Engpass

Gedicht zum Thema Abgrund

von  Isaban

Ich hatte seiner oft gedacht,
doch als er kam, da ward mir angst,
und bange ward mir, bange, ach,
mein Herz lag wie ein rotes Pfand
in dieser übergroßen Hand;
ein Sternenheer entfachte Nacht.

Da rauschten Wellenschlag und mehr,
ein Chor aus Fischgesang,
der irgendwie und viel zu sehr
ganz wie ein Ende klang -
der Kopf schien watteweich und schwer,
was leuchtend war, ließ seinen Glanz,

mir wurde atemlos und leer,
um mich herum Vakanz. Vakanz.
Erst irgendwann, da klopfte es
von innen schmerzlichst an die Brust,
es hämmerte und pulste wild.
Mit ihm die Lebenslust.

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Kommentare zu diesem Text


 Bergmann (24.10.10)
seiner - ward - rauschten Meer - irgendwie und viel zu sehr ganz wie - mir wurde leer - erst irgendwann - ... grammatisch passabel, aber !
Wer ist "ihm" im letzten Vers?
LG, Uli

 Jorge meinte dazu am 24.10.10:
Ich wollte meiner Frau gerad eine Freude machen und eine Portion Isaban laut vorlesen. Über den letzten Vers, besonders die letzte Zeile geriet ich ins Stocken und ihr Blick senkte sich kritisch.
Lieb grüßt mit spanischer Sonne im Nacken
Jorge
janna (61) antwortete darauf am 24.10.10:
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 AZU20 schrieb daraufhin am 24.10.10:
Mir geht es ähnlich. Bin gespannt auf die Antwort. LG in den Sonntagabend

 Isaban äußerte darauf am 24.10.10:
Erst irgendwann, da klopfte es
von innen schmerzlichst an die Brust,
es hämmerte und pulste wild.
Mit ihm die Lebenslust.Erst irgendwann, da klopfte es
von innen schmerzlichst an die Brust,
es hämmerte und pulste wild.
Mit ihm die Lebenslust.

Zum "Holperer": Dieser Text heißt "Engpass". ;)

Was hämmert schon von innen an die Brust, ihr Lieben? Das Herz/der Infarkt - und in diesem Falle mit ihm die Lust zu leben.

Liebe Grüße,

Sabine

 Bergmann ergänzte dazu am 24.10.10:
Also Herzinfarkt. Das erklärt dann auch sprachlich dies und das.

 Jorge meinte dazu am 24.10.10:
Ich hätte mir die nachträgliche (einleuchtende) Erklärung als kleine Anmerkung gewünscht. Das hätte der Wirkung des Gedichts keinen Abbruch getan, sondern es aufgewertet.
LG Jorge

 Isaban meinte dazu am 25.10.10:
@ Bergmann: Du, die Satzzusammenhänge sind recht klar ersichtlich, die "veralteten Verben " schlicht und einfach ein Zeichen der Vergänglichkeit.

@ Jorge: Ein Text muss für sich selbst sprechen, lieber Jorge. Schafft er nicht, dem Leser zu vermitteln, worum es geht, funktrioniert er nicht, dann hat der Autor irgendwo Murks gebaut. Anmerkungen, die Textinhalte erklären, sind eher sowas wie Gebrauchsanweisungen und auf die sollte ein Text verzichten können.

Liebe Grüße,

Sabine

Edit: RS
(Antwort korrigiert am 25.10.2010)
janna (61) meinte dazu am 25.10.10:
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 Isaban meinte dazu am 25.10.10:
@ Janna: :* Merci!

 Bergmann meinte dazu am 25.10.10:
Ich will auch mal eine Sentenz los werden: Wenn man dem Autor in den Arsch kriecht, versteht man ihn immer. Aber man ist auch da nicht sicher vor Betriebsblindheit.

Liebe Sabine, man kann alles rechtfertigen, auch sich selbst und jede schwäche. Klar.

 Isaban meinte dazu am 25.10.10:
Hm. Grammatikalisch unscharf - ich hab mal das Singular-Meer ausgebaut.
Zum Rest: Siehe meine Antwort zu Jorge.

 Bergmann meinte dazu am 25.10.10:
Well, aber mit ward werde ich nicht warm. Nun, es ist nicht eines deiner wichtigen Gedichte. Insofern te absolvo...
; - )

 Isaban meinte dazu am 26.10.10:
Wichtig ist, was man als wichtig empfindet, lieber Uli. Und stets eine recht subjektive Angelegenheit. ;)

 Bergmann meinte dazu am 27.10.10:
Gut, ich lass dir das letzte Wort.

 Ingmar (24.10.10)
pathos pur.

 Isaban meinte dazu am 24.10.10:
Nein, Ingmar. Die Beschreibung eines Herzinfarktes.

 Ingmar meinte dazu am 24.10.10:
und trotzdem.
Manu (56)
(25.10.10)
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 Isaban meinte dazu am 25.10.10:
Im wahrsten Sinne des Wortes. Ja. Danke, Manu.
Liebsch Grüsele,
S.
Bille (69)
(26.10.10)
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 Isaban meinte dazu am 26.10.10:
Nie schmeckt die Luft süßer, als im Bewusstsein, wie knapp sie werden kann. ;)
Hab herzlichen Dank für deine Rückmeldung, Bille.

Liebe Grüße,

Sabine

 poena (26.10.10)
so, nun will ich auch mal.
1. für mich funktioniert der text. ich mag auch die sprache, veraltet oder nicht. ich finde sprache erst dann veraltet, wenn sie unverständliche ausdrücke gebraucht- isas erklärung zur vergänglichkeit punktet.
2. pathetisch zu werden, erscheint mir, falls das hier wirklich pathos ist, in wenigen momenten ehrlich angebracht- es sind die augenblicke, die zäsuren im leben bedeuten. und das mag hier ja wohl zutreffen.
3. die formale zäsur wirkt auf mich wie ein geschocktes innehalten vor dem leben einatmen.- und daher passend angewendet als stilmittel.
4. isa kenne ich nur als autorin, die sowohl metrisch als auch sprachlich nahezu einwandfrei und vor allem sehr überlegt agiert- also von schwächen erklärbar machen fand und finde ich bei ihren gedichten eher wenig- bis gar nichts.
5.ich brauche keine anmerkung, der text wirkt wie er soll.
und ich betrachte mich im übrigen auch nicht als arschkriecher.

das war mein edit. ganz ohne pathos.
wollt ich nur mal sagen, ohne jemandem der anderen autoren seine eigene meinung zu missgönnen.
lieben gruß, s
(Kommentar korrigiert am 26.10.2010)

 Isaban meinte dazu am 26.10.10:
Danke, du! ;*
Lothar (62)
(26.10.10)
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 Isaban meinte dazu am 26.10.10:
soll, soll ich nicht krie(s)chen......???

Hm?
Lothar (62) meinte dazu am 26.10.10:
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 Isaban meinte dazu am 26.10.10:
Ach dieses Kriechen! :D
Lothar (62) meinte dazu am 26.10.10:
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