Wir können auch anders

Kritik zum Thema Psychologie

von  eiskimo

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.... zum Beispiel miteinander reden. Real reden.

Aber was Vorrang hat, ist eindeutig das Smartphone. Dann kommt der Kaffee, und zuletzt, naja ...



Anmerkung von eiskimo:

Frühstück am Morgen
Er hat den Kaffee
in die Tasse gegossen
Er hat Milch
in die Tasse Kaffee getan
Er hat Zucker
in den Milchkaffee getan
Mit dem kleinen Löffel
Hat er umgerührt
Er hat den Milchkaffee getrunken
Und hat die Tasse wieder hingestellt
Ohne mit mir zu sprechen


so beginnt Jacques Préverts Gedicht "Déjeuner du matin", in Frankreich ein Klassiker, auch als Chanson immer wieder zu hören. Leider sieht man die Null-Kommunikation auch viel zu häufig

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Kommentare zu diesem Text


 lugarex (22.03.24, 07:39)
...schöne Frau! Wozu noch reden?

 AchterZwerg meinte dazu am 22.03.24 um 10:26:
Auf jeden Fall ein strammes Madl ...

 eiskimo antwortete darauf am 22.03.24 um 11:08:
Aber sichtlich gelangweilt, während ER  daddelt.. 
Old School-Grüße 
Eiskimo

 Regina (22.03.24, 11:01)
Wenn er bei mir ist, zieht er das Handy raus und redet mit Bekannten und Verwandten. Ist er bei denen, ruft er mich an und redet mit mir. Was soll das ?

 eiskimo schrieb daraufhin am 22.03.24 um 11:14:
Das ist lifestyle.
Von Anna Gavalda gibt es eine tolle Kurzgeschichte zu dieser hier angedeuteten Situation, ein bisschen  erotischer, erstes Rendez-vous, SIE fast schon verführt.... da klingelt sein Handy, und alle Erotik ist futsch ....
Wahrscheinlich verstehen vernetzte Zeitgenossen diese Geschichte nicht einmal im Ansatz..

 Graeculus (22.03.24, 12:39)
Die Frau sitzt am Nachbartisch, denn da ist eine Tischkante zwischen zu sehen. Wer das Smartphone benutzt, ein Mann oder eine Frau, ist mir unklar. Jedenfalls ist nicht zu erkennen, daß die beiden irgend etwas miteinander zu tun hätten. Warum sollten sie miteinander sprechen?

 eiskimo äußerte darauf am 22.03.24 um 14:29:
Sehr gut gesehen. Es waren die einzigen Gäste in dem kleinen Cafe;  klar, die mussten nicht unbedingt reden.
Dann sich in sein Smartphone zu vertiefen sagt ja schon alles.

 Graeculus ergänzte dazu am 22.03.24 um 14:35:
War denn der Mensch, von dem wir lediglich die Hände sehen, ein Mann, oder wird das von den Kommentatoren hier nur unterstellt?
Daß die Frau gerne geredet hätte, dürfen wir ja nicht ohne weiteres unterstellen. Es gibt genügend Frauen, die von einem Mann am Nachbartisch nicht angesprochen werden wollen.

Antwort geändert am 22.03.2024 um 14:37 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 22.03.24 um 14:38:
Sehr viel älter als das Smartphone ist das englische Sprichwort: "Keep your distance!"

 Graeculus meinte dazu am 22.03.24 um 14:42:
Am Rande: "Wir können auch anders" ist der Titel einer hübschen Filmkomödie von Detlev Buck. Sie ist kurz nach der Wende entstanden und handelt von den Irritationen zwischen Ost- und Westdeutschen.

 eiskimo meinte dazu am 22.03.24 um 15:58:
Nochmals Danke für Deine vertiefte Betrachtung dieser Szene. Die Hände gehören tatsächlich einem Mann. Dass ich das Schweigen bzw. Ignorieren des Anderen so stark empfand, lag daran, dass die Franzosen normalerweise im Café recht munter und auch laut quatschen, zumal im dörflichen Umfeld, wo das Foto entstand.  Sie gehen ins Café, gerade um zu reden.
Aber auch hier in der Großstadt oder wenn ich im Zug sitze: Das Smartphone empfinde ich oft wie einen Schutzschild, den man hochhält, umdem Gegenüber zu sagen: Du interessierst mich nicht, ich brauche auch niemanden, oder wie Du sagst: Keep your distance!

 DanceWith1Life (22.03.24, 17:29)
lach, in Bild und Text alles gesagt.
Schönen Tag noch, sorry, konnt' es mir nicht verkneifen. :alien:

 Mondscheinsonate (22.03.24, 17:43)
Mir käme es nicht mal in den Sinn...
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