Der Moment der Erleuchtung

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Aber wie ging es nun weiter? Karl kehrte mit dem versprochenen Buch zurück und wollte mich nun seiner Frau vorstellen. So gelangte ich erneut in den immer noch gut gefüllten Saal, wo zuvor die christliche Rockband gespielt hatte.

   Ich mochte mich vielleicht zwei Minuten mit Karls Frau unterhalten haben, als plötzlich vorne auf der Bühne ein Gottesdienst begann. Sie riet mir zu bleiben, da ich doch nun ein Christ sei.

   So erlebte ich zum ersten Mal in meinem Leben einen sehr langen und sehr lebhaften freikirchlichen Gottesdienst.


Die Veranstaltung war vorüber und ich bewegte mich nachdenklich in Richtung Teestube. Der Pastor hatte am Ende die Sünde des Okkultismus erwähnt. Ich hatte im Zuge meiner esoterischen Beschäftigungen diesen Begriff mal gelesen. Hatte ich damit etwas zu tun?

    Und so formulierte ich mein erstes eigenes Gebet: „Jesus, wenn die Sache mich betrifft, soll jemand in der Teestube von diesem Thema zu sprechen anfangen.“


Ich stand mit meiner Tasse Tee noch an der Ausschanktheke, als ein junger Mann die Türe hereinkam. Er begrüßte herzlich die junge Frau, von der ich zuvor den Tee erhalten hatte. Binnen weniger Sätze fiel dann aus seinem Munde das von Jesus erbetene Stichwort.

   Ohne zu zögern griff ich ins Gespräch ein und fragte nach: „Okkulte Dinge, was ist damit gemeint?“


So lernte ich erst Uli. und kurz darauf auch Mike kennen. Beide waren Missionare von „Jugend mit einer Mission“, die wegen des Kirchentages nach Düsseldorf gekommen waren.

   Nachdem ich Mike von meinen Schreibkontakten mit den verstorbenen Verwandten erzählt hatte, sagte er sehr ruhig: „Du warst nicht mit deinem Verwandten, sondern mit dämonischen Geistern in Kontakt! Sie haben dich getäuscht!“

Mir fielen die Schuppen von den Augen. Auf einmal war klar, in welch teuflische Falle ich da getappt war. 

   „Deine Wohnung muss von diesen dämonischen Geistern gesäubert werden! Wenn du einverstanden bist, können wir dass sofort machen!“, schlug Mike vor.

   Wenig später fuhren wir zu dritt im Auto zu meiner Wohnung!



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