Gedichte

Winter kommt, auch durch das Fenster, es nistet sich auch bei dir ein. Dein Herz will nicht mehr daran glauben, du lässt das mit der Sehnsucht sein. Du öffnest wieder eine Flasche, und trinkst, sie schmeckt vielleicht sogar....

Manchmal, wenn der Wind weht, dann höre ich sie bellen aus den Kellern und Laboren. Angsterfüllte Augen, gekrümmt vor Schmerz, die Seele geschunden. Tageintagaus die Quälerei sterile, maschinengleiche Monster tun das, was sie...

Wenn ich früh morgens den ersten Schluck feinsten Kaffee schmecke die Augen schließe und dem Leben lausche die kalte Winterluft tief einatme und zwischen Autos und Lärm Vögel zwitschern höre dann erinnere ich mich an...

traumschloss, lipgloss, atemlos, erster kuss, weggetrieben vom gefühl, festgehalten, ich fand viel empfinde mehr, hingehaucht, eng umschlossen, aufgebraucht, weggeschlossen passt liebe wie angegossen, bin erschossen, wie erschlagen lieg ich...

Sie schlug die Augen zu und tanzte durch eine Nacht der Ewigkeit. Um sie rum tanzten Gestalten in Kleidern der Vergänglichkeit. Die Jahre waren dort vertreten, Jahrhunderte-Jahrzehnte und Gesichter vieler Augenblicke, vereint zu einer...

astronomen blickten überrascht als sie in einem kugelsternhaufen mehrere schwarze löcher entdeckten der glaube an das eine wankte vielleicht liegt das glück darin am rand der milchstraße zu leben nichts von dem zu wissen was...

Der Tag schält sich im Morgentauen aus einer langgelebten Schwärze. Sein Hellen kann mich kaum erbauen - ich sumpfe, weil ich nie verschmerze: Am Stumpf der langgepflegten Kerze verwelkt ein Traum gepresst in Klagen - ich bin nur...

Gerade wieder einmal glücklich, gerade dachte ich an dich. Ein Moment, der soviel wert ist, heute DER Moment für mich. Etwas still ist die Umgebung, tief im Herz stirbt ein Moment. Schmerzvoll bleibt DIE eine Wunde, die mir immer wieder...

du erflehtest am morgen ein getränk von mir bereitet gegen den durst nach hunger und wärme nach mir ich und du am morgen ein getränk gegen den durst nach wärme und der hand die sie gibt aus der hand ein getränk ich gab...

Dein Name ist gesung'ner Wind auf allen Dünen meines wüsten Selbst. Er wallt, trägt eifrig Sandoasen (Wanderbühnen), schallt zum großen Raub in jedes wundgewehte Tal, dass ich mir wünsche, ich wär taub.

Mit Floralmuster en velours wird Gesalzene Butter auf Seele gestrichen Bartstoppeln auf Bilderrahmen und Zu viel rien um nichts zu sein als Ad Absurdum geführte Induktionsbeweise Tee kochen gegen tränende Weltbruch- Stücke...

Irgendwo in einem Traumschloss lag ein großer Schatz verborgen, der so selten war und wertvoll, dass sich alle Mühe gaben, um ihn zu entdecken, aber niemandem ist das gelungen. Da jedoch trat Reiner Reimers aus dem Schatten eines...

Wenn wir alle alte Lesben sind, Tragen wir alle Löw-Frisur, Machen Yoga und in Salzufflen Kur, Wenn wir alle alte Lesben sind. Wenn wir alle alte Lesben sind, Nippen wir statt an Podolski lieber am Tee, Statt in Schweinsteiger fahren wir zur...

kniehoch das gras in dem natur nistet durch busch und baum schneist geplantes umrundet mal nah mal fern bebautes weckt begehren das volk ruft laut nach alternativen trassen schleifen ringordner füllen sich mit entwürfen zeit geht ins...

Deine Augen, ja, die waren so blau wie das Meer und deine langen Haare, waren schwarz wie die stille Nacht. Damals suchte ich dich, wie eine seltene Briefmarke. Doch ich fand dich nicht! Ich fand dich nirgendwo, wo ich auch suchte, wo ich auch...

Nacht brach ein durch alle Fenster unaufhaltsam Nacht hat nichts entwendet ausser dem Tag der taugte doch nicht ich hoffe auf den Einbruch der Nacht bei all solchen Tagen

* Wenn sich deine Leidenschaft im Kampf ergibt, Du die Ergebnisliste änderst wies beliebt. Heiße dich in meinem Trockendock Willkommen. Bist ja länger schon im Überfluss geschwommen. Während Atem lose aus dem Fenster...

