Nachts

Gedicht zum Thema Geheimnis

von  AchterZwerg

 

Den Raben des Schmerzes

erkanntest du gleich

wenn jener die Flügel spreizte

im Auge der Schwester

Und tatest doch so

als ahntest du nichts - falls

 

Vater den Abgrund hervorzog

aus schwarzem Etui



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Kommentare zu diesem Text


 lugarex (24.07.25, 08:57)
eigenen nachttraümen glaube ich nyx! :)

Kommentar geändert am 24.07.2025 um 12:14 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 24.07.25 um 18:22:
Leider vermischen sich Träume und Erinnerungen zuweilen auf undefinierbare Weise.  :(

 Quoth (24.07.25, 09:08)
Ja, eine tödliche Bedrohung verharmlost man gern - und wenn es zu spät ist, bedauert man dann, sie nicht so ernst genommen zu haben, wie sie es verdiente. Zu den Gedanken regt Dein Text mich an, ob sie darin enthalten sind, weiß ich nicht.

 AchterZwerg antwortete darauf am 24.07.25 um 18:24:
Schlimmer noch, die Bedrohung wird "übersehen", manchmal mit Vorsatz.

 DanceWith1Life (24.07.25, 13:28)
Vom Zigarettenetui, über Insulinspritze bis hin zum ärztlichen verschrieben Morphium reicht die Palette der beschriebenen Gebrauchsgegenstände, die mir, einem bei den Großeltern aufgewachsenen, die Schriftzüge  des Schmerzes jeden Tag vor Augen, beim lesen zuflattern. Aber dafür kann der Autor dieser Zeilen nichts, dass ich zufällig eine Schwester habe, nun ja, es gibt bestimmt eine Menge Leute die eine Schwester (lach , eine Nachtschwester wohl nicht so viele) haben. 
Mir ist da kürzlich was passiert, das glaubst Du nicht.
War in Gedanken bei einem Gedicht aus Sprachloszeiten, Schwäne Kähnen über den See, sah vomBalkonaus die Wolkenfetzen, die so aussehen wie hauchdünne Zuckerwatte langgezogen über den Himmel verteilt und dachte an fliehende Wolkenfetzen, lach, du ahnst nicht was dann passierte. Ist das ansteckend?

Kommentar geändert am 24.07.2025 um 17:02 Uhr

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 24.07.25 um 18:25:
Auf jeden Fall!
Im Grunde ist alles ansteckend. :D

 DanceWith1Life äußerte darauf am 29.07.25 um 20:59:
BTW. Erinnerungen?

 GastIltis (24.07.25, 13:41)
Hallo Achter,
wenn ich deine Zeilen und die Kommentare lese, denke ich immer an Worte von Berti Vogts: „Da haben sie aber ein anderes Spiel gesehen!“ Jedenfalls dann, wenn er eine Wertung abgeben sollte, nachdem der Fragende das Spiel schon „zerlegt“ hatte. Wobei mir nichts ferner liegt, als die Vorkommentare zu werten. Es geht hier nur um meine eigene Unbedarftheit, was deinen Text angeht.
LG von Gil.

 AchterZwerg ergänzte dazu am 24.07.25 um 18:28:
Lieber Gil,

das ist doch gerade das Gute an der Posie; jeder kann sich das für ihn Wichtige herauspolken - und tut es in der Regel auch.  :)

 GastIltis meinte dazu am 24.07.25 um 19:16:
Schlafes Bruder, Traumes Vetter,
Daseins Oheim, Eidams Wetter,
Muhmes Umgang, Räuspern Vaters,
Popanz' Umfang, Schnurren Katers,
ach, betrachte ich die Zeilen,
könnt' ich zweifelnd weiter weilen.

 AchterZwerg meinte dazu am 25.07.25 um 06:31:
Celan versteht auch kaum einer, und doch gilt er als großer Dichter, der ungebrochen fasziniert.

