Texte zum Thema "Einsamkeit"

Ab und an wenn die Welt in Falten liegt, und ich nicht schlafen kann, ächze ich darin. Dann durchwühl ich alte Truhen und lege Flüsterschuhe an, laufe übers Dach, hüpfe die Milchstraße entlang und biege ab zu seiner Umlaufbahn. Dort setz...

Die trübe Linse schwimmt im grauen Teller. Mitunter scheint darin ein Rest Verstand zu haften, blickt das Auge merklich heller und leistet sich kurz Halt im fremden Land, wo fremde Lippen löffelweise klagen: „Du bisschen kosten....

Du starrst wie immer, es ist schrecklich, im Überfluss beherrscht dich Frust. Siehst sie schmusen, sie sich küssen, und du spürst sogar die Lust. Wieder wird dir, es ist tragisch, deine Zeit allein bewusst. Siehst sie küssen,...

Gestern war ich im Supermarkt. Ich kaufte vier Apfelsinen. Alle für mich, meine Familie mag keine Apfelsinen. Ich nahm keine Tüte. Und ahnte irgendwie, dass das Konsequenzen haben würde. „Verrücktes Wetter!“, sprach die...

Es war so eine meiner spontanen Ideen gewesen. Rein in die S-Bahn, mein Fahrrad an einer Türe platziert und los ging`s. Erstaunlich wie viele um zwei Uhr nachts an einem Mittwoch noch unterwegs sind. Und wie laut und fröhlich die Gespräche...

Weh, Frauen sehen einem an, wie Schüchternheit und Vorsicht lähmen, wie furchtbar unerfahren man alleine darbt und hofft - ach, nähmen sie das doch nicht so wichtig, gäbe es vielleicht noch Chancen, scheint es leicht zu...

Als wir die Blätter bogen und dem grauen Himmel die Farbe Blau zurückgaben, da war dieses Lied, unser Lied und doch, in der Ferne, hörte man dieses Grollen. Die Räder der Zeit, mahlen das Korn des Lebens. Stille umarmt von...

Auch wenn jede Nacht ein anderes Land tragen würde, oder jedes Wort eine andere Sprache, nichts lässt dich einsamer fühler, leerer sein, als (d)ein Herz, wenn es jemanden liebt, den es nicht erreichen kann. M.Brandt

Einst speicherte ich Umarmungen im Blut; stürmisch durchdrangen sie mich und tränkten jede Zelle. Doch gestern hat jemand eine Wunde in mich geschnitten, so behutsam, dass ich den Einstich wie ein Kitzeln spürte. Liebkosungen...

Manchmal war ihm so, als würde niemand ihn mehr hören und sehen. Er lebte nur noch in seinem eigenen Kopf, zwischen Ideen und Depressionen, gefangen in seiner tiefen Welt der geistigen Erfahrungen. Draußen standen die Menschen,...

Eine ganze Einsamkeit trägt sie in einem Karton einem von vielen aus Pappe darin eines von vielen Gerümpeln, das Leben die Leere unfassbar lebt sie in ihren Händen verdeckt vom Tragen zieht sie die Sehnsucht nach Unbeschwerendem

Die Langeweile tagt in Raum 3c. Für hundertsechzehn Leute ist hier Platz. Der Moderator spricht den ersten Satz. In einer Ecke stehn Gebäck und Tee. Das Publikum sitzt einsam und gebeugt. Im Handelsforum gibt es keinen Freund. Der...

Die Menschen im Zug kamen sich so vor, wie der Inhalt einer Konservendose. Wobei die Frage, ob Ananas oder Austern irrelevant war. Eingesperrt in eine Enge aus Blech. In einer Stadt sieht man alles mögliche. Doch dass ein Zug voll war, im...

Ach, werde ich es je erfahren, was man fürchtelnah zu zweit erleben kann; unsagbar weit erscheint dies mir, und dass ich eines Tages doch vertrauen mag, mich ohne jeden Zweifel öffnen will und weiß, die Richtige hat mich gefunden,...

Manchmal haucht mir die Verzweiflung schon irreale Bilderschleier ein; schlafe ich - wie leider stets - alleine, schleicht sich eine Venusmaidikone à la Sweet Délice ins Zimmer und sucht mit Mund und Zunge meine Haut; ach, Verlierer...

Manchmal wünsche ich, es käme eine tätowierte Emopunkhetäre, die mich aus dem Einsamkeitsgegreine und der bitterkeuschen Körperleere mit behaschend bunten Küssen zöge; ach, wenn es nicht wunderwiegsam wäre,...

