Gerüchtweise gerüchtweise

Erörterung zum Thema Sprache/ Sprachen

von  loslosch

Fama, malum qua non aliud velocius ullum; mobilitate viget, viresque acquirit eundo; parva metu primo, mox se se attollit in auras, ingrediturque solo et caput inter nubila condit (Vergil, 70 v. Chr. bis 19 v. Chr.; Aeneis). Das Gerücht: Schneller als jedes andere Übel, blüht es auf in seiner Beweglichkeit, entfaltet Kräfte im Laufen; anfangs in kleinmüt´ger Scheu, erhebt es sich bald in die Lüfte; noch auf dem Boden schreitend, birgt es sein Haupt in den Wolken.

Lyrik in Prosa. Und jetzt Prosa in Lyrik dagegengesetzt:

Ein Gerücht ist ein Gerücht.
Informieren tut es nicht.
Ruiniert es die Person,
Ahnst du seine Quelle schon.
Der Quellen viele dieses speisen,
Ein Ursprung ist schwer nachzuweisen.

Das Kurzgedicht ist informativer als die römische Prosa. Diese wiederum ist lyrischer, runder, gelungener, von strahlender Schönheit. Ein Versuch, davon ein wenig ins Deutsche hinüberzuretten.

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Kommentare zu diesem Text

fdöobsah (54)
(29.08.10)
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 loslosch meinte dazu am 29.08.10:
In der Tat hab ich für die Übersetzung viel, viel mehr Zeit gebraucht als für mein Kurzgedix (5 Minuten). Das letzte Viertel der Übertragung fand ich so gekonnt im Internet, und dann versuchte ich einen freien Rhythmus für den übrigen Teil zu finden. Mit "depressiv" kann ich mich nicht anfreunden. Wenn das Gereimte damit gemeint wäre, wäre es unzutreffend; allenfalls "banal" oso. Lo
Graeculus (69)
(18.01.15)
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 loslosch antwortete darauf am 18.01.15:
... auf einzelheiten.

eine witzige version, die darauf hindeutet, dass beim klatsch hinzugedichtet wird.
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