Klagezeit

Gedicht zum Thema Ironie

von  niemand

Sie jammern, jammern um der Uhren Rund,
ihr Greinen dringt aus Stuben und aus Kammern,
wie jammervoll sie sich an dieses  klammern -
sie machens einzeln, oder tuns im Bund.

Das Gegenteil wird jämmerlich verpönt.
Zufrieden sein? Hierzu fehlt jeder Grund.
Zum schnöden Lächeln öffnet sich kein Mund,
aus dem viel lieber eine Klage tönt.

Zur Zeit bejammern sie des Sommers Scheiden -
des Herbstes Einzug wird auch bald begreint.
Obs regnet, windet, ob die Sonnen scheint,
das Blatt sich färbt. Sie können gar nichts leiden.

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Kommentare zu diesem Text


 Regina (16.09.21)
Man nennt sie auch Meckerliesen und Jammerlappen.

 niemand meinte dazu am 17.09.21:
Das stimmt
Mit Dank und Grüßen, niemand

 FrankReich (16.09.21)
Denn eins war ihnen immer schon bewusst:
Das Leben hält nur Leid bereit, und Frust.

Ciao, Frank

 niemand antwortete darauf am 17.09.21:
Na,ja, "nur" würde ich nicht sagen wollen, es gibt genug wofür man dankbar sein könnte, besonders hierzulande.
Aber wie heißt das noch so schön? Wer hat, der jammert, dass er nicht noch mehr bekommen kann
Ciao, ciao, Irene

 plotzn (17.09.21)
Manchen kann es eben keiner recht machen, Irene - nicht mal Petrus.

Meine Theorie ist ja, dass nur deswegen selbstlos jammern und nicht strahlen, damit sie den anderen deren Neid ersparen. Leider ist noch keine Evidenz für diese Theorie aufgetaucht....

Das Gedicht hat einen sehr schönen melodischen Fluss, der als Kontrast den Inhalt noch verstärkt.

Liebe Grüße,
Stefan

 niemand schrieb daraufhin am 17.09.21:
Deiner Theorie stimme ich zu, lieber Stefan
Dankeschön für den "schönen melodischen Fluss".
Das freut mich sehr!
Mit lieben Grüßen zurück, Irene

 nadir (16.10.21)
valide beschreibung dws dichters :D

 niemand äußerte darauf am 16.10.21:
Kann man so sehen
aber es jammert oft das Volk und das nicht selten
ohne Grund.
Mit liebem Dank und schmunzelnden Grüßen, niemand
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