Haiku

Vereiste Wege, ein mondhelles Kirchendach schenkt dem Blicke Trost!

hitze des sommers in den schwebenden blättern rot gelb orange

Verläßt dich der Mut Vertrau der inneren Kraft Öffne die Seele ------------------------------- Frei wie ein Vogel Gefangen in dem Körper Flieg einfach davon ------------------------------- Emotionen Achterbahn der Gefühle Halt sie in Grenzen...

yu kaze ya Abendwind oh ! mizu das Wasser ao sagi no (( an )) des Blaureihers hagi o ( ans ) Bein(e) utsu schlägt Haiku von BUSON Yosa ( 1716 - 1784 ) übersetzt von idi : Oh der Abendwind - das Wasser plätschert gegen des Graureihers Bein. Die...

Regen nur Regen In den Pfützen der Sommer Reisende Ströme

yamabuki no = die Goldröschen Uji no = in Uji hoiro no = aus dem Ofen der Teeherstellung nihofu toki = die Zeit, wenn es nach Tee duftet Goldröschenblüte in Uji - nach Teeherstellung duftet / ´s nun wieder Haiku von Matsuo Basho (1644-1694)...

Hi Kuh! Was staunst du? Auch Dichtung mags modisch und treibts flott fernöstlich! Hi Kuh! Was stehst du glotzend geweiteten Augs vor Germapanern? Hi Kuh! Ja muh nur! Langweilt das heimische Korn lockt die Reistafel. Hi Kuh! Gib Ruh nur! Schwer...

Kapital total: Statt Menschen nur Geld für sich arbeiten lassen.

Das Anziehendste, sinnierte Karl Lagerfeld, bleibt doch die Blöße! /   * /   Zuerst für den Job noch Feuer und Flamme, doch bald schon /  ausgebrannt

Vogelgezwitscher Blütenduftschwanger das Rund Doch kühl der Morgen

Wenn die Callas singt erschauern Nachtigallen im Hain vor Ehrfurcht

Frühling hinter Glas Blütenmeere ohne Duft warten auf Wärme.

Verrate mir wo du steckst – Andererseits geht deine Vollkommenheit verloren. Bin stolz auf meine neueste Kreation. F. Puschnik

Grasgrün ist die Stille. sie wirkt so ergeben, als wolle sie Gänseblümchen pflücken. F. Puschnik

suzu kaze no der kühle Wind magari kunete krümmt und windet sich kitari keri kommt schließlich hergeweht Kobayashi ISSA 1763 - 1828 Issa hält sich nicht immer ans Silbenschema 5 - 7 - 5 ( siehe : https: / / de.wikipedia.org / wiki /...

Vorfrühling Sanft streichelt Zephir Erstes zartes Frühlingsgrün. Schneeglöckchen läuten.

o no i re te = die Axt hinein ka ni = ein Duft o do ro ku ya = verwundert oh fu ju ko da chi = Winter Bäume ( Winterwald ) Die Axt schlägt ins Holz - oh welch wunderbarer Duft da im Winterwald Buson Yosha ( 1715 - 1784 ) Dies ist meine...

Verlassen, verloren, vergessen die Welt hinter sich lassend verschwindet ein Schmetterling / © Anne Seltmann

ho-n no-ri = leise / zart (und) duftig sa-i te = blühen und mi-zu ni = (im) Wasser auch u-tsu ri = sich spiegeln im Moment freies Haiku von Santouka Taneda ( 1882 - 1940 ) zartes duftiges Blühen - ein sich im Wasser spiegelnder Moment etwa...

von rechts oben nach links unten zu lesen in WortfürWort-Übersetzung : chiru sakura = fallen Kirschblüten nokoru = bleiben sakura mo = Kirschblüten auch chiru sakura = fallen Kirschblüten ( Die abfallende Neigung der Zeilenanfänge von links...

Tauben scheissen gern Auf stolze Marmorhäupter Großer Staatsmänner

1950er Räumen Trümmer weg Und baun ein neues Deutschland Adolf? Abgehakt! 1960er Weltrevolution Und Glück durch freie Liebe Raus aus dem Korsett! 1970er Terror für den Traum Und Wachstum stößt an Grenzen Wie emanzipiern? 1980er Pershing,...

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Stille um den See doch im sanft rauschenden Schilf ein sterbender Schwan

Rollender Donner. Braune Front auf dem Vormarsch. Kein Klopapier mehr.

Vogelgezwitscher Zu früher Morgenstunde Liebkost die Seele.

Lässig Ski fahren Frischer Schnee ist gefallen Lawinengefahr

Die laute Straße Übertönt nicht die Vögel In diesem Garten.

Klee zittert zickzack Ins Dichte springt der Grasfrosch Dahinter der Storch

Zwischen den Häusern die irrlichternde Sonne- Wände schreiten aus

Segelbootfahren die nautische Fähigkeit bei Wind und Wetter

Vogelgezwitscher ein morgendliches Konzert Nun naht der Frühling

Die Fleher Brücke sie zerschneidet die Landschaft (sagt meine Freundin) Ich find sie sehr schön

Still schläft die Fliege auf der blasslila Blüte Krabbenspinnenkost

Kleinnager baden quietschfidel im Schlammbecken Fußabdruck des Rex

Baumblüten zittern. Indricotherium kaut tonnenschwer vorbei.

Eusthenopteron: Streckt den Kopf aus dem Wasser. Der Landschaft sehr nah.

Nickende Farne, noch herrschend: Meganeura in der jungen Luft

Höhlenfeuerrauch Elfenbeinvenus schnitzen im kargen Winter

Ein kalter Morgen Schneeglätte auf den Straßen Eiskratzer schubbern

Heiße Maronen Farbenfroh strahlt die Natur Zephir haucht ‘s ist Herbst

Durch Mauerritzen wirft die Sonne Lichtnetze in dunkle Höllen

In praller Sonne zerplatzen reife Pflaumen Der Kern liegt offen

Anfang und Ende legen ins Leben Reichtum - Still plätschert der Bach.

Im Blau Lichtinseln Pegasus gegen Wolken Sein Schweif löst sich auf

Licht zuckt in Wehen aus zerrissenem Himmel bricht die Nacht hervor Licht zuckt in Wehen am zerrissenen Himmel Laut trommelt die Nacht

Ist er entschuldbar Nach so vielen Kränkungen Dein liebloser Brief? ---------------------------------------- Wenn du dich beeilst Ein Schluß;licht kann auch hell sein Bei Tag und bei Nacht ----------------------------------------...

Verläßt dich der Mut Vertrau der inneren Kraft Glaube und Hoffnung ------------------------------------------------ Frei wie ein Vogel Gefangener des Körpers Flieg einfach davon -------------------------------------------------...

Aus Kastaniengrün Lugt stolz die Blütenkerze Spätem Frost trotzend