Alle 9.545 Textkommentarantworten von Graeculus

08.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Ja, gewiß, sie nannten sich so und waren mit der UdSSR verbündet. Daß sie die Produktionsmittel vergesellschaftet hätten (außer dem Suez-Kanal), meine ich nicht. In Diskussionen ist es immer gefährlich, irgendwie zweifelhafte Fälle als Beispiele einzuführen; dann diskutiert man nämlich bald über diesen Einzelfall statt über das eigentliche Thema - hier: Sind sozialistische Staaten im Gegensatz zu kapitalistischen Friedenswahrer? Heor hat auch so schon an der angegebenen Stelle versucht, mich auf ein anderes Thema zu locken, nämlich nach dem Motiv meiner kritischen Einstellung zum Sozialismus zu fragen. "Hattest du eine schwere Kindheit?" Auf solche Ablenkungsspielchen möchte ich mich nicht einlassen. Von mir aus kann man Ägypten und Syrien 1973 hinzunehmen. Entscheidend ist, denke ich, daß die UdSSR, der sozialistische Staat schlechthin ("Von der Sowjetunion lernen heißt siegen lernen!"), alles andere als ein friedliebender Staat war, sondern sich im Bündnis mit Hitler Polen geteilt, Finnland angegriffen hat usw. Dazu gab es keine Äußerung von Heor. Antwort geändert am 08.03.2020 um 15:27 Uhr"

08.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Kein Problem mit "Geschwätzigkeit", wenn sie so von historischen Kenntnissen getragen ist. Heute habe ich leider nicht die Zeit, mit gleicher Münze zurückzuzahlen. Später. P.S.: Vielleicht gab es doch einen sozialistischen "Friedenskrieg". Am 28. Dezember 1978 marschierten die Truppen des vereinigten sozialistischen Vietnams ins benachbarte Kambodscha ein um die Schreckensherrschaft des dortigen Regimes zu beenden. Ironischerweise handelte es sich bei den "Roten Khmer" selbst um Sozialisten (zumindest behaupteten sie das). Im folgenden Guerillakrieg wurden die "Roten Khmer" unterstützt - u.a. vom sozialistischen China. Dies habe ich mit "Kambodscha 1979" gemeint: den Angriff des sozialistischen Staates Vietnam auf das (sozialistische) Kambodscha. !979 hatte ich in Erinnerung, evtl. muß ich das in 1978 ändern. 28. Dezember, naja. Aber wir verstehen uns."

08.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Anders als der Faschismus ist der Sozialismus nicht schon von der Idee her auf Krieg angelegt, wenn auch auf eine Revolution (--> Bürgerkrieg). Aber die Umsetzung dieser Idee läßt einige Fragen aufkommen. Vieles von dem, was ich angeführt habe, lieber Ekkehart, ist ja in unserer Lebenszeit passiert, sodaß schon die Erinnerung informativ ist. Wenn alte Leute sich an den Einmarsch des Warschauer Paktes in die CSSR erinnern, wo man einen Sozialismus "mit menschlichem" Gesicht aufbauen wollte, dann ist das mehr als "Geschwafel" - es ist wichtig, sich daran zu erinnern. Ebenso, daß der fürchterliche, inzwischen über 40 Jahre währende Krieg in Afghanistan mit einem Einmarsch der UdSSR in dieses Land begonnen hat. Ob der Sozialismus weniger Kriege anfängt als der Kapitalismus, das können wir den Fachhistorikern überlassen - es war dies aber nicht Heors These, gegen die ich mich wende."

08.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Mit Frauen mag es in dieser Hinsicht tendenziell besser stehen; mit Frauen an der Macht habe ich, Margaret Thatchers Falkland-Krieg in Erinnerung, meine Zweifel. Man könnte mal die langjährige Kontroverse zwischen Friedrich II. von Preußen und Maria Theresia von Österreich analysieren. Kaltblütig hat Friedrich II. den Krieg zur Eroberung Schlesiens begonnen. Maria Theresia hat das nicht gewollt, hat aber drei Kriege geführt, um es rückgängig zu machen, d.h. sie hat sich hartnäckig gewehrt. Sie liebte den Krieg nicht, beharrte jedoch auf ihrem Recht. Das Mittermeier-Zitat ist prima! Hoffen wir, daß es auch wahr ist, denn Schweigen kann man überleben."

08.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Sollen wir Ägypten und Syrien als sozialistische Staaten ansehen? Das ließe mir Heor nur dann durchgehen, wenn dort das Privateigentum an Produktionsmitteln abgeschafft gewesen wäre. Das ist nämlich für ihn - mit einigem Recht - das entscheidende Kriterium für einen sozialistischen Staat."

09.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Ach so, das meinst Du mit dem Kosovo-Krieg. Und natürlich, die Entente-Mächte haben ihre Möglichkeiten und die der Weißen überschätzt. Ich wollte lediglich zu Erhellung ihres Motivs etwas sagen."

09.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Schätzen die Israelis ihre militärischen Möglichkeiten realistisch ein? Ich erinnere mich an einen Dokumentarfilm über fünf ehemalige Chefs des Schin Bet. Sie sagten über Israels Verhältnis zu den Palästinensern dem Sinn nach unisono, auch wenn nur einer es wörtlich so formulierte: "Wir können jede Schlacht, aber wir können diesen Krieg nicht gewinnen." Und: "Ein demokratischer Staat, der ein besetztes Gebiet beherrscht und die dortige Bevölkerung unterdrückt, wird zwangsläufig zu einer Diktatur.""

09.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Gut, danke für Deine Antwort. Zum Kant-Zitat: Da hat er seinerseits Thomas Hobbes zitiert, den Gedanken jedoch fortgesetzt - was Du nicht erwähnst. Kant war kein Pessimist! Vorbilder anerkenne auch ich nicht mehr, wohl aber Menschen, die mich sehr stark beeindrucken (immer bezogen auf das, was ich von ihnen weiß)."

09.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Statt "überflüssig" möchte ich sagen "nicht zu irgendeiner Einigung führend". Aber solange wir reden (oder schlafen), schießen wir noch nicht."

10.03.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Ach du lieber Friede!: "Ist die Auseinandersetzung der Israelis mit den Palästinensern in der Westbank denn der Innenpolitik zuzuordnen? Nun, ein besetztes Land liegt irgendwo zwischen Innen und Außen, oder? Einen eigenen Staat wird man die palästinensischen Siedlungsgebiete wohl nicht nennen können. Gehören sie nicht völkerrechtlich (noch) zu Jordanien?"

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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