Der Lenz kann so erschöpfend sein

Gedicht zum Thema Beobachtungen

von  niemand


Hoch, im Ästchen ... ei, ei, ei,

hängt ein Nestchen, sitzen drei

Flaum Gefiederte, fast nackig,

flattern Vogeleltern zackig,

offne Schnäbel satt zu stopfen,

jede Füllung nur ein Tropfen

auf den heißen Stein -


 Oh, nein!


Welch ein Piepen aus dem Schlund.

Fordern reibt die Kehle wund.

Schluckt der erste seinen Wurm,

schreit der zweite neidvoll Sturm.

Stopft die Mutti dann den dritten,

schreit der erste schon, inmitten

dieser Fütterung, nach mehr -


Solch ein Anspruch

ist nicht fair!


Wie die beiden Alten flitzen,

gleichend zwei geölten Blitzen,

voll von der Natur gelinkt -

jede andre These hinkt!


Nachts dann hängen sie im Ästchen,

optimierend alle Restchen

ihrer Kräfte im Gefieder -

wünschen keinen Nachwuchs wieder.












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Kommentare zu diesem Text


 Moppel (20.03.25, 21:35)
in der Tat ist es schon eine Heidenarbeit, ein Nestchen zu bauen und die Vögelchen zu versorgen. Ich kann das hier gut beobachten.
Bei Menschen ist es auch nicht viel besser.
Aber eigene Kinder sind eben auch schln...
lG von M.

 AchterZwerg (21.03.25, 06:28)
Genau! Denn

"man hat ja nuuur Stress!"

Und unseren gefiederten Freunden steht nicht einmal der passende Coach zur Verfügung ("Work-Life-Balance"); die Digitalisierung lässt ebenfalls zu wünschen übrig ...

 Regina (21.03.25, 06:35)
"Was Vögel wünschen" schlage ich als Buchtitel nach sorgfältiger Recherche vor.

 plotzn (21.03.25, 09:41)
Liebe Irene,

und ich dachte immer, das Jammern über das Dasein im Allegemeinen und den Nachwuchs im Besonderen wäre der "Krone der Schöpfung" vorbehalten...

Jedenfalls ist Dein Gedicht zum Piepen!

Liebe Grüße
Stefan
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