Besuch bei der alten Dame
Gedicht zum Thema Anpassung
von monalisa
Kommentare zu diesem Text
Hallo Mona,
den traurigen Moment von besinnlich schönen Worten begleitet.
Zur ersten Zeile fiel mit Eugen Roth ein. In seinem Gedicht "Immer ungelegen" heißt es "Der Tod, der Gläubiger, der Regen, die kommen immer ungelegen".
Liebe Grüße
TT
den traurigen Moment von besinnlich schönen Worten begleitet.
Zur ersten Zeile fiel mit Eugen Roth ein. In seinem Gedicht "Immer ungelegen" heißt es "Der Tod, der Gläubiger, der Regen, die kommen immer ungelegen".
Liebe Grüße
TT
Hallo Tasso, ja, Eugen Roths Zeilen sind mir auch in den Sinn gekommen.. Dieses 'ungelegen' scheint mir perfekt auf die zurückhaltende, höfliche, sich in ihre Rolle fügende alte Dame zu passen .
Herzlichen Dank für deinen Beitrag,
liebe Grüße
mona
Herzlichen Dank für deinen Beitrag,
liebe Grüße
mona
Stimulus (54)
(05.04.19)
(05.04.19)
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Agneta (62) antwortete darauf am 05.04.19:
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Hallo Stimulus, es freut mich ganz besonders, dass du in deinem Kommentar diese Zweischneidigkeit von 'vornehm, zurückhaltend, wohlerzogen, immer Contenance bewahrend' und ' alles hinnehmend, überangepasst, ...' herausgestellt hast. Das war für mich ein sehr wichtiger Aspekt - auch eine Art Denkmal für den mittlerweile fast ausgestorbenen Typus der 'höheren Töchter'. Ich wollte übrigens auch dem Tod ein kleines Schlupfloch lassen, sodass auch in Richtung Erbschleicher, Heiratsschwindler (wie Agneta anmerkt) interpretiert werden kann. Ihre ganze Haltung macht sie ja zum perfekten Opfer für so jemanden.
Ich bin gerade ganz geplättet, mit so einem positiven Echo unter diesem Text habe ich überhaupt nicht gerechnet. Doch freut es mich natürlich sehr!
Vielen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar und die eingehende Beschäftigung mit dem Text.
Liebe Grüße
mona
Ich bin gerade ganz geplättet, mit so einem positiven Echo unter diesem Text habe ich überhaupt nicht gerechnet. Doch freut es mich natürlich sehr!
Vielen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar und die eingehende Beschäftigung mit dem Text.
Liebe Grüße
mona
Hallo Agneta, schön, wie du hier neben dem pesonifizierten Tod auch einen Erbschleicher (Heiratsschwindler) ausmachst, genau das war von mir intendiert. Und so freue ich mich natürlich ganz besonders über deinen Beitrag.
Herzliichen Dank und liebe Grüße
mona
Herzliichen Dank und liebe Grüße
mona
Hallo mona,
Ich glaube, dieser Gast kommt in den meisten Fällen etwas ungelegen.
Und nicht jeder alte Mensch ist tatsächlich bereit zum Loslassen. Diese alte Dame schickt sich gefügig und vertrauensvoll (sie streicht über seine Hände) in ihr Los. Gehen zu können und zu dürfen ohne Kampf, das ist doch ein wünschenswertes Ende, meine ich.
Ein bisschen erinnert mich die Szene an den Film Joe Black, in dem der Tod auch in menschlicher Gestalt auftritt.
Den letzten Vers brauchte es für mich nicht. Als ich das Gedicht las, empfand ich diesen Vers als Anhängsel, irgendwie nicht zugehörig.
Liebe Grüße, Momo
Ich glaube, dieser Gast kommt in den meisten Fällen etwas ungelegen.
Und nicht jeder alte Mensch ist tatsächlich bereit zum Loslassen. Diese alte Dame schickt sich gefügig und vertrauensvoll (sie streicht über seine Hände) in ihr Los. Gehen zu können und zu dürfen ohne Kampf, das ist doch ein wünschenswertes Ende, meine ich.
Ein bisschen erinnert mich die Szene an den Film Joe Black, in dem der Tod auch in menschlicher Gestalt auftritt.
Den letzten Vers brauchte es für mich nicht. Als ich das Gedicht las, empfand ich diesen Vers als Anhängsel, irgendwie nicht zugehörig.
Liebe Grüße, Momo
Sorry, falsche Stelle!
Antwort geändert am 05.04.2019 um 18:30 Uhr
Hallo Momo, wenn man einigermaßen gesund und fit ist, kommt er natürliich ungelegen, aber mit Sicherheit kommt er irgendwann.