Zwei Wände nach außen, kein Auge hinein. Staubschwerer Vorhang fängt den Blick. Zeitlose Stille legt sich sanft: nasser Asphalt, Gedankengeruch. Manchmal kommen, rein oder raus, sinkende Schritte, grau und alt.

Die Stille hört sich komisch an, es passt so viel hinein. Was sie so laut erzählen kann, sie wollt so Vieles sein. Ein Lachen quer durchs Kinderhaar, ein Singen dort am Strand, ein Reden übers letzte Jahr, ein Greifen deiner Hand....

Ich atme den Duft der Freiheit, und schmecke die Gosse im Mai. Faulender Fisch, weggeworfen und ausgeschütteter Brei. Brei aus vergifteten Kehlen, also beschleunige ich. Denn ich will anderes schmecken, und hoffe im Stillen auf dich. Duft...

Ich stehe vor der Tür und lausche ins Nichts. Ich warte auf eine Stimme oder Schritte. Doch es bleibt still. Vielleicht war mein Klopfen zu leise. Ich überlege, wie lange ich noch warten soll. Noch einen Moment. Wieder lausche ich und...

Warum sehe ich noch kein Blut an mir herab rinnen? Wie ein Dolch in meiner Brust, schmerzt es so sehr Außen ganz ruhig, doch in mir tobt ein Sturm So gewaltig, dass ich darin verloren zu gehen drohe Ich fühle mich so leer Mein...

so wie die tage länger werden als hätten nächte keine bedeutung verlieren träume ihre farbe wichtiges fehlt auch der antrieb lücken zu füllen mit den alten songs die unterm staub der stille harren bedacht atmet...

winternacht das knirschen des schnees weckt die erwartung

Wenn sich ein leicht geschürztes Weibchen neben mich hockt und das Parfüm aus Würgereben und Vulvenzimt mir mulmig schwelt, ersehne ich manche arge Sünde. Würde jene sich züngelnäher an mich lehnen, käme...

Mein Vater hat mich fast immer ungerecht behandelt. Nur manchmal ließ er mich weitestgehend in Ruhe. Das geschah aber nicht etwa aus Nettigkeit, sondern lediglich, weil es anstrengend ist, einen anderen Menschen die ganze Zeit hindurch...

Winter kommt, auch durch das Fenster, es nistet sich auch bei dir ein. Dein Herz will nicht mehr daran glauben, du lässt das mit der Sehnsucht sein. Du öffnest wieder eine Flasche, und trinkst, sie schmeckt vielleicht sogar....

Es fisselt so Innenaussen es erträgt sich gerade noch mit mit einer Kippe im Mund und mit dem fremden Brautkleid auf dünner Haut dem Abglanz einer Erinnerung die nie war nie war Der Spiegel ist lange schon rissig. Blind wirft er das...

An einem Tag ist man Teil der Gruppe kocht zusammen ein und die selbe Suppe Doch schon am nächsten Tag ist es vorbei Sie sagen sich von dir frei Doch nicht offen, das wäre ja recht Doch das Geheime ist genauso echt. Davon weiß man...

Einsamkeit raubt mir den Atem. Hier ertrinke ich in Melancholie. Zäher Teer verklebt mir die Augen und die Lungen sind gefüllt mit kalter Asche. Schmerz treibt ihn hinaus... Tier in mir, ist dieses große, schwarze Loch. Doch...

Zuzeiten wähne ich mich keusche Seele vom Warten fast betrogen, weil mir nie die Richtige von droben fiel; und wie weiß ich, ob ich nicht letztlich damit fehle und die Enthaltsamkeit nicht Götzin sei? Ach, so erstarrt man schier....

Ich sehe oftmals viele Weibchen wandeln und dichte ihnen Herz wie Geist bunt an. Mich schmerzt es, doch ich werde niemals handeln, sodass sich mir die Seele wahren kann. Sie liebt bloß Bilder; mag sie jene weben, und der Verliebnis selbst...

Kein Mensch hindert dich daran, im Tal der Einsamkeit zu schreien. Dennoch ist es ein „Etwas“, welches als Grenze erscheint. Zwischen zwei Bergen wühlst du in den Trümmern der letzten Lawine. Ein Blick zum Gipfel schaut in das Auge...

Den meisten Weibchen manchmal nachzusehen oder jenen rasch ins Dekolleté zu linsen, reicht, denn mehr mag nicht geschehen, sonst träumt man vieles leichtlings wunderweh in sie hinein und überhöht sie schwärmend. Das...

