Alle 119 Textkommentare von MagunSimurgh

11.07.09 - Kommentar zum Text  Sprachlos von  Melodia: "Mit Worten kann man Meinungen verändern? Ich dachte, Menschen stehen mehr auf Anschauungsunterricht - mit Beispielen und so, hehe. Also jain eigentlich – dann muss man schon sehr genau die Sprache seines Gegenübers sprechen oder der muss sehr genau aufpassen, aber dann ändert er seine Meinung, ob du seine ändern kannst, schwierig. Aber gegen Gewalt bin ich auch, das ist keine Frage. ;) Liebe Grüße. :)"

11.07.09 - Kommentar zum Text  Lyrische Mantille von  loslosch: "Hm – ich finde deine in meinen Augen etwas großspurige Wortwahl beeinflusst das Verständnis des Textes, weil es intellektueller und durchdachter klingt, als es beim weiteren Nachdenken für mich scheint. Ich finde auch deine Schreibweise hier sehr technisch, habe noch nicht viel mehr von dir gelesen, aber besonders hier finde ich es unpassend, es entindividualisiert diese absolut subjektive Stellungnahme. Warum? Vor allem wegen dieser Stelle: den Blick nicht auf das Große, Ganze leiten. Das ist für mich ein Grundfehler unserer Zeit, natürlich darf man die Summe (das große Ganze) nicht aus den Augen verlieren, aber letzten Endes geht es mir viel zu oft darum und viel zu selten um den Einzelnen. Ich mag auch keine Dudu-IchIch-Gedichte, egal um welches Thema es geht, aber sie kommen nicht von ungefähr. Sie drücken die Sehnsucht des Individuums nach Beachtung aus. Und ich finde, auch der ist gerechtfertigt, weil es menschlich ist, Zuwendung zu wollen. Warum in dieser Öffentlichkeit? Na ja, ich denke, weil das nähere Umfeld oft keine Zeit mehr hat für so etwas, der Blick muss ja aufs große Ganze fallen? Aber vielleicht ist das auch nur plakativ, wer weiß. "Tiefbewegter Leser-Segen" – darin steckt eine gewisse Ironie, der ich mich nicht ganz entziehen kann, weil ich es schon sehr häufig in solchen Foren erlebt habe. ("Oh toll" "wie schön" "ich musste weinen" ...) – ja, schön und gut, wenn jemand von Lyrik ernsthaft bewegt ist, schön und gut, aber etwas ausführlichere Kommentare sind mir persönlich eigentlich auch lieber. Da stimme ich der Ironie, die ich da zu lesen glaube, zu. Liebe Grüße, Magun"

10.07.09 - Kommentar zum Text  am fenster von  Sternenpferd: "Hallo, was ich hier empfehle, ist ausdrücklich nur der Text, weil ich den gefühlvoll finde. (Die ganzen anderen lobenden Worte dazu sind sicherlich schon gesprochen worden.) Die Vertonung ist qualitativ gut, hat mich überrascht, weil ich gerade von einer Dosenbüchsenvertonung komme. (Was bitte nicht als Beleidigung zu verstehen ist.) Die Leseweise hingegen hat was von Speedy Conzales auf Beruhigungsmittel, was ich damit sagen will: Die Betonung wirkt wie in Trance, wie klinisch tot – dabei ist Sehnsucht doch eigentlich ein Zustand, in dem man sich, wenn auch manchmal schmerzlich, sehr belebt und lebendig fühlt. Ich würde mir da mehr Leben, mehr Fluss wünschen, nicht nur ein Vorlesen, sondern wenigstens ein Vortragen, wenn nicht gar ein Vorleben des Textes, nicht so lahmarschig und jedes Wort, jeden Vers einzeln mit den Lippen heraushacken, sondern flüssig, manchmal hastig, dann melancholisch – eben mit der Dynamik des Textes gehend. Sorry, wenn das hart klingt, ich mein's nicht böse. :( Liebe Grüße, Magun"

06.07.09 - Kommentar zum Text  Und der Spiegel sprach... von  DariusTech: "Es hatte noch ein paar Kohlenstoffatome übrig, die sich binden wollten. ;) Also baute es sich eine Kohlenstoffeinheit. Liebe Grüße."

