sich durch sich selbst nicht teilen
Wenn schon Metaphern mit Mathe im Hintergrund, was immer ein wenig riskant ist, dann sollte zumindest die Mathematik stimmen.
Dies tut sie hier nicht.
Man muss nicht einmal in die Zahlentheorie tief eintauchen, um zu wissen, dass jede Zahl durch Eins geteilt werden kann.
Wirklich jede, egal ob natürliche Zahlen, Ganze Zahlen, rationale Zahlen, irrationale Zahlen, reelle Zahlen, komplexe Zahlen - immer gilt:
X geteilt durch "1" ergibt X.
In Formelsprache: X/1 = X.
Lernt man in der Schule.
In Zahlentheoriesprache: Eins teilt jede Zahl.
Lernt man erst auf der Uni.
Natürlich gilt diese Teilbarkeit auch für die Zahl '1' selbst:
1/1 = 1.
Auch für '2': 2/1 = 2.
Selbst für die Null gilt: 0/1 = 0.
Auch für minus Eins: -1/1 = -1.
So beseelt die Metapher des obigen Textes auch sein mag, so geistlos sie mir auch erscheinen mag - solange die Prämisse, die Basis für die Metapher bereits falsch ist, wird nix draus, kann auch nicht werden, da nutzt auch kein "Daher...", denn:
Ex falso quodlibet.
Und damit wird auch deine Seelentheorie - quasi grundlos - auf Treibsand gebaut und versinkt, um es poetisch zu beschreiben.
Rein sprachlich frage ich mich auch, wenn der Begriff Seele schon verwendet wird, was "verstorbene Seelen" heißt - dachte, das Glaubens-Konstrukt Seele wird landläufig eher als unsterblich angenommen, siehe Wikipedia. Kann somit nicht sterben, auch nicht versterben.
Freu mich auf deine Stellungnahme, Augustus
LG tigujo
Kommentar geändert am 12.03.2019 um 21:38 Uhr
MichaelBerger (44) schrieb daraufhin am 12.03.19:
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@ MichaelBerger
Ja, diese Theorie gibt es, ist Jahrtausende alt.
Sie heißt Zahlentheorie, Teil der Mathematik.
"Mathematik - Wissenschaft von den Zahlen, den ebenen und räumlichen Figuren.
Aus griech. mathematike techne „Kunst des Lernens, Lehrens, Unterrichtens“,
zu griech. mathematikos „lernbegierig, gelehrig; wissenschaftlich“,
zu griech. mathema „das Gelernte, Gegenstand des Lernens, Kenntnisse, Wissen“,
zu griech. manthanein „lernen“,
zu idg. *men–dh– „seinen Sinn auf etwas richten“, zur Wurzel idg. *men– „denken“"
(Aus wissen.de)
Mathematik - welch wunderschöne Namensherkunft
Michael, du schreibst "wenn alles in sich komplex und mit allem anderen verbunden sein könnte" - was du mit "alles in sich komplex" meinst, gerade wenn es um Zahlentheorie geht, weiß ich nicht.
Die Behauptung, alles hinge mit allem irgendwie zusammen, hilft nicht, solange es bei reinen Vermutungen bleibt - das nennt man dann eher "Magisches Denken", also eine Erscheinungsform der kindlichen Entwicklung, die wir alle einst durchgemacht haben.
Für die Zahlentheorie ist diese Magie nicht notwendig. Wer jedoch Zahlemmystik betreiben will, soll es - bloß dann bedarf es keiner Aussagen über die Teilbarkeit der Zahlen, schon gar nicht unrichtiger
LG
tigujo
Ja, diese Theorie gibt es, ist Jahrtausende alt.
Sie heißt Zahlentheorie, Teil der Mathematik.
"Mathematik - Wissenschaft von den Zahlen, den ebenen und räumlichen Figuren.
Aus griech. mathematike techne „Kunst des Lernens, Lehrens, Unterrichtens“,
zu griech. mathematikos „lernbegierig, gelehrig; wissenschaftlich“,
zu griech. mathema „das Gelernte, Gegenstand des Lernens, Kenntnisse, Wissen“,
zu griech. manthanein „lernen“,
zu idg. *men–dh– „seinen Sinn auf etwas richten“, zur Wurzel idg. *men– „denken“"
(Aus wissen.de)
Mathematik - welch wunderschöne Namensherkunft
Michael, du schreibst "wenn alles in sich komplex und mit allem anderen verbunden sein könnte" - was du mit "alles in sich komplex" meinst, gerade wenn es um Zahlentheorie geht, weiß ich nicht.
Die Behauptung, alles hinge mit allem irgendwie zusammen, hilft nicht, solange es bei reinen Vermutungen bleibt - das nennt man dann eher "Magisches Denken", also eine Erscheinungsform der kindlichen Entwicklung, die wir alle einst durchgemacht haben.
