"Der Herr kommt bald"

Erzählung zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Unten angekommen stellte ich fest, dass mittlerweile die Eingangstüre geöffnet worden war. Die beiden Türhüter und auch die Wartegruppe von vorher waren nicht mehr zu sehen.
  Ich wollte schon das Gebäude  wieder verlassen, als mir auf einmal eine kleine, offene Seitentüre auffiel. Darüber stand in dicken Großbuchstaben BÜCHERSTUBE geschrieben. Ich änderte meine Richtung und ging hinein.
 
Der Raum war nicht allzu groß und die Wände voll gestellt mit Bücherregalen. In einer Ecke stand ein Tisch, auf dem sich eine riesige Kaffeemaschine und zwei Kuchenbleche befanden. Wenig später stand ich in der Mitte des Raumes, in der einen Hand einen Becher Kaffee und in der anderen Hand einen Stück Marmorkuchen.  Für den Moment war meine kleine Welt wieder in Ordnung.
    Doch plötzlich drehte sich die Frau, die mich kurz zuvor bedient hatte, ohne einen erkennbaren Grund herum und schaute mir mit stahlblauen Augen direkt ins Gesicht. Dann sagte sie ganz ruhig: „Der Herr kommt bald!“ Ohne eine Erwiderung von mir abzuwarten, wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu.

Ich stand wie versteinert auf meinem Platz und hatte das Gefühl, dass sich gleich der Erdboden unter mir auftun würde. Mein Schädel dröhnte wie nach einem Gongschlag in unmittelbarer Nähe. Panik stieg in mir hoch. Was hat das zu bedeuten? Warum sagt sie so etwas zu mir?
    Für mich stand außer Frage, dass jemand durch die Frau zu mir gesprochen hatte. Sie lediglich ein Medium für eine Botschaft an mich war. Und dass es jetzt wirklich ernst wurde!
    Aber wer hat da zu mir gesprochen? Etwa meine verstorbenen Verwandten, die mir mein nahes Ende ankündigten? Ich spürte eine neue Schockwelle durch meinen Körper laufen. Hatten sie eine solche Macht?
 
Aber die Rede war von einem Herrn. Was für ein Herr?, fragte ich mich irritiert.
    Und was hieß: Er kommt bald? War das eine Todesankündigung? Hatte meine letzte Stunde geschlagen? Würde ich nun sterben? Ich fühlte mein Leben jetzt ernsthaft in Gefahr. Es würde etwas geschehen und zwar "bald“.
  Bleib ruhig! befahl ich mir selber. Und tatsächlich beruhigte ich mich etwas. Auf jeden Fall muss ich unter Menschen bleiben! war mein nächster Gedanke.
    Seltsam, dass man in Gefahr instinktiv die Nähe von anderen Menschen sucht. Selbst wenn sie einem nicht näher bekannt sind.

Draußen vor dem Jesus-Haus waren inzwischen Tische und Stühle aufgebaut worden. Ich setzte mich zu einem jungen Paar und einem älteren Mann an den Tisch. „Der Herr kommt bald!“ Immer wieder ging mir dieser Satz durch den Kopf. Aber es war zwecklos. Es gelang mir einfach nicht, den Sinn dahinter zu deuten.
    Zwischen dem jungen Paar und dem älteren Mann ein recht lebhaftes Gespräch entstanden. Es ging wieder um den Glauben an Jesus. Offensichtlich versuchte der Ältere die beiden Anderen zu überzeugen.
 