05.07.09 - Kommentar zum Text  Innehaltend (als Lied vertont von Souldeep und Beaver) von  Traumreisende: "Hallo, also, jetzt zwei mal gehört im Abstand von paar Stunden – die Gitarre finde ich super, der Text ist schön, er ist sanft und leicht, aber nicht banal. Auch die Melodie finde ich super – aber am Gesang vermisse ich etwas. Er wirkt so weit weg. Vielleicht könntest du ein bisschen näher ans Mikro gehen, Souldeep und dafür ein kleines bisschen sanfter singen (wegen Übersteuern) oder ist das nur so abgemixxt? Also insgesamt wirklich schön, aber ich persönlich liebe es, wenn die Stimme Präsenz hat in der Vertonung und das fehlt mir ein bisschen – ist aber nur meine Einzelmeinung. :) Liebe Grüße, Magun"

04.07.09 - Kommentar zum Text  Warum werden Kinder als Tyrannen empfunden? von  Hoehlenkind: "Also nach diesem Artikel kann ich nun auch die Problematik des Buches erkennen. Mit der du dich hier wieder sehr sachlich und sehr textorientiert auseinandersetzt und deine eigene Meinung daran belegst. Geschickt gemacht und stimmt mich sehr nachdenklich. Was das Beispiel angeht: Sowohl der Herr Winterhoff als auch du unterstellt mir dem Kind zu viel. Herr Winterhoff widerspricht sich übrigens selbst: einerseits unterstellt er dem Kind frühkindlichen Narzismus (zu dem Kinder in der Form meines Erachtens gar nicht fähig sind, so weit sind sie in ihrer Ich-Entwicklung gar nicht – unter Narzismus verstehe ich eine freiwillige Selbstbezogenheit, also keine aus Unfähigkeit andere zu erkennen – darin steckt der erste Widerspruch), andererseits sind sie aber frei programmierbare Objekte? Ich sehe da Widersprüche. Ob das "Warum?" nun ernsthaft war oder eine reine Provokation, um die Grenzen zu testen (die, wie ich finde, doch gesetzt werden müssen, um eben einer Willkür vorzubeugen und zu zeigen, dass es noch andere Personen gibt), oder was auch immer, wage ich vom Hörensagen nicht zu beurteilen – aber ich stimme dir zu, dass Lehrer nicht genügend ausgebildet werden, angemessen darauf zu reagieren. "Dabei ist Respekt genau das, was Philipp von seiner Lehrerin einfordert.", an dem Punkt unterstellst du mir zu sehr, dass das Kind das und das gewollt hat – so vom Hörensagen ist das meines Erachtens nicht so klar einzuschätzen, man hätte dabei gewesen sein müssen. Am Ende deines Artikels stehe ich ein bisschen ratlos dar, einerseits verstehe ich deine Argumentation und glaube auch, dass es falsch ist, Kinder als Automaten zu behandeln, andererseits frage ich mich: Wie soll unsere Gesellschaft funktionieren, wenn jede Verweigerung okay ist. Klar, niemand sollte gegen sein Gewissen zu irgendwas gezwungen werden (steht auch im Grundgesetz). Aber was ist mit genereller Arbeitsverweigerung zum Beispiel, die ja vielen Hartz-IV-Empfängern unterstellt wird. Wenn nun jemand nichts für diese Gesellschaft tun will, nicht zu ihr gehören will – darf die Gesellschaft ihn dann nicht fallen lassen? Sollte sie nicht sogar? Denn ein freier, taktvoller Mensch sollte doch ein Verständnis für Geben und Nehmen haben? Sollte er nicht die Notwendigkeit von Arbeit erkennen? Ich stimme dir aber zu, in einem Punkt voll und ganz: Das Land / die Welt / wer auch immer, braucht keinen starren Menschen mehr, davon gibt es zu viele. Danke für den Denkstoff, werde mich sicher noch eine Weile damit auseinandersetzen. Im Moment stellt es für mich mal wieder alle Fundamente unserer Gesellschaft aus neuer Perspektive in Frage. Liebe Grüße, Magun"

