Flügelschlag

Gedankengedicht zum Thema Augenblick

von  Isaban

Die Quelljungfern sirren ihr heimliches Lied
vom Fließen, vom ewigen Fließen,
vom Münden und Betten und tosend Ergießen,
vom Flirren im schillernden Edelsteinkleid,
von Aufstieg und Fall, von Vergänglichkeit,
dem Ende des Sommers, dem Kreislauf der Zeit.

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (12.05.10)
Absturz wieder in romantizistische (Herzens?)-Ergießungen...
Buona notte! U.

 Isaban meinte dazu am 12.05.10:
Wo siehst du denn da Herzensergießungen, lieber Uli?
Träum süß! S.

 Bergmann antwortete darauf am 12.05.10:
Wenn ich will sehe ich noch ganz andere Ergießungen. Naturspiegelung, liebe Sabine, Naturspiegelung...

 Isaban schrieb daraufhin am 12.05.10:
Hach, diese herzigen Flügeltiere, gell? ;)

 Didi.Costaire (12.05.10)
Erstmal muss der Sommer ja mal anfangen, liebe Sabine.

Aber in diesem Gedicht legst du dein Augenmerk offensichtlich auf die Vergänglichkeit. Alleine das Wort an sich haut einen aus dem ansonsten sehr fließenden Text raus. Obwohl mit xXxx korrekt betont, fällt das beflügelte Lesen an der Stelle schwer. Zudem ergibt sich für mich die Frage, ob man die Melodie modifiziert und die letzte Silbe betont, um einen echten Reim zu den Versen davor zu bilden, oder nicht.

Ansonsten kann man sagen: Ein Lied macht Leid erträglicher.

Liebe Grüße, Dirk

 Isaban äußerte darauf am 12.05.10:
Wo liegt denn dein Betonungsproblem, lieber Dirk?


Die Quelljungfern sirren ihr heimliches Lied
x Xxx Xx x Xxx X
vom Fließen, vom ewigen Fließen,
x Xx x Xxx Xx
vom Münden und Betten und tosend Ergießen,
x Xx x Xx x Xx xXx
vom Flirren im schillernden Edelsteinkleid,
x Xx x Xxx XxxX
von Aufstieg und Fall, von Vergänglichkeit,
x Xx x X x xXxx (passend zum Inhalt)
dem Ende des Sommers, dem Kreislauf der Zeit.
x Xx x Xx x Xx x X

Klar kannst du Vergänglichkeit auch xXxX betonen, auch die weggefallene unbetonte Silbe hätte den gleichen Effekt wie die beiden unbetont ausschleichenden in meiner Version.

Interessant, dass du Leid in den Text interpretierst.


Liebe Grüße,

Sabine
(Antwort korrigiert am 12.05.2010)

 Didi.Costaire ergänzte dazu am 12.05.10:
Ich drehe und wende ganz gerne, und wenn es dann noch zu den Reimen passt...

Den Text hätte ich genauso geixt. Das Signifikante an besagter Stelle ist, dass der Text nach der klaren Zäsur durch "Fall" mit zwei unbetonten Silben als Auftakt der neuen Sequenz fortfährt, anders als bei den Atempausen durch sirren, Fließen, Betten und Sommers sowie an den Versübergängen, bei denen die erste der beiden unbetonten Silben vor der Zäsur stehen. Das führte bei mir dazu, fälschlicherweise "Ver" betonen zu wollen.
(Antwort korrigiert am 12.05.2010)
Dolphilia (48)
(16.05.10)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram