Zum Wein-en

Essay zum Thema Moral

von  loslosch

In vino feritas (vermutlich aus der Barockzeit; eine Verballhornung von "in vino veritas", im Wein ist Wahrheit). Im Wein ist Leidenschaft.

Besser als das Original. Leidenschaft, die so manches Mal auch seelische Qualen und Leiden schafft. Besonders übel stößt auf, wenn zeitgleich mit privater Trunkenheit Fasten-Spendenaktionen von Misereor und auch der evangelischen Kirche ("sieben Wochen ohne - Verzicht, ein Gewinn") anlaufen. Verzichten soll der Christenmensch vornehmlich auf Alkohol, Süßigkeiten und Fernsehen.

Erfährt der spenden- und verzichtfreudige Christ von Trunkenheitsfahrten am Steuer, ist er gefrustet: Wasser predigen, Wein trinken, so müsste er denken. Doch die meisten "Christen" denken nicht so, sie denken gar nicht. Sie erledigen alles gewohnheitsmäßig - auch das eigene Fasten. Beckstein vermutlich auch.

Was wäre passiert, wenn die Polizeifalle am 20.2.2010 nicht zugeschnappt hätte? Alles wäre so geblieben wie bisher, einschließlich Führungs- und Ehrenämtern.

Die Moral von der Geschichte? - Es gibt keine...

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Kommentare zu diesem Text


 Didi.Costaire (01.03.10)
1984 musste der damalige Hamburger Finanzsenator König seinen Hut nehmen. Oder war es die Krone? Es hieß jedenfalls, nicht die Steuer für den Alkohol, sondern der Alkohol am Steuer hätte ihn dazu gezwungen. Zu der Zeit wurde in der Hansestadt eine umstrittene "Vergnügungssteuer" erhoben.

Ob hier Wein im Spiel war, weiß ich nicht. Bei Beckstein würde ich es bezweifeln. Was macht der Kerl überhaupt in diesem Essay? Geht es da um die Frage des Denkens oder Nichtdenkens?

Überhaupt, so ein wenig gleitet der Text, der mit einem ausgesprochen originellen Zitat beginnt und aktuell endet, zwischenzeitlich ab.

LG, Dirk

 loslosch meinte dazu am 01.03.10:
Auch der Mittelteil erfüllt höchste Ansprüche! Ausführungen zum Fastenprogramm der Christenheit. Früher soll Luther richtig reingehauen haben, wenn die Fastenzeit anfing. Später haben die Protestanten hier mitgezogen.

Beckstein ist in einer protestantischen Laienorganisation verankert. Er meinte jüngst, der Rücktritt sei nicht zwingend gewesen.

Doch, der Weingeist wars. Sie soll vor dem Blasen gesagt haben: Ich habe doch nur ein Gläschen Wein getrunken. Dabei warens mindestens neune, in Weinmengen umgerechnet (einschließlich der Leads und Lags). Ein ertapperter Alkoholsünder lügt idR "ehrlicher": Es waren doch nur zwei, drei ...

Ein Essay stellt Ansprüche, lieber Dirk. :) Lothar

 Didi.Costaire antwortete darauf am 01.03.10:
Sie hat Wein getrunken, er Bier gepredigt...

 loslosch schrieb daraufhin am 01.03.10:
... Laienprediger Günther. Lo

 Didi.Costaire äußerte darauf am 01.03.10:
Ein Mann der maßvollen Worte im urbayrischsten Sinne! ))

 Rudolf (01.03.10)
Wenn Du richtig fastest, tust Du das für Dich. Es hilft Dir, zu Dir selbst zu finden. Muss ich trinken oder kann ich es sein lassen, muss ich rauchen oder geht es auch ohne Zigarette.

Für Dich wäre 6 Wochen ohne kv eine interessante Option.
Misanthrop (31) ergänzte dazu am 01.03.10:
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 loslosch meinte dazu am 01.03.10:
Ja, weil ich nur ein freiwilliges, von keiner Religion mir auferlegtes Fasten mit meinem Gewissen vereinbaren könnte. Ich kontrolliere zB mein Gewicht - aus anderen Erwägungen. Lo
Misanthrop (31) meinte dazu am 01.03.10:
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