04.07.09 - Kommentar zum Text  Wohin führt sein Konzept? von  Hoehlenkind: "Besser, viel besser – hier wird endlich klar, gegen was für eine Art von Erziehung du eigentlich argumentierst. Das ist klar, das ist sachlich, ohne sinnfreie Seitenhiebe, das ist untermauert mit Zitaten und Ansichten anderer Wissenschaftler und es ist klar strukturiert. Dieser Abschnitt ist argumentativ wieder große Klasse. Hier radikalisierst du nicht, sondern legst dar, deinen Standpunkt. Was du dir wiederum allerdings hättest schenken können, ist der Schluss, wo du dann wieder darauf eingehst, dass Winterhoff selbst doch der Geschädigte sei, das ist argumentativ nicht sinnvoll, weil du damit deine Erkenntnisse aus der einwandfreien Argumentation für den falschen Zweck einsetzt, nämlich nicht, den Leser zu überzeugen, sondern den, gegen den du argumentierst, in ein schlechteres Licht zu rücken. Und "Menschen wie..." ist die gleiche Form der Pauschalisierung, die du dem Herren vorwirfst im ersten Teil. Die Stelle mit dem Taktgefühl hat mich sehr beeindruckt und von deinem Standpunkt durchaus überzeugt. Ich denke, wie du ja im Ansatz schon zum Thema Kommunikation sagst, dass die "Wahrheit" bzw. das Ideal eine Verständigungsmitte, eine angemessene Mitte zwischen beiden Erziehungsansätzen wäre. Eingeschüchtert sollten Kinder meines Erachtens natürlich nicht werden, aber gewisse Normen sollten schon klar sein, die eben nicht aus reinem Taktgefühl einfach so entstehen, wenn sie nicht anerzogen werden. Von Anfang an. Und Tellerwegräumen oder eine gewisse Sauberkeit halten, sollte schon drin sein, zu mal es dem Kind wirklich helfen wird, denn mit ein bisschen Ordnung kann man besser arbeiten (nicht nur für die Gesellschaft, auch ganz ursprünglich, wenn du es so betrachten willst: auch als Jäger und Sammler kann ein bisschen Struktur im Zelt nicht schaden. ;) ) Liebe Grüße, Magun"

04.07.09 - Kommentar zum Text  Was will Winterhoff? von  Hoehlenkind: "Hallo Hoehlenkind, hm – das ist also eine Erörterung? Okay, dann möchte ich es auch als eine solche behandeln. Im Voraus sei gesagt: Ich möchte hier nicht deine Erziehungsideale angreifen, die ich weder beurteilen kann, noch sehe ich das Recht, das zu beurteilen in meiner Hand. Es geht mir ausschließlich um deine Argumentationsstrategie. Hat mich das Vorwort deiner Auseinandersetzung noch sehr neugierig gemacht, lässt mich dieser erste Teil doch sehr abgeneigt dem Ganzen gegenübersitzen. Warum? Mein Hauptkritikpunkt ist deine offenkundige Wut auf diesen Herrn Winterhoff. Du greifst ihn persönlich an, indem du sehr deutlich zu verstehen gibst, was du von ihm und seinen Ansichten hältst. Er habe „Schubladen gebastelt“, „Er hat Recht“,... Immer geht es um ihn oder er oder seine Person. In einer Auseinandersetzung wie dieser machst du dich aber genau damit unglaubwürdig, weil du ihn als Person so oft benennst. Du greifst damit seine Person an, nicht seine Argumentation. Womit ich bei meinem nächsten Kritikpunkt wäre: Du nennst den Artikel „Was will Winterhoff?“, erklärst aber nicht sachlich, was er denn will, sondern fährst direkt deine Geschütze auf, um Argumente zu zerstören, von denen der geneigte Leser kaum etwas verstehen kann, wenn er das Buch nicht gelesen hat. Wenn du jemanden zum Nachdenken bringen willst, dann musst du ihm auch erklären, was dich so empört, nicht gleich darauf einprügeln. So bleibt das Ganze mehr ein überlanger, erregter Leserbrief, von dem der Herr gar nichts weiß. Du gehst für den ersten Teil der Auseinandersetzung viel zu weit – Folgen und deine Meinungen und so weiter interessieren an dem Punkt noch gar nicht, weil ich als Leser erstmal wissen will, worum es dir überhaupt geht. Nämlich um Winterhoffs Theorien. Und darin bleibst du mir viel zu pauschal. „Winterhoff interpretiert...“. Der Herr versteht unter Psyche nicht das Seelenleben, das du vermutlich darunter verstehst, sondern die Verhaltensprogrammierung eines Menschen, inwiefern das jetzt wissenschaftlich korrekt ist, müsste ich mich auch erst belesen oder jemanden fragen, der sich mehr damit auskennt. Fakt ist, es gibt gewisse „Fehlprogrammierungen“ in diesem Verhaltensprogramm (das tatsächlich vor allem durch Nachahmen und Aufforderungen durch die Eltern entsteht.) und das sind die Störungen, von denen der Mann spricht. Aus deinen Ansätzen hier schließe ich mal, dass er da sehr radikal war und vieles als Störungen interpretiert, was nicht zwangsläufig eine ist, na ja, das ist nun mal Wissenschaft. Ich bin auf dem Standpunkt: Eine Macke wird dann zur Störung, wenn sie das Leben des Betroffenen massiv zum Negativen beeinträchtigt. Fakt ist für mich auch, dass Eltern über ihrer Liebesbindung (siehe Erich Fromm – die Entwicklung der Liebesfähigkeit) hinaus eine erzieherische Distanz haben sollten, um nicht aus den Augen zu verlieren, wozu sie ihr Kind eigentlich erziehen wollen. Nur mit Freiheiten funktioniert das nicht. Kinder unterliegen einer Entwicklung, gewisse Sachen können sie erst ab einem gewissen Alter (Empathie entwickelt sich zum Beispiel zu einem gewissen Zeitpunkt, vorher können sie sich nicht in die Lage eines anderen versetzen.). Aber genug... was mir fehlt, ist einfach eine Fundierung deiner Argumentation und eine klarer Zusammenfassung von Winterhoffs Theorien. Zynische Kommentare wie „ als würde man Pornographie und Sexualität verwechseln.“ Sind nichts sagend und pauschal und zeugen für den neutralen Leser mehr von einer Trotzreaktion auf das Buch als von klarer, analytischer Auseinandersetzung mit dem Thema. Wie gesagt, mir fehlt hier einfach die strukturierte Basis. Liebe Grüße, Magun PS: Der Seitenhieb auf das Berufsbild des Psychiaters war auch überflüssig. Und es besteht tatsächlich ein Unterschied zwischen einem Psychiater und einem Freund. Ein Psychiater muss nämlich erkennen, was für eine Hilfe ein Patient braucht und ob überhaupt, das Individuelle spielt da nicht unbedingt in der ersten Sekunde eine Rolle. Wie beim Arzt, der schaut auch nicht zuerst, ob man mehr zu laufender Nase oder zu Niesen neigt, sondern sucht die krankheitliche Ursache. (Dass das Buch von Winterhoff womöglich billiger Populismus ist, mag ich gar nicht bestreiten, aber diese Auseinandersetzung ist es für mich auch.) (Kommentar korrigiert am 04.07.2009)"