Mancher wünschte, dass die Richtige just vom Himmel fiele und gleich küsste. Qualsam wahr klingt solche nichtige Träumerei - als ob man dies nicht wüsste, doch Verlierer können sich wohl bloß finden lassen - das...

Langsam schwindet die Nacht. Fliederduft streicht durchs Zimmer und irgendwo schrillt ein Wecker. Furcht schleicht sich ein, vor dem nahenden Morgen - allein mit mir.

Wenn von kühlend, glatten Felsen eine Stimme mir nicht spricht. Wenn sie schweigt in meine Sinne, und sich eine Blume bricht, die dann, in das Wasser stürzend,- Schönes nimmt der eigen Sicht, dann erweist es sich als richtig;...

.•°*”˜ƸӜƷ˜*°•. Einsamkeit hat nichts mit der Abwesenheit von Personen zu tun sondern wenn die eigene Seele bei jemand anderem verweilt der unsere Nähe nicht ertragen kann M.Brandt

Die einsame Insel steckt voller Gefahren. Ich fürchte Erkrankungen, Tiere und Horden gefräßiger Wilder, die entern und morden, auch dunkle Kapitel in den Memoiren. Die Feuer am Lager sind mangelhaft heizende, die stolzeste Lanze...

Siehst du meinen Stern, ist allen zu fern, ich betrachte ihn gern. Er schaut zu mir her, bin zwar irgendwer, wie Ödland so leer, doch suche nach Sinn für den Neubeginn. Exakter Gewinn! Hier bin ich allein, verfluche das Sein, meines am...

Im Frühjahr riecht es in den Gassen nach Verpaarung. Betüddeltes Getier wankt über faulen Splitt und laust einander im geschüttelt nassen Schritt, ja, Mädchen nehmen Jungs in Kicherheitsverwahrung. Als strömte in dem...

Im grauen Wändebrei verschimmelt noch das Licht. So soll ein Lendenfilm für Pimmelaugenblicke an Schwimmbefriedigung per Solosoßgeticke gut sorgen! Jeder Ruck in dieser Rubbelschicht sei suppig prunkerspermt, bis sich der Druck...

wo ist ein hinweis auf mein gewesen den platz an den ich mich zurückdenke endlosstille antwortet mit reiherrufen hinter zeitschleiern verhallen zählreime

Wenn ich des Nachts durch leere Straßen geh, die weihnachtlichen Lichter zählen meine Schatten, die warmen Fenster mit bunten Sternen seh, dann sehn´ ich mich nach einem Zuhause, das ich nie hatte!

Die Stimmung gastierte im Keller, ich war bereit, doch du weg. Weihnachten stand vor der Türe, mit all seinem Handgepäck. Ich fror durch die einsamen Stunden, war ohne richtigen Halt. Der Weihnachtsmann, leider, ist eine...

Es gibt Zeiten eintönig in Grau getaucht wo selbst ein goldgelbes Honigbrot seine Wirkung verliert Selbstzweifel reißen mir das Rot von den Lippen foltern in meisterhafter Manier jedes Stück Lebensfreude welches mir schon schwach...

Du bist der Grund, warum sie lebt und hier steht. Jedesmal, wenn du weinend ihren Namen gerufen hast, spürte sie mit Leib und Seele... Sie ist am Leben. Verzeih ihr... Wenn du nur da bist ist dachte sie, ist ihr alles andere egal. Verzeih...

Schon stand sie nahe der Abtei, sie wollte noch was wandern. Sie hatte Angst so ganz allein, wie einst im nahen Flandern. Schon damals war sie oft extrem allein am vegetieren, um, wie von unserm Gott gewünscht, auch Einsamkeit zu...

Hat man dir damals deine Flügel nur ausgerissen um dir nahe zu sein? Dem Himmel fehlt seit dieser Zeit deine Nähe und du fliegst nun zu deinen Träumen. Die Jurte der Sehnsucht singt einsam ihr Lied unter der roten Sonne der Steppe....

Sei mir ein wenig Nacht, eine, die so mystisch und sternenklar beladen ist. Eine, in der ich untergehen kann, die meine Gestalt verschluckt, mich versteckt hält, und umgibt. Sei mir ein wenig Nacht, lass uns schweigen und doch soviel sagen...

Warum macht dein heller Schein, getaucht in silbernen Fäden aus feinem Licht, mich so einsam,Seele? Es ist dein Gesicht im Mondlicht, deine Gedanken im Schatten des Neumonds,... Ich vermisse das, was einst war mein..