Ich begann den älteren Mann zu beobachten. Er sprach leidenschaftlich und mit Überzeugung. Das gefiel mir. Überhaupt machte er einen recht sympathischen Eindruck. Vielleicht würde es mir helfen, wenn ich mit ihm mal reden könnte!?, dachte ich plötzlich. In diesem Moment standen alle drei auf, es wurden Hände geschüttelt und dann spazierte das Pärchen davon.
    Der ältere Mann war stehen geblieben und schaute nun zu mir herüber. Er schien über etwas nachzudenken. Dann gab er sich plötzlich einen Ruck und kam direkt auf mich zu: „Hallo“, sagte er, „ich heiße Karl. Haben Sie Probleme?“

Ich war ziemlich überrascht, so direkt angesprochen zu werden. Sieht man mir das so an, dass ich in Problemen stecke?  fragte ich mich unwillkürlich. Offensichtlich war es so! Ich lächelte etwas gequält und sagte: „Ja, das könnte man so sagen!“ Seine nächste Frage kam ohne Zögern: „Kennen Sie den Herrn Jesus?“
    Normalerweise wäre hier für mich Schluss gewesen. Das war mir eigentlich viel zu übergriffig. Aber es war nun mal kein Tag wie jeder andere und ich suchte ja auch Hilfe. So antwortete Ich: „Ja, schon! Aber vermutlich nicht so, wie Sie das meinen!“ Er nickte verständnisvoll und sagte dann: „Wollen wir zusammen beten?“
    Ich schwieg einen Moment lang betreten. Wann hatte ich das letzte Mal gebetet? Ich konnte mich nicht erinnern. Irgendwann in der Kindheit. Aber warum eigentlich nicht?, dachte ich plötzlich. Schaden konnte es ja nicht.
  „Ja, einverstanden“, entgegnete ich. Dabei blickte ich mich kurz um. Ringsum saßen noch Leute an den Tischen. „Aber nicht hier!“ „Das ist kein Problem“ , meinte er. „Drinnen im Jesus-Haus gibt es einen kleinen Gebetsraum. Dahin können wir gehen.“ Ich erhob mich und wir gingen gemeinsam ins Gebäude.

Im ersten Stockwerk befand sich tatsächlich ein kleiner Raum, an dessen Türe ein Pappschild mit der Aufschrift “Gebetsraum” angebracht war. Zum Glück war er leer. Wir setzen uns und schwiegen für einen Moment. Ich hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte. Da sagte der alte Mann plötzlich: "Du kannst jetzt dein Gebet sprechen."
    Ich weiß nicht genau, was in diesem Moment in mir vor sich ging. Aber ich konnte nicht sprechen. Stattdessen liefen mir Tränen über das Gesicht, ohne dass ich sie zu stoppen vermochte. Er wartete geduldig, bis ich mich beruhigt hatte und fragte dann vorsichtig: „Was ist los?“ 
    Ich schüttelte den Kopf und entgegnete: „Ich kann nicht beten. Ich weiß nicht, was ich sagen soll!“ „Gut“, meinte er, „das ist kein Problem. Dann machen wir es so, ich bete ich einen Satz vor und du sprichst ihn einfach nach. Vor Gott gilt das genauso, als wenn es direkt von dir kommen würde. Bist du einverstanden?“ Ich nickte. 

Und so begann der alte Mann zu beten: „Herr Jesus, du siehst mich hier verzweifelt und niedergeschlagen vor dir sitzen.“ Er machte eine Pause und ich wiederholte den Satz. Dann fuhr er fort: „Du kennst mich besser als ich mich selber. Bitte vergib mir, dass ich dich so lange ignoriert und ohne dich gelebt habe.“

    Woher wusste er das? Egal, ich wiederholte den Satz! “Jesus, ich übergebe dir nun mein Leben. Bitte vergib mir meine Sünden und leite mich von nun an deinen Weg. Ich will dir folgen!“
    Während ich den Satz laut nachbetete, dachte ich: Eine Lebensübergabe an Jesus? Aber das habe ich doch gar nicht vorgehabt. Aber es war jetzt keine Zeit zum Nachdenken, denn er sprach schon den nächsten Satz: „Danke Gott, dass du mein Gebet erhört hast und ich jetzt dein Kind bin…. Amen!“
    Ich wiederholte auch diesen Satz und öffnete ich meine Augen. Karl ergriff meine Hand und schüttelte sie herzlich: „Gratuliere! Jetzt bist du ein Kind Gottes!“ 