04.07.09 - Kommentar zum Text  Warnung von  Hoehlenkind: "Wer überall durchblickt, was sieht der dann? Nichts? Wer von euch kann sich denn bitte "nichts" vorstellen oder auch nur "alles"? Also ich für meinen Teil kann es nicht, ich kann die Unendlichkeit fühlen, in +0 und in -0, ihre erdrückende Unvorstellbarkeit, aber fassen, in ein Bild, kann ich sie nicht, und für mich muss nichts nicht zwangsläufig schwarz sein. Wovor genau du warnst, bleibt mir daher schleierhaft, aber man soll ja offenbar auch nicht überall durchblicken. ;)"

03.07.09 - Kommentar zum Text  Dum spiro spero von  sundown: "Huhu, also zunächst ist mir folgendes in den Sinn gekommen: Die ungereimte Zeile zwischendurch entschärft den Reim so stark, dass ich es interessant fände, an der Form zu experimentieren, also es trotz Reim in einen Fließtext zu werfen oder immer die Verse zusammenfassen, also so, dass die Sache am Ende wieder wie ein Paarreim aussieht, dann könnte man auch die Strophenunterteilung sparen. (Also das ist nichts gegen deine Form, mit der ich keinerlei Probleme habe, sind nur die verrückten Ideen eines experimentierfreudigen, irren Wissenschaftlers, lach.) Ich empfinde den Text als unheimlich melancholisch. Obwohl er eigentlich fast fröhlich klingt – es wirkt wie eine "Kopfhoch"-gute-Laune, ein "So schlimm ist es doch nicht." Und es erinnert mich darin an ein bestimmtes Lied von Rosenstolz, nämlich "Anders als geplant". Darin heißt es: "Wieso klingt es traurig, wenn du sagst, ich liebe dich, weiß ich's nicht. Warum muss ich weinen, wenn du plötzlich laut lachst, glaub ich es nicht." Liebe Grüße, Magun"

Diese Liste umfasst nur eigenständige Textkommentare von MagunSimurgh. Threads, in denen sich MagunSimurgh an der Diskussion zu Textkommentaren anderer Leser mit Antworten bzw. Beiträgen beteiligt hat, findest Du  hier.

 
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MagunSimurgh hat übrigens nicht nur Kommentare zu Texten geschrieben, sondern auch  6 Kommentare zu Autoren,  11 Gästebucheinträge,  3 Kommentare zu Teamkolumnen und  einen Kolumnenkommentar verfasst.

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