Allerdings muss ich einräumen, dass er noch eine Spur besser schreibt als ich.  ;)

 Saira (24.07.25, 14:40)
Liebe Heidrun,
 
für mein Empfinden spricht dein Gedicht von unausgesprochenen Dingen innerhalb einer Familie. Besonders die Zeile „im Auge der Schwester“ lässt viel Raum für Interpretationen über geteiltes Leid und gemeinsames Schweigen.
 
Die Metapher des „schwarzen Etuis“ als Behälter für den Abgrund ist sehr stark!
 
Herzliche Grüße
Sigi

 AchterZwerg meinte dazu am 24.07.25 um 18:30:
Vielen Dank, liebe Sigi,

du kommst der "Sache" am nächsten.  <3 <3 <3

 plotzn (24.07.25, 15:25)
Sach ma, Zwerch, hat Dir Teo nich beigebracht, dat man in Herne deutlich sacht, wat man will und nich um tausend Ecken herum?

Getz hab ich wieder schlaflose Nächte...

Verwirrte Grüße
Stefan

 AchterZwerg meinte dazu am 24.07.25 um 18:34:
Nee,
der red't nur noch über Frauenfußball, und dass er die Ann-Katrin heiraten will!

Ich steh' komplett außen vor.  :ermm:

 plotzn meinte dazu am 24.07.25 um 20:11:
Dat is aber auch ne Granate!

Na gut, dann warte ich eben ab, wat die Schlauen auf kv dazu so schreiben und schließ ich mich hinterher einfach an...

Antwort geändert am 24.07.2025 um 20:13 Uhr

 AchterZwerg meinte dazu am 25.07.25 um 06:34:
Genau.
Diese Methode "zieht" immer und wird gern geteilt.  :D

 Teo meinte dazu am 25.07.25 um 07:46:
Ach Zwergelchen, nur du allein
Sollst mein Elfmeterzwergl sein!

 DanceWith1Life meinte dazu am 25.07.25 um 12:11:
Also dass ein Kommentar zu diesen Zeilen bei Frauenfußball landet ist schon erstaunlich

 TassoTuwas (24.07.25, 23:51)
Moin Zwergi,

der Heine muss dieses Geheimnis erahnt haben.
"Denk ich an mh mh in der Nacht..."

Meine unmaßgebliche Meinung
TT

 AchterZwerg meinte dazu am 25.07.25 um 06:37:
Heine und ich haben schon immer eine bekannte Einheitsfront gebildet. 
Dann taucht doch plötzlich Loreley, diese Schlampe!, auf ...

 Teo (25.07.25, 07:48)
Endlich mal wieder wat mit Tiefgang.
Diese schwarzen Etuis...die kenne ich auch.

 AchterZwerg meinte dazu am 31.07.25 um 17:23:
Da haben wir schon wieder was gemeinsam, Teo!

 Moppel (27.07.25, 12:38)
hui, das ist bitter. Das schwarze Etui und der Abgrund, den er hervorzog, das ist für mich eindeutig...
lG von M
Klasse geschrieben, 8 er

 AchterZwerg meinte dazu am 27.07.25 um 17:08:
Den Seinen gibt's der Herr im Schlaf (Psalm 127).

Danke, Moppel!  :)

 AnneSeltmann (29.07.25, 19:47)
Ich lege meine Hand
auf den Schatten
der sich in deine Zeilen legt

und hoffe
dass der Rabe
einmal müde wird
seine Flügel einzuziehen
und Frieden zu lassen
wo nur Wunden
geredet haben

bis dahin
schicke ich dir Stille
die nicht wehtut


Liebe Grüße Anne

 AchterZwerg meinte dazu am 31.07.25 um 17:26:
Danke, Anne,

das ist ein sehr schönes und liebevolles Gedicht.
Ich denke, du hast meinen Text verstanden und freue mich sehr darüber!

Herzlichst
Heidrun
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