Vom Geschrei der Tauben zermartertet und geschunden, erlebe ich die Welt benommen und betäubend oder besser formuliert als ertaubt. Doch die Tauben, sie picken ständig die Reste von Krümmeln vom blankgeputzten Boden. Diese Gier,...

Ich sage: "kV ist bunt!" Manch einer denkt jetzt wohl "Ja, und?" Doch wer jetzt denkt "Was soll der Scheiss?" der kriegt es von mir schwarz auf weiß. 4mal "rot" und einmal "red". Gar ein...

Gedanken fliegen im Kreis. Klinge streichelt nackte Haut. Schmerz überdeckt Schmerz, tötet Schmerz. Seele im Gefängnis aus Fleisch. Blut bedeckt nackte Haut. Schmerz lindert Schmerz, befreit von Schmerz. Verzweiflung zerstört...

. . . Schneller „Schneller, höher, weiter“ heißt das Motto dieser Zeit, doch zumeist regiert das Geld ohne Sinn für Menschlichkeit. Lass uns tun, was wirklich zählt, liebend leben Seit an Seit, und wir machen unsre Welt...

Winter aus Orangenduft und aus Glockenton, wenn mein Herz noch weiterschlägt, komme ich davon. Mandelkerne, Äpfel, Zimt liegen auf dem Tisch; an den Augen und drum rum bin ich nicht mehr frisch. Tannenzweige, Ofenrauch, rings ein Meer...

die abgebrannte fledermaus stürzt in den blauen see verliert dabei ihr schneckenhaus und eine tasse tee der eber grunzt vor wonne und schnaubt laut in die luft der abfall aus der tonne betört mit seinem duft ein hund kommt um die ecke...

it's this room again … you kissed me , that’s been a year - do you remember that you did it then ? no one could ever be like you… tina';s singing in my mind - now what's love got to do with it? things have changed long ago…...

mit grau gewordenen federn fliegt es sich nicht so gut auch das geschmeidige der häute zwischen den zehen hat nachgelassen und doch rauscht es im schilf wenn ich zu schuberts liebesbotschaft majestätisch mit den flügeln schlage

ich krank am Fall des Herbstes, er scheint durch Fenster, Schlitze, und trifft er aufs Gesicht, dann schmerzt es, denn dunkel ist es, wo ich sitze ich kleb im Rad der Zeit die Speichen drehn, die Winde gehn Ein Morgen liegt bereit, um...

Dein Gesicht platzt auf; Fleisch blutet rot; Dämonen starren herauf aus deinem abstrusen Tod. Blickst du mich an nachts, bin ich verliebt, wenn du mich anlachst sommersprossengesiebt. Meine Hände fassen gerne nach dir. Beim Herzerasen...

die kinder beflüstern die weltlage wie sie auf dem dorf kriege führen und ihre schulfeinde besiegen ich liege auf dem rücken bis zum kinn hoch die eine decke die andere weiß und rau gefasert die sonne über mir rostet...

Jetzt nachdem der Sommer und die Temperaturen sich ins Kalte wandeln, wenn die Bäume kahler wirken und rostbraune Blätter jäh den Boden schmücken- ja dann hat der Herbst wohl langsam Einzug gehalten. Kahle Bäume sehen...

Plädoyer mit Eukalyptuslutschen... Mit Nasenschnief muß ich das Wort ergreifen, beim Eukalyptuslutschen – kehlig wund, bebalsamiere ich mit Öl den Schlund bis alle Viren resümieren: „Kneifen!, bevor die Backen...

Ich jage. Wir jagen den Horizont, wollen weiter, wohl wissend, was hinter uns liegt, nicht wissend, was vor uns liegt. Immer weiter, gepeitscht von Gier und wertlosen Träumen, kaum gebremst von Vernunft. Vor uns, ein endlos scheinender Weg,...

* Will mich als Mast an dein Segelschiff heften Und deine saftige Südfrucht entsäften. Wirbelwind wirbelt das Segel entzwei. Unter uns wartet ein wütender Hey. Will ihn mit Wahnsinn und Wohllust befuttern, wie eine Amme selig...

So nette Kleingefäße für Gedanken... Der Ton aus alten Zeiten wirkt wie Mohn. Erjambt erlallt befremdliches Gedusel. Aus Mythenwelten aufgestockter Grusel ergreift nur noch Gelehrte in Pension. Noch immer sitzt Francesco auf dem...

