Die Zeit danach

Sonett zum Thema Allzu Menschliches

von  Isaban

Die Kinder fragen mich, wie es mir geht.
Ich weine nicht. Verflossen bleibt verflossen.
Es hat hier letzte Woche viel gegossen,
sag ich. Und dass der Wind recht nasskalt weht.

Kommt, setzt euch her, es gibt noch Apfelkuchen,
den hat schon meine Oma so gebacken.
Sie futtern und der Krampf in meinem Nacken
lässt nach, das angestrengte Themensuchen.

Ich liebe sie und freu mich, wenn sie kommen.
Was sie mir waren, lebt in Herz und Kopf.
Was sie mir sind, bleibt immer leicht verschwommen;
da hängt zu viel an meinem alten Zopf.

Ich hör mich manchmal Wiegenlieder singen,
umgeben von verstaubten, toten Dingen.

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Kommentare zu diesem Text

Schneewanderer (52)
(08.02.13)
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 poena (08.02.13)
liebe sabine, der text macht mich nachdenklich.... haben wir nicht alle schon mal eine zeit "danach" bewältigen müssen? ich finde, du triffst das gefühl jedes "danach" auf den punkt. lieben gruß, s

 Songline (08.02.13)
Das ist sehr gut geschrieben und macht nachdenklich, aber es gibt der "Zeit danach" eine vom Danach-Sein geprägte Schwere, von der ich mir wünsche, meine wird sie nicht so haben.
Liebe Grüße
Song

 AZU20 (08.02.13)
Ja, das trifft den Kern des "danach". LG
Lena (58)
(08.02.13)
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mathis (48)
(08.02.13)
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gaby.merci (61)
(14.02.13)
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asche.und.zimt (24)
(05.03.13)
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