Der alte Baum

Erlebnisgedicht zum Thema Zerstörung

von  AZU20

Die Blätter hatten gänzlich
ihn verlassen
doch trotzig reckte
er verdorrte Äste
auch weiter mutig in den Wind.

So wehrte er sich gegen
seine Narben
bot starre Zweige
flüchtigen Besuchern
zu kurzem Zwiegespräch gern an.

Der alte Baum entlockte
sich ein Flüstern
bevor er nachts im
Schweigen still verharrte
die Amsel sich zum Wipfel schwang.

Ich weiß nicht wen sein Anblick
derart störte
dass er die Zeit ihm
aus der Rinde sägte
tot und zerstückelt liegt sein Stamm.








l

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Kommentare zu diesem Text


 Maya_Gähler (01.06.11)
ja, leider immer wieder zu beobachten... was stört muss weg... dabei hatten die Vögel dort einen Platz zum Verweilen gefunden... doch wen interessiert das schon? *seufz
Ein trauriges Erlebnis hast du prima in Worte gefasst.
LG

 AZU20 meinte dazu am 01.06.11:
Ich danke dir, auch für deine Schnelligkeit. Ich fuhr fast jeden Tag mit dem Fahrrad an ihm vorbei und freute mich, dass er sich so tapfer hielt. LG
chichi† (80)
(01.06.11)
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 AZU20 antwortete darauf am 01.06.11:
Vielen Dank für alles, liebe Gerda

 EkkehartMittelberg (01.06.11)
Du lässt den zerstörten Baum ergreifend flüstern und schweigen. LG
Ekki

 AZU20 schrieb daraufhin am 02.06.11:
Ich danke dir für alles. LG
steyk (57)
(01.06.11)
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 AZU20 äußerte darauf am 02.06.11:
Nein, in seiner Umgebung ist alles, wie es war. Er störte vermutlich irgendeinen Landwirt. LG und Dank für alles

 Martina (01.06.11)
...also ich könnte immer heulen, wenn ich sowas sehen muss....seufz....Lg Tina.

 AZU20 ergänzte dazu am 02.06.11:
Mir kamen auch die Tränen. Danke für alles und lG
Bluemchen (40)
(01.06.11)
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 AZU20 meinte dazu am 02.06.11:
Ja, genauso. LG und danke

 Jorge (01.06.11)
Ein sehr gelungenes Gedicht.
Es legt nicht nur die Jahresringe des alten Baumes frei, sondern seine Seele. Ein lyrischer Fingerzeig für den Erhalt der Natur.

 AZU20 meinte dazu am 02.06.11:
So war es gemeint. Danke für diesen Kommentar und alles sonst

 Mondgold (01.06.11)
ein gedicht das auf verschiedenen ebenen spricht... es fluestert... macht nachdenklich...schön! LG MOndgold

 AZU20 meinte dazu am 02.06.11:
Das freut mich. LG und danke
Elline (64)
(02.06.11)
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 AZU20 meinte dazu am 02.06.11:
Das sollte man. Leider geschieht es oft nicht. LG und danke
Anne (56)
(02.06.11)
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 AZU20 meinte dazu am 02.06.11:
Dann sind wir schon zwei. LG und Dank für alles
Christianna (49)
(02.06.11)
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 AZU20 meinte dazu am 02.06.11:
Immerhin. LG und danke

 Momo (04.06.11)
Es berührt mich immer, wenn ich sehe, dass Bäume gefällt werden. Viele Leute gehen völlig gedankenlos ans Werk, und manchmal glaube ich, dass ihnen gar nicht bewusst ist, dass sie etwas Lebendiges zerstören. Einzig ihre Interessen zählen.

Auch alte Bäume haben ein Lebensrecht! Ein gutes Gedicht, einfühlsam geschrieben.

Liebe Grüße in dein Wochende
Momo

 AZU20 meinte dazu am 04.06.11:
Ich danke dir, freue mich, dass du auf meiner Linie liegst. LG ins Wochenende

 Bergmann (06.06.11)
Sehr schön fließen die Jamben reimlos dahin! Gut pointiert!
LG, Ihr UB

 AZU20 meinte dazu am 06.06.11:
Vielen Dank für alles. Dieser Kommentar freut mich besonders.

 styraxx (06.06.11)
Nicht der Baum schreit hier, sondern die Motorkettensäge, die mittlerweile aber verstummt ist. Was bleibt ist der Geruch von frisch geschnittenem Holz und die Jahrringe, welche der Autor vielleicht gezählt hat. LG

 AZU20 meinte dazu am 06.06.11:
Ja, ein Stück Holz bewahre ich auf. LG
ichbinelvis1951 (64)
(28.07.11)
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 AZU20 meinte dazu am 28.07.11:
Ja, es gab ihn wirklich und ich weiß nicht, was sie mit ihm gemacht haben. Er war einfach weg. LG und danke
Sweet_Intuition (34)
(12.05.17)
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 AZU20 meinte dazu am 13.05.17:
Danke für alles. Ich fahre noch oft an seinen Resten vorbei. Deine Parallele zu den Menschen hat was. LG
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