Im keinRest von keinDeutschland fiel schon keinSchnee als in einem keinFerienhaus an der keineNordsee die keineJugend von keinkeinVerlag sich trifft bewaffnet mit guter keineLaune, keinBlock und keinStift. Kreativ wollt man sein an diesem...

Der Winter, er macht das Laub so träge Im Eise gefriert dem Herbste sein Kleid Zu früh noch - rufen die Tiere des Waldes Doch hallt kein Echo, weit und breit. Die matte Decke im Lichte des Mondes Liegt still bequem, unwillig, zu gehen...

Nachmittags hocken wir nunmehr im Dunkeln, sehen, wenn’s hochkommt, noch Sterne, die funkeln. Funzlige Monate machen sich breit. Dämmrige Tage, verdammt lange Nächte: Stunde um Stund stehlen finsterste Mächte. Stählerne Strenge regiert...

unbeteiligte blicke ein vorbei streifen an fliegenden ständen preziosen werden angeboten goldene verziehen keine mine vor geizig geilen zentren wechseln inhalte die taschen wie zufällig berühren sich elster und lockvogel stecken...

Versuche mich nicht zu berühren, ich weiß sehr genau was ich will. Du atmest besondere Düfte, die Lippen hingegen nur Gifte, und melodiös bleibt es still. Beginne dich endlich zu lösen, dir schlägt deine innere Uhr....

Seht welch Weg ich gegangen! Seht welch Saat ich gesät! Ich der nie eine Zukunft, nie eine Perspektive hatte! Waren die anderen denn zu arrogant? Hatte ich denn nicht genug Vertrauen? Ich der einsame Geselle, der Eigenbrötler und...

In meinem All |--------------| Aus toter Zeit, |--------------| Dort steigt ein Weg |--------------| Planetenweit |--------------| Durch Leitern an |--------------| Zum Lichte, fort vom Joch. Doch willst Du hoch |--------------| Durch dieses All,...

Tee schlürfend eines Morgens einem Quartett lauschend ich, Den Staub der Welt vergessend, Augen zu, mir gefallend mich. Auf einmal als wär´s von Varèse nur nicht so elegant die Welt Vor mein Fenster eine Truppe...

Am Ende aller Tage verkündet man die Frage voll Ach und Leid und Klage der ganzen Menschenplage was sie geleistet hat auf Erden, was sie verbrochen hat auf Erden, was sie vernichtet hat auf Erden und alle falsch getan auf Erden. Doch...

auf landkarten folge ich immer dem salamander gehe an flüssen entlang über metallzungen ins land der lemuren wildgänserufen nach meine geographie ist die eines seufzers meine kompassnadel zeigt nach hause nur ein gebirge trennt mich noch von...

Wo waren sie denn bloß die Diener meines Herrn, die Lakaien des Untergangs? Verstecken, ja das könnt ihr gut, sich aus der Verantwortung stehlen, dem Herrn, alles vor die nackten Füße werfen, sich bei ihm in Ungnade...

der moment des aufblühens der königin der nacht - das verklingende echo im labyrinth der felswände - das zeitferne aufblitzen eines sterns am himmel - was könnten viele blätter auf dem fluss anderes sagen außer dass...

Schon früh, da sagen Eltern weise: „Drehe dich nur froh im Kreise!“ Nicht wortwörtlich predigen sie’s, das ist klar, Drehen sie sich doch ganz wunderbar Und auch später weisen Lehrer darauf hin: „Fleiß und Arbeit ist...

Es wissen nur Kenner, dass Frauen und Männer nicht nur zwischen Beinen (wie manche es meinen) sich klar unterscheiden. Die Körper der beiden sind völlig verschieden. Und fragt einer „wie denn?“, dem will ich’s erklären:...

Petra war ne' Raupe klein schwach und schüchtern aber fein Peter war hingegen groß mutig stolz und auch famos Die vielen großen Abenteuer waren Petra nie geheuer Peter der war stets ganz vorn voller Tatendrang und Sporn Doch...

ich asch' so gern in deinen ärmel stell mich vor dich liebe ich und hasse ich misstraue dir und traue mich mit dir in hochseilgärten ikarus ermutigend: ich asch' so gern in meinen ärmel.

Konsumieren Menschen wie Mixgetränke deren Zusammensetzung wir nicht Hinterfragen Wartend lediglich auf das Resultat: Glücklich, enttäuscht, verliebt Gemacht worden zu sein durch Den Reiz, der unsere Nerven- Bahnen kurzzeitig...