   Ich lächelte etwas gequält. Aber bevor ich noch etwas entgegnen konnte, stand er auf und sagte: „Warte hier! Ich will kurz zu meiner Frau. Die hat immer ein Buch für Neubekehrte dabei. Das wird dir bei deinen ersten Schritten in deinem neuen Leben als Christ helfen!“

Ein paar Sekunden später schloss sich die Türe hinter ihm und ich blieb alleine im Raum zurück. Ich begann nachzudenken. Gut, er hatte mich überrumpelt! Von einer Lebensübergabe an Jesus war im Vorfeld in keiner Weise die Rede gewesen.
  Soll die Lebensübergabe nun gelten oder nicht? Diese Frage stand plötzlich ganz klar wie von jemandem gestellt im Raume.

   Ich hielt einen Moment inne. Was habe ich eigentlich zu verlieren? Ich hatte ja sowieso vorgehabt, die Bibel zu studieren und danach vielleicht Jesus mein Leben zu geben. Warum also nicht sofort? 
  Und dann traf ich meine Entscheidung: Die Lebensübergabe soll von meiner Seite aus gelten!

   Augenblicklich verspürte ich eine große innere Erleichterung und im selben Moment wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. 
   Mir kamen wieder die Worte von der Frau aus dem Buchladen in den Sinn: „Der Herr kommt bald!“ Und plötzlich begriff ich: Der Herr, der sein Kommen kurz zuvor angekündigt hatte, war soeben da gewesen und hatte mich in seine Nachfolge gerufen.


Anmerkung von Bluebird:

Folge 21  meiner autobiografischen und wahren Geschichte  aus dem Jahre 1985

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text

Mirror (41)
(26.05.16)
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 Bluebird meinte dazu am 02.06.16:
Hallo Mirror,

halte die Geschichte mal durch ... ich biete dir da mal eine etwas leichtere Form des Lesens (der Geschichte) an:   hier .... einfach die Buttons anclicken

Ja, ich war schon psychisch extrem unter Druck damals ... aber geistig vollkommen klar ... zum Glück ging dann ja alles gut aus:-)

Ich habe meine Geschichte als eine Ermutigung für Andere geschrieben sich (vielleicht)dem Glauben zu öffnen ... aber das muss jede(r) natürlich für sich selber entscheiden ...

Heinrich
(Antwort korrigiert am 02.06.2016)

 Dieter Wal (12.06.21)
Unten angekommen stellte ich fest, dass mittlerweile die Eingangstüre geöffnet worden war. Die beiden Türhüter und auch die Wartegruppe von vorher waren nicht mehr zu sehen.
Ich wollte schon das Gebäude wieder verlassen, als mir auf einmal eine kleine, offene Seitentüre auffiel. Darüber stand in dicken Großbuchstaben BÜCHERSTUBE geschrieben. Ich änderte meine Richtung und ging hinein.

Der Raum war nicht allzu groß und die Wände voll gestellt mit Bücherregalen. In einer Ecke stand ein Tisch, auf dem sich eine riesige Kaffeemaschine und zwei Kuchenbleche befanden. Wenig später stand ich in der Mitte des Raumes, in der einen Hand einen Becher Kaffee und in der anderen Hand einen Stück Marmorkuchen. Für den Moment war meine kleine Welt wieder in Ordnung.

Doch plötzlich drehte sich die Frau, die mich kurz zuvor bedient hatte, ohne einen erkennbaren Grund herum und schaute mir mit stahlblauen Augen direkt ins Gesicht. Dann sagte sie ganz ruhig: „Der Herr kommt bald!“ Ohne eine Erwiderung von mir abzuwarten, wandte sie sich wieder ihrer Arbeit zu.

Ich stand wie versteinert auf meinem Platz und hatte das Gefühl, dass sich gleich der Erdboden unter mir auftun würde. Mein Schädel dröhnte wie nach einem Gongschlag in allernächster Nähe. Panik stieg in mir hoch. Was hat das zu bedeuten? Warum sagt sie so etwas zu mir?