Für die Zahlentheorie ist diese Magie nicht notwendig. Wer jedoch Zahlemmystik betreiben will, soll es - bloß dann bedarf es keiner Aussagen über die Teilbarkeit der Zahlen, schon gar nicht unrichtiger
LG
tigujo
MichaelBerger (44) ergänzte dazu am 15.03.19:
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Was an der Eulerschen Phi-Funktion (oder anderen mathematischen Sätzen) wurde je "aufgehoben" ? Mir ist kein Beispiel bekannt. Es gibt sogenannte Vermutungen, die irgendwann mal entweder bewiesen oder widerlegt werden, das ist alles.
Es kommt vor, dass in veröffentlichten neuen Beweisen Fehler gefunden werden, dafür ist die Diskussion ja da - und Beweise zu verstehen ist halt nicht jedem gegeben, Kindern kaum.
Die Mathematik ist bereits sehr lebendig - was daran ist starr? Was einmal bewiesen wurde und durch viele andere Mathematiker bestätigt wurde, gilt: Ist dies als starr zu sehen?
In der Zahlentheorie wird natürlich weiter gearbeitet, doch die klassischen Sätze, die picken - und an der Teilbarkeit durch Eins gibt es wohl wenig zu rütteln.
Skeptisch sein ist ja okay - dann nix wie auf zum Gegenbeweis
Das Gegenteil jedoch ohne Beweis zu behaupten ist irgendwie uncool...
Lieben Gruß
tigujo
Es kommt vor, dass in veröffentlichten neuen Beweisen Fehler gefunden werden, dafür ist die Diskussion ja da - und Beweise zu verstehen ist halt nicht jedem gegeben, Kindern kaum.
Die Mathematik ist bereits sehr lebendig - was daran ist starr? Was einmal bewiesen wurde und durch viele andere Mathematiker bestätigt wurde, gilt: Ist dies als starr zu sehen?
In der Zahlentheorie wird natürlich weiter gearbeitet, doch die klassischen Sätze, die picken - und an der Teilbarkeit durch Eins gibt es wohl wenig zu rütteln.
Skeptisch sein ist ja okay - dann nix wie auf zum Gegenbeweis
Das Gegenteil jedoch ohne Beweis zu behaupten ist irgendwie uncool...
Lieben Gruß
tigujo
MichaelBerger (44) meinte dazu am 19.03.19:
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Na ja, Kreis, wir drehen uns im eher im Kreis mit dem Radius Null, nämlich im Punkt
Dem da:
1. Behauptung im Text: "Die Zahl „1“ lässt sich durch sich selbst nicht teilen"
2. Tatsächlich läßt sie sich durch sich selbst teilen.
Mehr meinte ich nicht, und genau zu diesem Widerspruch gab es meiner Meinung nach keine konkrete Aussage...
Lieben Gruß
tigujo
Dem da:
1. Behauptung im Text: "Die Zahl „1“ lässt sich durch sich selbst nicht teilen"
2. Tatsächlich läßt sie sich durch sich selbst teilen.
Mehr meinte ich nicht, und genau zu diesem Widerspruch gab es meiner Meinung nach keine konkrete Aussage...
Lieben Gruß
tigujo
MichaelBerger (44) meinte dazu am 21.03.19:
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Dass du für Augustus denkst halte ich für nachgerade zwangsläufig
Schmunzelnde Grüße an euch beide,
tigujo
Schmunzelnde Grüße an euch beide,
tigujo
Der Gedanke hinter der 1 ist einfach, wenn man die 1 nur durch sich selbst geteilt als die einzige Einschränkung der Teilbarkeit betrachtet. Hier ist nicht bloß die Freiheit der Teilbarkeit gewollt, sondern im Anschluss der Teilbarkeit das Ergebnis. Die 1 bleibt selbst bei Ihrer Teilung durch 1 als 1. Hat also bei unverändertem Ergebnis eine Teilung „tatsächlich“ stattgefunden?
Dieses Konstrukt der Unteilbarkeit (Ergebnis gleich 1 auch bei Teilbarkeit) ist .m.E. identisch und diesbezüglich wende ich analog diesen auf das Seelenproblem an und komme durch das synthetische Urteil a priori ala Kant zu der Schlussfolgerung -1 hergeleitet aus der Unmöglickeit Doppelter und nacheinander erfolgter Existenz der 1, so dass dies aus der bloßen Vermunft herbei geführte außerhalb der Erfahrung zusätzliche Erkenntnis gedeutet werden kann.
Vielen Dank für Eure beiden Beiträge. Hat mir Spaß gemacht diese zu lesen und daran gedanklich anzuknüpfen.
Dieses Konstrukt der Unteilbarkeit (Ergebnis gleich 1 auch bei Teilbarkeit) ist .m.E. identisch und diesbezüglich wende ich analog diesen auf das Seelenproblem an und komme durch das synthetische Urteil a priori ala Kant zu der Schlussfolgerung -1 hergeleitet aus der Unmöglickeit Doppelter und nacheinander erfolgter Existenz der 1, so dass dies aus der bloßen Vermunft herbei geführte außerhalb der Erfahrung zusätzliche Erkenntnis gedeutet werden kann.
Vielen Dank für Eure beiden Beiträge. Hat mir Spaß gemacht diese zu lesen und daran gedanklich anzuknüpfen.
MichaelBerger (44) meinte dazu am 21.03.19:
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