Ein unbequemes Nachtquartier

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Nach etwa eine Viertelstunde beendeten Mike und Uli ihre spirituelle Säuberungsaktion in meiner Wohnung: „Es sind nun keine Dämonen mehr da,“ verkündete Mike.

   Auf seinen Wunsch hin holte ich nun auch alle Bögen Papier herbei, die von den Geistern mittels des kleinen Schreibtischchens beschrieben worden waren.

   Beide waren entsetzt über die Menge des Materials. Zusammen mit meinen esoterischen Büchern und den Tarotkarten wurde alles - mit meiner Zustimmung -  in zwei große Müllsäcke gepackt. „Die nehmen wir mit und entsorgen sie später in einem Müllcontainer!“ informierte mich Uli.

    Damit war ich einverstanden. Allerdings wollte ich jetzt nicht alleine in der Wohnung bleiben. Es gelang mir die beiden zu überreden mich mit in ihr Übernachtungsquartier zu nehmen.

    Wenig später fuhren wir wieder zurück in die Innenstadt.


Gegen etwa 1 Uhr nachts parkte Uli den Wagen vor einem Düsseldorfer Gymnasium. Als wir den Schulhof überquerten zeigte Mike auf eine Turnhalle: „Dort übernachten über hundert Jugendliche von Jugend mit einer Mission. Wir Leiter übernachten im Schulgebäude!“

   Wir liefen durch dunkle Gänge, bis wir schließlich in einem Klassenzimmer landeten. Dort lagen zehn Männer schlafend in ihren Schlafsäcken. Ich suchte mir einen freien Platz für meinen mitgebrachten Schlafsack, kroch hinein und binnen kurzem war ich eingeschlafen.



Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Zur Zeit online: