Morgenblatt am 28.05.2025

Innerer Monolog zum Thema Morgenstimmung

von  franky

Das Leben ist ein saurer Apfel, in den man beißen muss,

es ist ein Gewaltakt der Natur. 

Man zischt ganz schön ab, von der Wiege bis zur Bare.

Dann wieder kann ein Föhnsturm, einem eine große Müdigkeit einbrocken,

bei dem sich vor Ärger die Löffel biegen.

Und einem der Mut einen Tritt in die Kniekehle verpasst.

Frisch gestanzte Löcher im Hosengurt,

geben Auskunft über mein ungebändigtes Fressgehaben.

Nicht zu letzt, klinke ich mich wieder ein.

 

Als im zweiten Weltkrieg die Kohle knapp wurde und die Kohlenkeller nicht mehr sicher vor ungebetenen Besuchern waren, geisterte in den Zeitungen ein Bild herum,

wie ein alter, Bärtiger Mann mit aufgezwirbelten Oberlippenbart

am gebeugten Rücken einen Jutesack voll Kohle schleppt.

Er war in Nacht und Nebel unterwegs.

Das Bild (Kohlenklau), wollte uns eindringlich sagen,

dass wir auf unseren Kohlenvorrat besser aufpassen müssen. 

Die angsteinflößende, dunkle Gestalt, war ganz und gar das Gegenteil,

wie sich ein Adolf Hitler sich einen reinrassigen Arier vorgestellt haben mag. 

 

Ein, in Stanniolpapier verpacktes Lebzeltherz schimmelt nicht ganz steril unter dem Wäschestapel.

Er hat es damals aus reiner Liebe am Schießstand geschossen.

Als in späterer Folge dann nichts daraus geworden ist, sind auch Tränen geflossen.

 

Unzureichendes zieht sich über Vieles hinweg, macht sich breit

und will behaupten, dass es die Weisheit mit Löffel gefressen hat.

Im Orchester des Lebens müssen alle Geigen gut gestimmt sein,

sonst rempelt man an allen Ecken und Enden an.

Wenn das Herz stimmig ist, kann es Berge versetzen.

 

Redaktionsschluss um 10:20 28.05.2025



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