Gedichte

Wenn der Rost, sich tief in die Poren frisst. Wenn alles Leben erstickt und zersetzt ist, wenn den Menschen die Freude am Leben vergeht! Wenn sie nicht mehr wissen, wohin sie gehen, was sie überhaupt noch tun können oder auch nicht!...

8.12.2012 Nicht mal Glück zum stillen Schleichen: Nichts am Stück kann ich erreichen. Häng am Strick vom langen Gleichen in der Schleife - kein Zurück. Und die Seife seift. Nicht mal Pech, um dran zu kämpfen, nichts so...

8.12.2012 Seit zwei Wochen - oder acht - kenn ich sie. Ich mein, halt so. Denk an sie der schlaflos Nacht, würg mich dann: Macht sie mich froh? Vorderhand macht sie es mir, froh bin ich derweil noch nicht, denn - ich ahn - nebst dem...

Wir tanzen nackt im Säureregen Von unserer Haut ist nichts mehr Gehen auf längst zerbrochnen Stegen Der See unter uns so wasserleer Die Knochen deiner alten Hand Sind zarte Dolche mir geworden Durchstechen still das Narbenland Danach...

Es sitzt ein junger Schreiberling, das heißt, Moment, im Grunde hing er mit verdampftem Hirn, ach nein, dann hätt' er keine Birn', na fein, zu Füßen allen Rätseln der, nein, des famosen Schriftverkehr- mit...

Ich bin immer bissel traurig ich bin immer bissel traurig, wenn Du gehst Ich bin immer bissel traurig, wenn ich mit Dir sprech Ich bin immer bissel traurig, weil Du irgendwann auflegst Ich bin immer bissel traurig, weil ich nicht weiß Ich...

* In der Venusmuschel ruht, ein zartes Herz aus Perlmut. Wie vom Strand ein helles Stück Weckt des Amors Finger Glück. Eine Perle wird geboren Hat Nichts von ihrem Wert verloren. Unschuld lässt kein Herz erfrieren, trägt die...

Drei Birken Stehen dort am Bach drei Birken leuchten hell im Sonnenschein wiegen sich in Windes Wirken laden zum Verweilen ein. Spenden Schatten, fächeln Kühle, wispern dich in sanfte Ruh, fernes Klappern von der Mühle gibt den...

bereits ende november fiel er auf unvorbereitete straßen nutzer rutschten katzen gingen auf hohen pfoten schlugen nach den flocken die uns animierten kugeln aufeinanderzutürmen wir schmückten sie mit kohlen die einzig der taunacht...

Es verfolgt mich! Ich laufe, renne, sprinte, doch entkomme nie. Ich verstecke mich vergeblich. Immer wieder holt es mich ein, findet mich.. Immer wieder höre ich dieses Geräusch, sehe wieder die blaue Angst in diesem Gesicht, das ich...

jahrüber gehen viele ein und aus nur im spätherbst bleiben türen zu liegt stille im abgezogenen gestern noch sammler mit großen augen halten jetzt fensterhöhlen ausschau nach heimkehrenden wie damals als kühne...

Will Süßes probieren, von Sinnen vergessen. Gelüste kaschieren - ich wag nicht zu essen. Das Glück nicht riskieren, und doch stets vermessen. Hab Angst zu verlieren, was ich nie besessen.

Im Sommer noch hat sich der Winter überdauert der aus dem Hinterhalt nicht schweigen will. Die Kälte will die Wärme spüren bewegungslos jetzt und sehr still. In Wirklichkeit ist’s nichts und alles doch zu jeder Zeit. Die...

Schon etwas Schmuddelig Die Ärmel längst Ausgefranst Farbverblichen Löchrig Zerschlissen Unmodern Nicht vintage Genug nicht Retro Das Muster Fragwürdig Farbe von Vorgestern Nicht immer Bequem und Auch schwer Zu reinigen...

Bau eine Burg mit eigner Hand zum Himmel hin und Raum darin sperr Ängste aus durch starke Wand Setz Stein auf Stein wie es gelernt bau Fenster ein und schau hinaus vom Turm herab und lach sie aus Fühl sicher dich für den Moment der...

