Die Ausgangssituation

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Die Geschichte, die ich erzählen möchte, begann Anfang des Jahres 1985. Damals war ich 27 Jahre alt und lebte rein äußerlich betrachtet nicht schlecht. Eine kleine möblierte Wohnung am Stadtrand von Düsseldorf, ein leichtes Studium und ausreichend finanzielle Unterstützung durch meine Eltern waren recht angenehme Lebensumstände.

   Aber in meinem Inneren sah es anders aus. Ein Weg, in den ich viel Zeit Energie und Hoffnung hineingelegt hatte, war ein sein Ende gekommen und ich fühlte mich leer und ausgebrannt.

   
Die Jahre zuvor hatte ich mich intensiv dem
 
Schachspielen gewidmet und es war mir sogar zweimal hintereinander gelungen Stadtmeister von Düsseldorf zu werden.

Zeitweise träumte ich sogar davon mein Hobby zum Beruf machen zu können. Aber dazu hätte es mehr Disziplin und auch eines kleinen Wunders bedurft.
    Tatsächlich stand ich einmal kurz vor dem Gewinn eines großen Turniers, scheiterte aber unglücklich in der Schlussrunde.

    1984 verlor ich dann mehr und mehr das Interesse am Schachspielen. Das Jahr endete mit meiner völligen Abkehr vom Turnierschach und der schmerzlichen Erkenntnis, in Sachen Schach auf Sand gebaut zu haben.

   So  beschloss ich eine Auszeit zu nehmen, um über mich und das Leben an sich einmal gründlicher nachzudenken.



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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (24.09.25, 09:26)
Moin Bluebird, 
Schach ist vielfältig wie das Leben.
Wie wäre es mit einer anderen Eröffnung gelaufen?
LG TT

 Bluebird meinte dazu am 24.09.25 um 11:11:
Haha ... meinst du im Leben oder im Schach?

1. Im Schach war die "Faulheit" mein größter Feind. Ich habe zu sehr auf Talent und Intuition gesetzt. Meine damals bevorzugten Eröffnungen spiele ich aber teilweise heute noch
2. Im Leben kann man sich - im Gegensatz zum Schach - die "Eröffnung" nicht aussuchen. Man bekommt sie vorgesetzt oder rutscht in sie hinein. Dann kann man nur versuchen, das Beste daraus zu machen.
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