das Paradoxon mit der positiven Zahl "1" und ihre Folgen

Gedanke zum Thema Seele

von  Augustus

Heute beschäftigen wir uns mit erneut mit der Arithmetik der Seele, insbesondere mit der Zahl „1“.
Die Zahl „1“ lässt sich durch sich selbst nicht teilen und jeder Zugriff oder Faktor der Teilung auf die „1“ kann die „1“ nicht teilen. Ihr besonderer Status ist damit gewährleistet und doch ist die „1“ die Voraussetzung für alle anderen positiven Zahlen, wie wir noch sehen werden.
Daher kommen wir auch nun direkt zu dem Paradoxon, der mit der Seelentheorie zu tun hat. Da das 1. Gesetz besagt, dass jede neugeborene Seele verstobene Seelen voraussetzt und wenn wir die Zahl „1“ anwenden, so werden wir feststellen, dass die „1“ keine verstorbene Seele voraus hat. Wie also kommt die Zahl 1 aus den negativen Zahlen hervor? Wenn wir die negative Zahl „-1“ voraussetzen, so können wir die positive Zahl „1“ bilden. Da aber keine negative Zahl zuvor ohne eine positive Zahl auskommt, so haben wir hier das Paradoxon, oder anders ausgedrückt, es kann keine tote Seele geben ehe es keine lebendige Seele vorher gegeben hat, wie aber soll es eine lebendige Seele geben ehe keine tote Seele es vorher gegeben hat? Dieses Paradoxon lässt sich aber durch einen, auf dem gleichbasierenden Paradoxon weiteren aufbauenden Paradoxon lösen. 
Sofern wir die „1“ als gegeben betrachten, so wandern die „1“ wenn sie stirbt, in den negativen Bereich „-1“ und die Zahl „1“ wird im positiven Bereich gelöscht; die Seele ist in der positiven Welt nicht mehr vorhanden und ist dafür im anderen negativen Bereich vorhanden. Die Voraussetzung ist damit gegeben, dass aus einer negativen Zahl eine positive Zahl gebildet werden kann, sprich aus der „-1“ die „1“.
Hier aber würden wir gegen ein weiteres 2. Gesetz verstoßen, das besagt, dass keine identische positive Zahl, die schon einmal verstorben ist, wiedergeboren werden kann. Wir hätten also in diesem Fall die Zahl „1“ zwei Mal in der Welt gehabt. Das ist eben nicht möglich. Der ein und derselben Seele ist es nicht gestattet wieder in die Welt zurückzukehren. Mit diesem 2.Gesetz lässt sich das Paradoxon lösen und die Frage, was zuerst da war, die „1“ da oder die „-1“.
Mit der Anwendung unseren 2. Gesetzes müsste die „-1“ vorher existiert haben, was zeigen würde, dass der negative Bereich vor dem positiven Bereich existiert hat oder anders gewendet, der Tod vor dem Leben da war oder wieder anders gewendet, es war noch vor unserem Universum etwas da.
Aus der Unmöglichkeit der doppelten Existenz der positiven Zahl 1 heraus, ergibt sich zwingend die Vorausetzung für die negative Zahl -1.
Wie aber die „-1“ zustande gekommen ist ohne dass das 1. Gesetz berücksichtigt wurde, entzieht sich unserer Erkenntnis, und genau darin liegt ihr unergründliches Geheimnis. Wie das vorzustellen ist, das können wir nicht sagen, wir können nur sagen, dass der negative Bereich mit der „-1“ vor dem positiven Bereich vorhanden war.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(01.07.18)
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 Augustus meinte dazu am 01.07.18:
wie ich sehe, es kann sich doch eine Vorstellung finden die mit dem mathematischen Formulierung standhalten kann.
9miles (53)
(01.07.18)
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 Augustus antwortete darauf am 01.07.18:
meine Erkenntnis von der „0“ ist diese, dass sie an jeder positiven Zahl hängt, somit überwindet sie Zeit und Raum, und „klebt“ an allem und überall sozusagen.

 tigujo (12.03.19)
Die Zahl „1“ lässt sich durch sich selbst nicht teilen

Wenn schon Metaphern mit Mathe im Hintergrund, was immer ein wenig riskant ist, dann sollte zumindest die Mathematik stimmen.

Dies tut sie hier nicht.

Man muss nicht einmal in die Zahlentheorie tief eintauchen, um zu wissen, dass jede Zahl durch Eins geteilt werden kann.

Wirklich jede, egal ob natürliche Zahlen, Ganze Zahlen, rationale Zahlen, irrationale Zahlen, reelle Zahlen, komplexe Zahlen - immer gilt:

X geteilt durch "1" ergibt X.
In Formelsprache: X/1 = X.

Lernt man in der Schule.

In Zahlentheoriesprache: Eins teilt jede Zahl.
Lernt man erst auf der Uni.

Natürlich gilt diese Teilbarkeit auch für die Zahl '1' selbst:
1/1 = 1.
Auch für '2': 2/1 = 2.
Selbst für die Null gilt: 0/1 = 0.
Auch für minus Eins: -1/1 = -1.

So beseelt die Metapher des obigen Textes auch sein mag, so geistlos sie mir auch erscheinen mag - solange die Prämisse, die Basis für die Metapher bereits falsch ist, wird nix draus, kann auch nicht werden, da nutzt auch kein "Daher...", denn:
Ex falso quodlibet.

Und damit wird auch deine Seelentheorie - quasi grundlos - auf Treibsand gebaut und versinkt, um es poetisch zu beschreiben.