Mit dem angehängten letzten Vers magst du nicht unrecht haben, doch scheint mir der Hinweis auf das 'dunkle Handwerk' doch zu wichtig, um ihn ganz fallen zu lassen.
Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße
mona
Mit dem angehängten letzten Vers magst du nicht unrecht haben, doch scheint mir der Hinweis auf das 'dunkle Handwerk' doch zu wichtig, um ihn ganz fallen zu lassen.
Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße
mona
Hallo mona,
der stilvolle Abgang einer echten Dame - sehr gekonnt und mit großem Kino umgesetzt!
Ein (Klang-) Gedicht aus lauter Terzetten, bei dem zuletzt ein Vers /ein Protagonist/der einzig mögliche Weg übrigbleibt.
Ein Text, mit dem ich mich gern beschäftigt habe.
Liebe Grüße
Sabine
der stilvolle Abgang einer echten Dame - sehr gekonnt und mit großem Kino umgesetzt!
Ein (Klang-) Gedicht aus lauter Terzetten, bei dem zuletzt ein Vers /ein Protagonist/der einzig mögliche Weg übrigbleibt.
Ein Text, mit dem ich mich gern beschäftigt habe.
Liebe Grüße
Sabine
Hallo Sabine, das freut mich natürlich sehr, vor allem, dass du den Klangaspekt hervorhebst. Ja, so soll es sein!
Ganz herzlichen Dank,
liebe Grüße
mona
Ganz herzlichen Dank,
liebe Grüße
mona
Hallo Mona, dieses Gedicht ist exorbitant gut. Die Überschrift, eine raffinierte Abwandlung des Titels von Dürrenmatt, Welch feine Ironie: Der Gast kommt etwas ungelegen. Vornehm geht die Welt zu Grunde: Tee in feinen Tassen. Nicken und verschlucken, ja, das ist Anpassung, Die Wanduhr kann gut gelassen bleiben und schlägt - welch feine Metapher - die Stille in die Flucht. Dann die Alliteration : zuckt und zögert. Die alte Dame kontrolliert noch diese Situation, streicht über seine kühlen Hände. Aber er lässt sich nicht beirren, greift nach ihrem Herzen. Sie wahrt die Contenance und schmiegt sich in ihr Geschick, sodass das dunkle Handwerk leicht erscheint.
Sehr beeindruckt
Ekki
Sehr beeindruckt
Ekki
Hallo Ekki, oh, wie ich mich freue, dass du auch den Titel ins Spiel bringst, den ich tatsächlich als Reverenz an Dürrenmatt gewählt habe. Wenn es mir gelungen ist, dich ein klelin wenig zu beeindrucken, kann ich mich darin für den Augenblick sonnen und das warme Gefühl in mir genießen.
Sei herzlich bedankt für diesen sonnenspendenden Kommentar .
Liebe Grüße
mona
Sei herzlich bedankt für diesen sonnenspendenden Kommentar .
Liebe Grüße
mona
Hallo Mona,
das ist ein Gedicht wie die alte Dame, von der es erzählt: verhalten im Klang und eindrucksvoll im Ausdruck. Toll gemacht!
Liebe Grüße
Ira
das ist ein Gedicht wie die alte Dame, von der es erzählt: verhalten im Klang und eindrucksvoll im Ausdruck. Toll gemacht!
Liebe Grüße
Ira
Hallo Ira, danke für dein schönes Lob, uber das ich mich sehr freue
Liebe Grüße
mona
Liebe Grüße
mona
Hallo mona, es gibt Zeilen, von denen ein Zauber ausgeht, die den Leser unmerklich in einen stillen Zuschauer zu verwandeln vermögen, ohne dass es ihm bewusst wird. Deine Zeilen besitzen diesen Zauber. Sie kommen so hypnotisierend leicht daher, dass eigentlich nur die vielen vorherigen Kommentare ein wenig Verwirrung stiften. Aber dann ist es bald zu spät. Man verfällt dieser unbeabsichtigten Magie und glaubt fast, die Zeit nicht mehr zu verstehen.
Mir jedenfalls erging es so, und das ist bemerkenswert. Schön und selten zugleich!
Viele liebe Grüße von Gil.
Mir jedenfalls erging es so, und das ist bemerkenswert. Schön und selten zugleich!
Viele liebe Grüße von Gil.
Hallo Gil, du machst mich ganz verlegen, da weiß ich gar nicht was ich sagen soll, außer vielen, vielen Dank für deine berührende Rückmeldung .
Liebe Grüße
mona
Liebe Grüße
mona