Alle 9.515 Textkommentarantworten von Graeculus

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Die Essener mögen sich zum Judentum 'nur' als radikale Ausprägung verhalten - im Verhältnis zum Heidentum sehe ich eine Umwertung der Werte. Allerdings - und da muß ich mich teilweise korrigieren - fallen mir gerade Hegesias mit dem Beinamen Peisithanatos und seine Anhänger ein: 1. Schüler des Antipater war Epitimides aus Kyrene, dessen Schüler Paraibates, dessen Schüler Hegesias, genannt Peisithanatos (zum Tode ratend), und Annikeris, der den Platon aus der Gefangenschaft freikaufte. [Diogenes Laërtios: Vitae philosophorum II 86] 2. Was die sogenannten Hegesiaker (οἱ Ἡγησιακοὶ λεγόμενοι) anlangt, so stimmten sie in Annahme der Ziele, nämlich der Lust und des Schmerzes, mit dem Gesagten überein. In bezug aber auf die selbständige Geltung der Dankbarkeit, Freundschaft und Wohltätigkeit nahmen sie einen völlig ablehnenden Standpunkt ein, denn man erstrebe sie nicht um ihrer selbst willen, sondern um des Nutzens willen, ohne den ihnen überhaupt kein Sein zukäme. Die Glückseligkeit sei eine reine Unmöglichkeit (τὴν εὐδαιμονίαν ὅλως ἀδύνατον εἶναι), denn der Leib werde von vielerlei Leiden heimgesucht, die Seele aber sei die Begleiterin des Körpers (τὴν δὲ ψυχὴν συμπαθεῖν τῷ σώματι) und teile seine Leiden und Erschütterungen, und was unsere Hoffnungen anlange, so würden viele durch das Schicksal zuschanden gemacht; damit aber sei das wirkliche Vorhandensein der Glückseligkeit ausgeschlossen. Leben und Tod seien erstrebenswert (τήν τε ζωὴν καὶ τὸν θάνατον αἱρετόν). Von Natur (φύσει), sagten sie, sei nichts angenehm und unangenehm: Seltenheit oder Neuheit oder Sättigung schaffe den einen Lust, den anderen Unlust. Armut und Reichtum kommen für die Lust nicht weiter in Rechnung, denn die Lust der Reichen habe keinen Vorzug vor der der Armen. Knechtschaft und Freiheit seien in gleichem Grade bedeutungslos für das Maß der Lust, ebenso hohe Geburt und niedere, Ruhm und Verachtung. Dem Unvernünftigen habe das Leben Wert, für den Vernünftigen sei es gleichgültig (καὶ τῷ μὲν ἄφρονι τὸ ζῆν λυσιτελὲς εἶναι, τῷ δὲ φρονίμῳ ἀδιάφορον). Der Weise werde um seiner selbst willen alles tun, da er keinen andern für gleichwertig mit sich selbst ansehe. [...] [Diogenes Laërtios: Vitae philosophorum II 93-95] Das waren allerdings Exoten in der heidnischen Kultur. Immerhin - es gab sie."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Altgriechisch im Selbststudium - das hat meinen Respekt. Dazu fällt mir sonst nur Schliemann ein."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Werd's mir merken, sobald ich die Anschaffung eines Pferdes oder eines Pandabären in Betracht ziehe. Leider komme ich da mit meinen eigenen Lorbeer-Beständen nicht weit."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Da habe ich eine Batman-Lücke. Habe ich einen Lieblings-Bösewicht im Film? Da muß ich überlegen. Es gibt da so viele."

10.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Schön! Zitat von ...?"

09.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Freund Kurt hat eine Dionysosepiphanie erlebt? Das ist wirklich sehr interessant! Ich kenne lediglich, was man so im Rausch erlebt - samt Kater."

09.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Ich merke schon, ich muß mir einmal den Platen-Band, den ich hier habe, vornehmen. Ich möche verstehen, warum Heine ihn nicht mochte und was davon zu halten ist. Apollon und Marsyas, ja, das ist nicht gut ausgegangen. Die griechischen Götter waren wahrlich keine moralische Instanz - es sei denn, man hält es für eine moralische Regel, sich nicht auf eine Stufe mit Göttern zu stellen. (Aber dafür habe ich ja schon Diomedes und Cato erwähnt.)"

09.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Wie ich meinen Frieden im christlichen Glauben gefunden habe von  Bluebird: "Das darf er - wie ich oben bei princess schon geschrieben habe. Meine Bemerkung ist deskriptiv zu verstehen (was macht eigentlich sein spezielles Verständnis von Christentum aus und wie verhält es sich zu dem, was wir in der Bibel lesen und was gemeinhin unter Christentum verstanden wird?), nicht präskiptiv, was mir nicht zusteht und auch nicht in meinem Interesse liegt. Und deskriptiv stelle ich fest, daß es sich um eine Variante des Christentums handelt, in der das gesamte Gemeindeleben mit seiner speziell christlichen Struktur zurücktritt hinter Gotteserlebnissen, Wundern und Dämonen."

09.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Oh, ich dachte immer, daß die sich ihre Lorbeerkränze im Stall aufhängen. Kenne mich besser mit Katzen aus, und ich muß sagen, daß die sich ihre Mäuse nicht an die Wand nageln. Ja, Tiere und ihre Trophäen ..."

09.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ein Pferd klagt: "Das sind witzige Alternativen zur Bezeichnung des Phänomens! Einmal Tagespony sein, bitte!"

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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