Da ich jetzt nicht grübelnd in meiner Wohnung herumsitzen wollte, fuhr ich kurz entschlossen mit meinem Fahrrad in Richtung Düsseldorfer Altstadt. Dort angekommen stellte ich überrascht fest, dass genau an diesem Abend der Evangelische Kirchentag begonnen hatte.
Es waren viele Bücher- und Informationsstände aufgebaut und die Farben Lila und Weiß dominierten. Während ich nun neugierig hier und da mal stehenblieb und mir die Auslagen näher anschaute, kam mir plötzlich die Idee eine Bibel zu kaufen.
Jürgen, obwohl ein bekennender Atheist, hatte es mir angeraten und auch die „Verwandten“ hatten gelegentlich schon aus ihr zitiert. Aber so sehr ich auch suchte, nirgendwo wurde eine Bibel zum Kauf angeboten.
Wenig später stand ich vor einem Gebäude, in dem laute Partymusik zu hören war. Einige Jugendliche schauten aus geöffneten Fenster herunter.
Plötzlich vernahm ich in mir deutlich eine Stimme: Geh da hinein! Da wirst du eine Bibel finden.
Eigentlich hielt dies für ziemlich absurd. Ausgerechnet da sollte ich eine Bibel finden? Aber Versuch macht klug und so ging ich hinein.
Tatsächlich war im ersten Stock ein langer Tapeziertisch mit Bibeln aufgestellt. Für 10 DM erwarb ich mir eine katholische Ausgabe. Was für eine Verfügung! dachte ich beim Hinausgehen.
Aber wer hatte mir die zielführende Information zukommen lassen? Die „Verwandten“ oder jemand ganz Anderes?