Eine heftige Durstattacke

Ich fuhr erneut in die Düsseldorfer Altstadt, aber da war nicht viel los. Auch in meiner bevorzugten „Schachkneipe“ saßen sich
lediglich zwei Backgammon-Spieler schweigend und spielend gegenüber.

   Was war los? Wo waren all die anderen, die üblicherweise hier anzutreffen waren? Einer der Spieler klärte mich auf: „Happy Kadaver!“ „Fronleichnam!“ übersetzte der andere. Dann spielten die schweigend weiter.

   Irgendwann wurde es mir zu langweilig und ich machte mich wieder auf den Heimweg.

Ich fuhr gerade die Grafenberger Allee entlang, als mich eine heftige Durstattacke überfiel. So plötzlich und so heftig, wie ich das noch nie zuvor erlebt hatte. Abrupt stoppte ich mein Fahrrad und schaute mich um. Wo bekam ich jetzt - an einem einem Feiertag - auf die Schnelle etwas zu trinken her?

   Mir fiel eine kleine Menschenansammlung vor einem Gebäude auf. Jesus-Haus stand in riesigen Lettern an der Fassade geschrieben. Ich erinnerte mich, dass mir mal jemand von einer Teestube erzählt hatte, die es da geben sollte.

  Kurz entschlossen stellte ich mein Fahrrad an einem Laternenpfahl ab und bewegte mich dann auf den Eingang des Gebäudes zu.