Rein sprachlich frage ich mich auch, wenn der Begriff Seele schon verwendet wird, was "verstorbene Seelen" heißt - dachte, das Glaubens-Konstrukt Seele wird landläufig eher als unsterblich angenommen, siehe Wikipedia. Kann somit nicht sterben, auch nicht versterben.

Freu mich auf deine Stellungnahme, Augustus :)

LG tigujo

Kommentar geändert am 12.03.2019 um 21:38 Uhr
MichaelBerger (44) schrieb daraufhin am 12.03.19:
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 tigujo äußerte darauf am 13.03.19:
@ MichaelBerger

Ja, diese Theorie gibt es, ist Jahrtausende alt.

Sie heißt Zahlentheorie, Teil der Mathematik.

"Mathematik - Wissenschaft von den Zahlen, den ebenen und räumlichen Figuren.
Aus griech. mathematike techne „Kunst des Lernens, Lehrens, Unterrichtens“,
zu griech. mathematikos „lernbegierig, gelehrig; wissenschaftlich“,
zu griech. mathema „das Gelernte, Gegenstand des Lernens, Kenntnisse, Wissen“,
zu griech. manthanein „lernen“,
zu idg. *men–dh– „seinen Sinn auf etwas richten“, zur Wurzel idg. *men– „denken“"

(Aus wissen.de)

Mathematik - welch wunderschöne Namensherkunft :)

Michael, du schreibst "wenn alles in sich komplex und mit allem anderen verbunden sein könnte" - was du mit "alles in sich komplex" meinst, gerade wenn es um Zahlentheorie geht, weiß ich nicht.

Die Behauptung, alles hinge mit allem irgendwie zusammen, hilft nicht, solange es bei reinen Vermutungen bleibt - das nennt man dann eher "Magisches Denken", also eine Erscheinungsform der kindlichen Entwicklung, die wir alle einst durchgemacht haben.

Für die Zahlentheorie ist diese Magie nicht notwendig. Wer jedoch Zahlemmystik betreiben will, soll es - bloß dann bedarf es keiner Aussagen über die Teilbarkeit der Zahlen, schon gar nicht unrichtiger :)

LG
tigujo
MichaelBerger (44) ergänzte dazu am 15.03.19:
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 tigujo meinte dazu am 18.03.19:
Was an der Eulerschen Phi-Funktion (oder anderen mathematischen Sätzen) wurde je "aufgehoben" ? Mir ist kein Beispiel bekannt. Es gibt sogenannte Vermutungen, die irgendwann mal entweder bewiesen oder widerlegt werden, das ist alles.

Es kommt vor, dass in veröffentlichten neuen Beweisen Fehler gefunden werden, dafür ist die Diskussion ja da - und Beweise zu verstehen ist halt nicht jedem gegeben, Kindern kaum.

Die Mathematik ist bereits sehr lebendig - was daran ist starr? Was einmal bewiesen wurde und durch viele andere Mathematiker bestätigt wurde, gilt: Ist dies als starr zu sehen?

In der Zahlentheorie wird natürlich weiter gearbeitet, doch die klassischen Sätze, die picken - und an der Teilbarkeit durch Eins gibt es wohl wenig zu rütteln.

Skeptisch sein ist ja okay - dann nix wie auf zum Gegenbeweis ;)
Das Gegenteil jedoch ohne Beweis zu behaupten ist irgendwie uncool...

Lieben Gruß
tigujo
MichaelBerger (44) meinte dazu am 19.03.19:
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 tigujo meinte dazu am 20.03.19:
Na ja, Kreis, wir drehen uns im eher im Kreis mit dem Radius Null, nämlich im Punkt ;)

Dem da:

1. Behauptung im Text: "Die Zahl „1“ lässt sich durch sich selbst nicht teilen"

2. Tatsächlich läßt sie sich durch sich selbst teilen.

Mehr meinte ich nicht, und genau zu diesem Widerspruch gab es meiner Meinung nach keine konkrete Aussage...

Lieben Gruß
tigujo
MichaelBerger (44) meinte dazu am 21.03.19:
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 tigujo meinte dazu am 21.03.19:
Dass du für Augustus denkst halte ich für nachgerade zwangsläufig ;)

Schmunzelnde Grüße an euch beide,
tigujo

 Augustus meinte dazu am 21.03.19:
Der Gedanke hinter der 1 ist einfach, wenn man die 1 nur durch sich selbst geteilt als die einzige Einschränkung der Teilbarkeit betrachtet. Hier ist nicht bloß die Freiheit der Teilbarkeit gewollt, sondern im Anschluss der Teilbarkeit das Ergebnis. Die 1 bleibt selbst bei Ihrer Teilung durch 1 als 1. Hat also bei unverändertem Ergebnis eine Teilung „tatsächlich“ stattgefunden?
Dieses Konstrukt der Unteilbarkeit (Ergebnis gleich 1 auch bei Teilbarkeit) ist .m.E. identisch und diesbezüglich wende ich analog diesen auf das Seelenproblem an und komme durch das synthetische Urteil a priori ala Kant zu der Schlussfolgerung -1 hergeleitet aus der Unmöglickeit Doppelter und nacheinander erfolgter Existenz der 1, so dass dies aus der bloßen Vermunft herbei geführte außerhalb der Erfahrung zusätzliche Erkenntnis gedeutet werden kann.

Vielen Dank für Eure beiden Beiträge. Hat mir Spaß gemacht diese zu lesen und daran gedanklich anzuknüpfen.
MichaelBerger (44) meinte dazu am 21.03.19:
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