Reiz der Satire
Glosse zum Thema Ironie
von loslosch
Kommentare zu diesem Text
Die Hand rutscht nicht aus, sondern gleitet übers Papier. Sehr schön!
LG, Dirk
LG, Dirk
Diese Pointierung war mir (unbewusst) gegenwärtig, nicht aber in dieser sprachlichen Eleganz, Dirk. Lothar
Wellblecheisenbahn (39) antwortete darauf am 23.05.11:
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Kan niet verstaan.
magenta (65)
(22.05.11)
(22.05.11)
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Beim Steno merkt man den techn. Fortschritt nun doch. Außer im Bundestag gibts meines Wissens, abgesehen vom Ausbildungsbereich, keine Stenografen mehr. Die Tonbänder mit ihrem leichten Handling sind nicht zu überbieten. Auf der Verhaltensebene hat sich in der Tat wohl nicht so viel geändert. Lothar
KoKa (42)
(22.05.11)
(22.05.11)
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Ich habs noch gelernt, bei unserem geschäftstüchtigen Griechischlehrer Karl Mohr in Montabaur!! Der verband humanistisches Bildungsideal mit damals modernen Büromethoden. Ein Unikat. Lothar
Dein Text kann als schlüssisges Argument gegen die Beschränkung auf die sog. werkimmanente Interpretation verwendet werden. Wenn man den hisitorischen Hintergrund nicht hätte, würde man kaum auf eine andere Interpretation kommen können als auf deine erste.
Ekki
Ekki
Ich fluche oft leise, wenn ich lat. Sentenzen lese, die ich auf Anhieb nicht (!) übersetzen kann, obwohl ich sie bereits kannte, dann - mit Übersezungshilfe - wiedererkenne. Dann noch die oft wilde Wortstellung. Ich könnte, wenn ich dürfte, jeden Lateinlehrer mit einer Musterarbeit aufs Kreuz legen, Ekki. Lothar
Das glaube ich dir aufs Wort.
Ekki
Ekki
Spannend. Weil die Interpretation, die Du als gängige, sinnfällige genannt hast, und das bezweifle ich keinen Augenblick, für mich vollkommen verquarkt ist. Wo steht denn da was von einem Stärkeren? Nirgends. Könnte ja auch der Schwächere sein, dem die Hand ausrutscht bzw. der sein ,der weil ihm die Worte fehlen zum Schwert greift?
Auch merkwürdig - bei der gängigen Interpretation - dass einer flinken Zunge auch noch die Hand ausrutscht, wenn sie sich nicht mehr wortreich zu erwehren weiß? Warum das denn? Das passt so gut zusammen wie Cicero in der Rolle des John Rambo - dem Letzteren sind bekanntlich auch die Argumente ausgegangen (s. Rambo I).
Nein, die gängige Interpretation finde ich spannend, weil sie in etwa so kreuzdumm ist wie: Wer schreit hat unrecht, bzw. wer emotional spricht, hat die schlechteren Argumente oder - im übertragenen Sinne - U-Kultur ist nicht E-Kultur.
Die gängige Interpretation ist absolut textfern bzw. nimmt an, was nicht drin steht aber man gerne erkennen möchte und - was das Beste ist - zeugt von der Angst vor der freien Rede, zeugt vor der Angst, sich mit nichts als Worten zu duellieren. Die gängige Interpretation würde ich für eine sehr deutsche halten.
Als ich den Satz gelesen habe, habe ich nichts verstanden. Warum folgt die Hand der flinken Zunge? Ans Schreiben dachte ich, aber brachte keinen sinnvollen Zusammenhang hin. Nur dank Deiner Hinweise hat der Spruch Sinn. Allerdings ist er nun noch flauer im Abgang mit einem bitteren Nachgeschmack ob seiner Deutungen.
Auch merkwürdig - bei der gängigen Interpretation - dass einer flinken Zunge auch noch die Hand ausrutscht, wenn sie sich nicht mehr wortreich zu erwehren weiß? Warum das denn? Das passt so gut zusammen wie Cicero in der Rolle des John Rambo - dem Letzteren sind bekanntlich auch die Argumente ausgegangen (s. Rambo I).
Nein, die gängige Interpretation finde ich spannend, weil sie in etwa so kreuzdumm ist wie: Wer schreit hat unrecht, bzw. wer emotional spricht, hat die schlechteren Argumente oder - im übertragenen Sinne - U-Kultur ist nicht E-Kultur.
Die gängige Interpretation ist absolut textfern bzw. nimmt an, was nicht drin steht aber man gerne erkennen möchte und - was das Beste ist - zeugt von der Angst vor der freien Rede, zeugt vor der Angst, sich mit nichts als Worten zu duellieren. Die gängige Interpretation würde ich für eine sehr deutsche halten.
Als ich den Satz gelesen habe, habe ich nichts verstanden. Warum folgt die Hand der flinken Zunge? Ans Schreiben dachte ich, aber brachte keinen sinnvollen Zusammenhang hin. Nur dank Deiner Hinweise hat der Spruch Sinn. Allerdings ist er nun noch flauer im Abgang mit einem bitteren Nachgeschmack ob seiner Deutungen.
Du hast sehr viel geschrieben, Lala, und dabei einiges verzapft. Der Reihe nach: Es ist keine gängige Interpretation, sondern meine - fehlerhafte. Und sie ist gespielt-simuliert fehlerhaft dazu, weil Satire, Ironie. Du bist ihr erlegen. Ich schrieb auch nicht von einem Stärkeren, sondern vermeintlich Stärkeren. Die Hand könnte auch ausrutschen, weil die Zunge des Anderen zu schnell war.
So? Nun denn, dann habe ich mich wohl geirrt und tatsächlich, ich kann nicht mehr finden, was ich gelesen haben wollte. Tja, peinlich aber wahr: Aber ich bin wohl auf die Schnauze gefallen. Tut weh, aber kommt vor.
So viel Offenheit. Very beeindruckt. Manchmal hilft auch, den Freddy vorher zu lesen. Lo