Vers. Ende.

Sonett zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Walther

Vers. Ende.

 

Der erste Vers der letzten großen Kunstdekade

War dieser nicht. Er wäre nicht gekonnt genug.

Er war vielmehr, das war die Falle, nur Betrug.

War das nicht alles? Wäre es denn wirklich schade?

 

War nicht das ganze große Tun nichts als Scharade?

Vergeht Geschaffenes nicht mit der Zeit im Flug,

Wie ein Gesäusel und wie Fächeln schnell im Zug,

Der kalt aus Grüften weht? Die eitle Wortkaskade

 

Neigt sich dem Ende zu, und das ist kein Finale,

Ist Sterben nur, ein Röcheln unter kalter Stirn;

Es nimmt dem Wurf ganz rasch das Epochale

 

Und spricht von Plustern und von einem kranken Hirn:

Am Fischernetz flickt jemand Löcher mit der Ahle;

Der letzte Kittel ist sehr selten bester Zwirn.




Anmerkung von Walther:

Sonett, sechshebig

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Kommentare zu diesem Text


 Willibald (26.01.22, 22:00)
Gedichtgedicht und Vanitascode und Humor und Desperatio.
Perfekt.

 Walther meinte dazu am 27.01.22 um 11:32:
Lb Willibald,
du übertreibst hoffnungslos. ganz lieben dank für kommentar und leseempfehlung!
lg W.

der dichter dankt @AlmaMarieSchneider und @AZU2O für die empfehlungen.

und @LePenseur, dem auch.

und @indikatrix, na klar!

Antwort geändert am 27.01.2022 um 14:30 Uhr

Antwort geändert am 27.01.2022 um 14:49 Uhr
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