Das nennt sich Solidarität

Kritik zum Thema Trost/ trostlos

von  eiskimo

Die Lufthansa-Piloten drohen mit Streik. Erster Gedanke: Sie tun das aus Solidarität zu den Kolleginnen und Kollegen in der Lufthansa-Verwaltung. Da verlautete nämlich vor wenigen Tagen, dass in Frankfurt, Köln und München 4000 Stellen gestrichen werden sollen. Wäre ja mal ein tolles Zeichen gewesen.

Aber die Könige der Lüfte -  Jahresgehälter bis zu 280.000 Euro - haben ihre ganz eigenen  Existenznöte. Sie drohen nämlich im Alter finanziell total abzustürzen - müssen also jetzt brachial um ihre betriebliche Altersvorsorge kämpfen. Ganz egoistisch. 

Man muss das verstehen. Flugkapitäne werden gebraucht. Sie sind da oben in den Cockpits nicht ersetzbar. Haben Macht.

In den Büros am Boden ist es ganz anders. Da kann auch gespart werden. Oder freigestellt. Und gerade da wäre die Solidarität der Starken nötig gewesen.

Aber klar: Mit so einer Vokabel sitzt man hier absolut im falschen Flieger. Sozialromantik, pahhh!



Anmerkung von eiskimo:

Pikant in dem Zusammenhang: Der reine Flugdienst bei Lufthansa ist schon jetzt defizitär und im Vergleich mit den Konkurrenten viel zu teuer. Sehr teuer würde auch der mögliche Streik. Aber das wird die Ansprüche der Spitzenverdiener nicht schmälern.

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