Ach! – Achlys, Schweigen ist kein Trost da – wo nimmer Licht will scheinen fließen Tränen aus trockenen Augen ungeseh`n da – wo stummer Glanz verborgen ist kein Versteh`n und Ungesagtes treibt sein eigenes Spiel. Was in der einen...

* Im toten Winkel der Zeit. Schließlich bin ich ausgerastet, habe es dem Vollmobbs angelastet. Wollte In der Kurve Eindruck schinden, weckte radikales Missempfinden. Was uns täglich aus den Fingern gleitet, Angsterfüllt die treuen...

Wenn meine Finger in die Tasten hacken und die Tasten scheppern und tackern erinnert es mich an Hühner, die gackern Buchstabennudeln picken und Worte kacken

Sei doch mal gut zu mir, mein Liebling! Zeige Dich doch bitte mal von deiner besten Seite, zeige mir deine strahlenden Augen und lass deine Zähne fröhlich blitzen. Ich habe dich immer geliebt, mein Liebling! Habe dich in meinen Armen...

das herz schlägt nordisch sammelt bernsteineinschlüsse trägt bart nach wikinger art seit die pole schmelzen setzten spekulanten auf nordost der suez kanal ist passé so erhält das hallo sonne fest in murmansk am ende der...

Ein Tag glüht aus und ascht sich endlich ab als leere Nacht in übervolle Becher, und über Dächer fällt auf mich herab ein übler Dunst, ein fauler Nebelfächer. Ich bin ein Zecher, einer, der nichts hat, nur...

Ich zog den Korken aus der Flasche, da sah ich ihn - den Flaschengeist. Er war zerzaust wie Sack und Asche. Er sah nicht aus wie weitgereist. Sein blauer Mantel war im Nebel. es war wie Qualm von Irgendwo. Am Mund da war ein kleiner Hebel:...

Manchmal, wenn der Druck tödlich scheint, wachsen mir Flügel aus Papier, über und über mit Tinte besudelt, stark genug, mich fortzutragen, fort durch Tore, die sonst geschlossen sind.

* Tränengräben ausgeweint Gut und Böses zanken sich Sitzen auf den spitzen Stein Wollen jeder Sieger sein. Lachen faltet seine Rümpfe, Spielt vielleicht die letzten Trümpfe Findet einen weisen Schlich, wie man sich dann...

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mitten im november blüht ein verstehen in gesichtern die gestern noch fremd furcht in bündeln beiseite stellen über grenzen hinweg lesen hören und nach dem schluss punkt endlich ein tauchen in warmes nah

Ich zeichne dir ein Bild von mir, mit Kreide in Pastell. Auf meinem Seidenhautpapier verlaufen sich die Striche schier zum feuchten Aquarell. Schon zieh ich die Konturen nach, mal alles traumschön aus. Zu bunt wird es, und ich verreibe, radiere,...

als ich zur ruhe komme unter hängenden birken verkündet meteoritenregen den nahen untergang die hähne im tiefen knurren wie gehabt dreimal stochern weiter im schlick nach blausichtigen krebsen

Im Bauhaus siacht mei Frau an großen Oleanda. „Geh schenk ma den, den stömma auf´d Veranda. Den gauzen Summa über eine Blü;tenprocht, die Nochbarin aus Zorn a nimma locht.“ Jetzt is koit, i stö erm rein ins...

worte sammelst du wie steine gedanken wandern mit schneeleopard oder gazelle über den horizont geht dein blick trifft auf atem der unter den kissen schläft lavendelblau und lächelnd bleibt jede umarmung ein abschied auf zeit

* Herzverdacht. Wir stehen ständig unter Herzverdacht. Blau umrandet von den Lügen kommen angeboren oder trügen, von Besonderheiten in Betracht. Schläge sind zum Ausgang eingeflacht. Wurde doch ein Flimmern angestellt,...

Du, mit Deinen Petersilienaugen, mit dem Lavendelblick und mit Deinem Rosmarinduft Du stehst im Estragon und überragst ihn kaum Du mit Deiner Thymiansprache schwärmst vom feinen Essen Du mit Deiner Salbeisanftheit stehst am...

eine nacht wie diese durchzecht durchdacht durchsprochen keine scham keine kompromisse kein vorwurf schorsch diskutiert schläft diskutiert noch ein wein noch eine idee noch ein dahinwaberndes gefühl aufgeregt eine nacht wie diese ohne...

