Fremdes Gesicht

Erzählung zum Thema Ich

von  Nora



Du bist da, bist mir ganz nah,
so, wie nie zuvor.

Ich will mich verstecken, in den tiefen Ecken,
meiner kleine Seele.

Geh doch fort, an einen Ort,
der weit entfernt von mir ist.

Ich möchte doch schreien, will mich befreien,
von den Ketten die um mich gelegt...

Hab das Spiel erkannt, mich dabei verbrannt,
doch sterben werde ich nicht daran.

Uns führt nichts zusammen, mein Herz steht in Flammen,
doch ich fühl keinen Schmerz.

Wenn ich irgendwann gehe, mein Leben verstehe,
werde ich Dich finden.

Doch ist es mehr als ein Spiel, gibt es ein Ziel,
dass ich erreichen sollte ?

Und wenn es so ist, man das Ziel ganz vergisst,
warum dann all die Pein?

Auch wenn wir fliegen, uns doch so sehr lieben,
bleibt nur ein fremdes Gesicht.

Ja, es ist nur ein fremdes Gesicht, mehr ist es nicht,
was ich heute im Spiegel sehe.






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Kommentare zu diesem Text


 AndreasG (17.01.05)
Ja. - Ich denke, das geht den meisten Menschen so. Selbstbild und Spiegelbild sind halt verschieden. - *Ausdruck!* aber auch.
Schlimmer wäre es aber, wenn die Leute sich mit dem identifizieren könnten, was ihnen aus der Glasfläche entgegenblickt. Sind wir nicht mehr als die bloße Hülle?
Gruß, Andreas

 Nora meinte dazu am 18.01.05:
Hallo Andreas,

danke erst einmal, dass Du etwas zu meinem Text gesagt hast.
Sicherlich sind wir mehr, als nur eine "Hülle"... aber manchmal ist es vielleicht besser, nur so eine Hülle zu sein. Ohne Gefühle - ohne Schmerz...
Das, was man im Spiegel sieht, ist oft das wahre "ich". Oft aber auch nicht.
Ich denke, es ist wichtig, dass man erkennt, wer man wirklich ist - ohne eine Person zu spielen, die es nicht gibt, ohne sich verstellen zu müssen...

Vielleicht sehen eines Tages alle Menschen sich so, wie sie wirklich sind!

LG, Nora
Mama (32) antwortete darauf am 20.01.05:
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