Suchen und finden

Aphorismus zum Thema Suche

von  EkkehartMittelberg

1. Beim Suchen kann man sich verlieren – Beim Verlieren kann man zu sich finden.
Oktober 2012

Neue Aphorismen


2. Die Menschen suchen am meisten das Glück. Wer meint, es sei das Geld, denkt zu kurz, denn die Geldsucher wollen mit dem Zahlungsmittel glücklich werden.


3. Manche suchen so besessen, dass sie vergessen, was sie finden wollen.


4. Verdrängung und ideologisches Beharren machen es so schwierig, sich selbst zu finden.


5. Verlorene Gegenstände kann man auf bereits begangenen Wegen wiederfinden, verlorene Identität findet man eher wieder, indem man vergangene Wege meidet.


6. Die Unfähigkeit, Glück zu genießen, kann Suchen zu einer sinnlosen Leidenschaft werden lassen.



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Kommentare zu diesem Text


 lugarex (22.06.23, 06:45)
#5 & 6
elgé luga

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.06.23 um 17:00:
Merci, Luga,
kurz und prägnant.
Knackige Grüße
Ekki

 Regina (22.06.23, 07:00)
2. Wer viel Geld hat, möglicherweise auch ohne es gesucht zu haben, weiß manchmal nicht mehr, was er noch suchen soll.
3. Wenn es gelegentlich passiert, ist es nicht gleich Demenz.
4. Der Ideologe sucht Sicherheit in seiner Theorie.
6. siehe 2

 EkkehartMittelberg antwortete darauf am 22.06.23 um 17:04:
Vielen Dank, Regina,
deine Erklärung zu zwei zeigt die Enge materialistischer Denkweise.
Liebe Grüße
Ekki

 AchterZwerg (22.06.23, 07:15)
Lieber Ekki,
ich hebe auf Numero 6 ab, weil ich diese Unfähigkeit in meinem näheren Umfeld tagtäglich beobachte. Schlimm daran ist besonders ihre Folgeerscheinung, der dottergelbe Neid!

 EkkehartMittelberg schrieb daraufhin am 22.06.23 um 17:13:
Merci, Piccola, man liest es nur selten, aber es ist so. Die Ursache von Neid ist tatsächlich oft die Unfähigkeit, Glück zu genießen.
Liebe Grüße
Ekki

 Saira (22.06.23, 07:57)
Schön, dich wieder zu lesen, lieber Ekki.
 
Du hast neue Aphorismen mitgebracht :) . Meine Favoriten sind 5 und 6.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg äußerte darauf am 22.06.23 um 17:25:
Grazie, Sigi,
wer sich auf Reisen begibt, kann beobachten, wie viele suchen und wie wenige finden.
Herzliche Grüße
Ekki

 TassoTuwas (22.06.23, 09:44)
Lieber Ekki,

der alte Geheimrat, er ging im Walde so für sich hin...!
Aber er hat immer etwas gefunden.

Nr. 2 hätte ihm sicher gefallen.

Herzliche Grüße
TT

 EkkehartMittelberg ergänzte dazu am 22.06.23 um 17:38:
Gracias Tasso, das Goethe-Gedicht passt sehr gut in diesen Zusammenhang. Es zeigt, dass Finden nicht immer das Ergebnis angestrengter Suche sein muss. Aber auch wenn es wie Zufall erscheint, verlangt es doch einen geübten Blick.
Herzliche Grüße
Ekki

 AZU20 (22.06.23, 11:57)
3 und 6, die gefallen mir besonders gut. LG

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.06.23 um 17:54:
Gracias, Armin, diese Kommentare helfen mir herauszufinden, was meine Leser bewegt.

LG
Ekki

 AlmaMarieSchneider (22.06.23, 12:22)
Mir gefallen 3 und 6 sehr gut. 6 ist mein Liebling. Er ist bezeichnend für unsere Gesellschaft. Viele Menschen merken nicht einmal mehr welches Glück sie haben. Essen, Wasser, Dach über dem Kopf, Kleidung, keinen Krieg, ein Fahrrad, Gesundheit, unendlich könnte man aufzählen. Alles wird für so selbstverständlich genommen.
Wenn ich eine Erdbeere esse, empfinde ich Glück und danke den Händen, die sie für mich gepflückt haben. Ich weiß noch, wie der Rücken nach einem Erdbeerpflück-Tag schmerzen kann.

Herzliche Grüße
Alma Marie

 Oops meinte dazu am 22.06.23 um 14:18:
<3 <3 <3

Antwort geändert am 22.06.2023 um 14:19 Uhr

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.06.23 um 18:05:
Grazie, Alma Marie
Lieder verbinden viele Glück mit zu großen Wunschvorstellungen. Das scheint bei unserer Generation, die noch Not und Entbehrung kennengelernt hat, weniger der Fall zu sein. Es ist tröstlich, dass wir gelernt haben, das kleine Glück festzuhalten und zu genießen.
Herzliche Grüße
Ekki
Teolein (70)
(22.06.23, 18:13)
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 EkkehartMittelberg meinte dazu am 22.06.23 um 21:01:
Vielen Dank, Teo, wer einen Freund gefunden hat, braucht nicht mehr zu suchen.
Liebe Grüße
Ekki

 plotzn (23.06.23, 08:38)
Servus Ekki,

neben der alten 1 sind vor allem 5 und 6 meine Favoriten.

Wer suchet, der findet ... sich schnell in Verzweiflung wieder

Liebe Grüße
Stefan

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.06.23 um 09:23:
Vielen Dank, Stefan, es erfordert Selbstdisziplin, dass suchen nicht zur Obsession wird.

Liebe Grüße
Ekki

 harzgebirgler (23.06.23, 11:23)
gerade suchten einige das abenteuer in tiefster see
und fanden dabei plötzlich den tod mit echt dickem portemonnaie! :( 

beste grüße
henning

 EkkehartMittelberg meinte dazu am 23.06.23 um 18:47:
Merci Henning,
wegen der Religionen (Gottsuche) ist der Begriff Suchen im allgemeinen positiv besetzt. Du zeigst, dass er in einer auf Unterhaltung konditionierten Gesellschaft zur Sensationssuche verkommen kann.

LG
Ekki
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