Leblos wach

Gedicht zum Thema Krieg/Krieger

von  Saira

Ausgestreckt in Erdenbetten,
ruht Wundenrot, vom Schmerz befreit,
vereint im letzten Lebenskuss,
für eine ewig tote Zeit.

 

Es ist die dunkle Macht, die lacht,
wenn Helles bricht und Totes schweigt,
und selbst die Kälte zittert sacht,
weil Gier nach noch mehr gierig steigt.

 

Dann sind wir leblos wach und leer,
und schlafen keine Träume mehr.

 

 

 

 

  

©Sigrun Al-Badri/ 2025



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Kommentare zu diesem Text


 AchterZwerg (15.02.25, 18:25)
Liebe Sigi,

auch ich denke oft an die Soldaten in ihren Schützengräben oder Panzern und anderen  todbringenden Maschinen - auf beiden Seiten: Welch eine sinnlose, furchtbare Art zu sterben.
Ihre letzte Umarmung kann nur den Kameraden gelten, nicht aber ihren Familien, die, ungetröstet, auf sie warten.

Und an all die widerlichen Spekulanten und Waffenhändler, die an diesem Grauen Geld verdienen.

Ein gutes und wichtiges Gedicht!

Herzlichst
Heidrun

 Saira meinte dazu am 16.02.25 um 10:12:
Liebe Heidrun,
 
vielen Dank für deinen einfühlsamen Kommentar. Du hast die Essenz und die Tragik, die ich ausdrücken wollte, sehr gut erfasst.
 
Es ist furchtbar, wie viel Gier und Profitstreben in Kriegen steckt.
 
Herzliche Grüße
Sigi

 Teo (16.02.25, 10:40)
Moin Sigi,
ich hatte gestern noch ein Gespräch mit Freunden, in dem ich die ach so friedlichen und beschaulichen 70er und auch zum Teil 80er Jahre hervorhob.
Da musste sich der Schlaue Teo aber einiges anhören. Und womit? Mit Recht!
Eigentlich war nach dem 2. Weltkrieg immer irgendwo Krieg. Vietnam, Afrika um nur zwei zu nennen.
Dein Gedicht ist sozusagen zeitlos.
Und...es geht weiter.
Gruß in den Norden
Teo

 Saira antwortete darauf am 16.02.25 um 11:00:
Moin Teo,
 
du hast absolut recht, dass Kriege nach dem Zweiten Weltkrieg nie wirklich aufgehört haben. Was die modernen Konflikte angeht, sehe ich sie als noch gefährlicher an als die der 70er und 80er Jahre. Die technologischen Fortschritte, wie Drohnen und Cyberwaffen, machen die Kriege heute viel komplexer und unvorhersehbarer.
Die Globalisierung trägt dazu bei, dass lokale Konflikte schnell internationale Dimensionen annehmen können. Und dann sind da noch die Massenvernichtungswaffen, die eine enorme Bedrohung darstellen.
Nicht zu vergessen sind die humanitären Krisen, die durch Flüchtlingsströme und zerstörte Infrastruktur entstehen. Die Medien und Propaganda spielen ebenfalls eine große Rolle, indem sie die öffentliche Meinung und die Dynamik der Konflikte beeinflussen, denkt Sigi und schickt
 
liebe, aber auch besorgte  Grüße zu dir nach Herne

 plotzn (16.02.25, 17:25)
Servus Sigi,

beklemmend gut, Dein Gedicht über tote Soldaten und gierige Profiteure.

Liebe Grüße
Stefan

 Saira schrieb daraufhin am 17.02.25 um 09:31:
Servus Stefan,
 
ich freue mich, dass das Gedicht bei dir Anklang findet, auch wenn das Thema so düster ist. 
 
Danke und liebe Grüße
Sigi

 EkkehartMittelberg (17.02.25, 18:59)
Hallo Sigi,

Profitgier ist die Mutter der Kriege.
Wenn man hört, in welchem geschäftsmäßigen Ton Politiker heute wieder über das unendliche Leid reden, zittert man vor Kälte.

Herzliche Grüße
Ekki

 Saira äußerte darauf am 18.02.25 um 09:25:
Hallo Ekki,
 
vielen Dank für deinen Kommentar zu meinem Gedicht.
 
Du hast absolut recht, Profitgier ist der treibende Faktor hinter vielen Konflikten. Es macht mich wütend und fassungslos, wie emotionslos und geschäftsmäßig über das Leid gesprochen wird, als wäre es eine Ware.
 
Herzliche Grüße
Sigi
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