Sie war ganz in weiß, ganz verlegen und ganz schön heiß. Sie war meine kleine Freundin Unschuld, immer in weiß, immer schön heiß. Die Männer mochten sie, mochten ihre eigentümliche Art, ihre Unschuld...

schmal sichelt licht das blaue um die schwarzen äste frei schatten schleifen wurzeln an den rand scharren in schollen nahe der stadt ein weiterer tag verläuft sich und im nebel steht jedes wort

In der ewigen Dunkelheit dieser Wintertage So ewig, dass die Kälte mich hier hält Sind meine Sinne betäubt, ich sehe vage wie sich die angespannte Welt in seiner ausgebrannten Routine quält Und eilt die Müdigkeit herbei...

Novembers seltsame Lichtspiele Inszenierung der Sonne wechselnde Landschaften mit Trauerflor Wartesaal

Öffne deine Augen und drehe dich Siehst du denn nicht? Die Sonne und der Mond kollidieren Doch du weißt es sicherlich Die Suche wird lange dauern, lange vielleicht ein Leben lang... Das Schimmern des Wassers und das Zwitschern der...

Ich versenke mich in deinem Hirn und spuke und luke dort, entspinne die Weben fort, ich zaubre ein neues Gestirn. Da bin ich dann Gott - du kommst auf `s Schafott. Ich sehe die Welt durch das wässrige Blau deiner Augen, die leck´ ich...

Winter kommt, auch durch das Fenster, es nistet sich auch bei dir ein. Dein Herz will nicht mehr daran glauben, du lässt das mit der Sehnsucht sein. Du öffnest wieder eine Flasche, und trinkst, sie schmeckt vielleicht sogar....

Manchmal, wenn der Wind weht, dann höre ich sie bellen aus den Kellern und Laboren. Angsterfüllte Augen, gekrümmt vor Schmerz, die Seele geschunden. Tageintagaus die Quälerei sterile, maschinengleiche Monster tun das, was sie...

Wenn ich früh morgens den ersten Schluck feinsten Kaffee schmecke die Augen schließe und dem Leben lausche die kalte Winterluft tief einatme und zwischen Autos und Lärm Vögel zwitschern höre dann erinnere ich mich an...

traumschloss, lipgloss, atemlos, erster kuss, weggetrieben vom gefühl, festgehalten, ich fand viel empfinde mehr, hingehaucht, eng umschlossen, aufgebraucht, weggeschlossen passt liebe wie angegossen, bin erschossen, wie erschlagen lieg ich...

Sie schlug die Augen zu und tanzte durch eine Nacht der Ewigkeit. Um sie rum tanzten Gestalten in Kleidern der Vergänglichkeit. Die Jahre waren dort vertreten, Jahrhunderte-Jahrzehnte und Gesichter vieler Augenblicke, vereint zu einer...

astronomen blickten überrascht als sie in einem kugelsternhaufen mehrere schwarze löcher entdeckten der glaube an das eine wankte vielleicht liegt das glück darin am rand der milchstraße zu leben nichts von dem zu wissen was...

Der Tag schält sich im Morgentauen aus einer langgelebten Schwärze. Sein Hellen kann mich kaum erbauen - ich sumpfe, weil ich nie verschmerze: Am Stumpf der langgepflegten Kerze verwelkt ein Traum gepresst in Klagen - ich bin nur...

Gerade wieder einmal glücklich, gerade dachte ich an dich. Ein Moment, der soviel wert ist, heute DER Moment für mich. Etwas still ist die Umgebung, tief im Herz stirbt ein Moment. Schmerzvoll bleibt DIE eine Wunde, die mir immer wieder...

du erflehtest am morgen ein getränk von mir bereitet gegen den durst nach hunger und wärme nach mir ich und du am morgen ein getränk gegen den durst nach wärme und der hand die sie gibt aus der hand ein getränk ich gab...

Dein Name ist gesung'ner Wind auf allen Dünen meines wüsten Selbst. Er wallt, trägt eifrig Sandoasen (Wanderbühnen), schallt zum großen Raub in jedes wundgewehte Tal, dass ich mir wünsche, ich wär taub.