Für mich stand außer Frage, dass jemand durch die Frau zu mir gesprochen hatte. Sie lediglich ein Medium für eine Botschaft an mich war. Und dass es jetzt wirklich ernst wurde!

Aber wer hat da zu mir gesprochen? Etwa meine verstorbenen „Verwandten“, die mir mein nahes Ende ankündigten? Ich spürte eine neue Schockwelle durch meinen Körper laufen. Hatten sie eine solche Macht?

Aber die Rede war von einem Herrn. Was für ein Herr?, fragte ich mich irritiert.

Und was hieß: Er kommt bald? War das eine Todesankündigung? Hatte meine letzte Stunde geschlagen? Würde ich nun sterben? Ich fühlte mein Leben jetzt ernsthaft in Gefahr. Es würde etwas geschehen und zwar "bald“.
Bleib ruhig! befahl ich mir selber. Und tatsächlich beruhigte ich mich etwas. Auf jeden Fall muss ich unter Menschen bleiben! war mein nächster Gedanke.

Seltsam, dass man in Gefahr instinktiv die Nähe von anderen Menschen sucht. Selbst wenn sie einem nicht näher bekannt sind.

Draußen vor dem Jesus-Haus waren inzwischen Tische und Stühle aufgebaut worden. Ich setzte mich zu einem jungen Paar und einem älteren Mann an den Tisch. „Der Herr kommt bald!“ Immer wieder ging mir dieser Satz durch den Kopf. Aber es war zwecklos. Es gelang mir einfach nicht, den Sinn dahinter zu deuten.

Zwischen dem jungen Paar und dem älteren Mann ein recht lebhaftes Gespräch entstanden. Es ging wieder um den Glauben an Jesus. Offensichtlich versuchte der Ältere die beiden Anderen zu überzeugen.

Ich begann den älteren Mann zu beobachten. Er sprach leidenschaftlich und mit Überzeugung. Das gefiel mir. Überhaupt machte er einen recht sympathischen Eindruck. Vielleicht würde es mir helfen, wenn ich mit ihm mal reden könnte!? , dachte ich plötzlich. In diesem Moment standen alle drei auf, es wurden Hände geschüttelt und dann spazierte das Pärchen davon.

Der ältere Mann war stehen geblieben und schaute nun zu mir herüber. Er schien über etwas nachzudenken. Dann gab er sich plötzlich einen Ruck und kam direkt auf mich zu: „Hallo“, sagte er, „ich heiße Karl. Haben Sie Probleme?“

Ich war ziemlich überrascht, so direkt von ihm angesprochen zu werden. Sieht man mir das so an, dass ich in Problemen stecke? fragte ich mich unwillkürlich. Offensichtlich war es so! Ich lächelte etwas gequält und sagte: „Ja, das könnte man so sagen!“ Seine nächste Frage kam ohne Zögern: „Kennen Sie den Herrn Jesus?“

Normalerweise wäre hier für mich Schluss gewesen. Das war mir viel zu übergriffig. Aber es war nun mal kein Tag wie jeder andere und ich suchte ja auch Hilfe. So antwortete Ich: „Ja, schon! Aber vermutlich nicht so, wie Sie das meinen!“ Er nickte verständnisvoll und sagte dann: „Wollen wir zusammen beten?“
Ich schwieg einen Moment lang betreten. Wann hatte ich das letzte Mal gebetet? Ich konnte mich nicht erinnern. Vielleicht in der Kindheit. Aber warum eigentlich nicht? , dachte ich plötzlich. Schaden konnte es ja nicht.

„Ja, einverstanden“, entgegnete ich. Dabei blickte ich mich kurz um. Ringsum saßen noch Leute an den Tischen. „Aber nicht hier!“ „Das ist kein Problem“ , meinte er. „Drinnen im Jesus-Haus gibt es einen kleinen Gebetsraum. Dahin können wir gehen.“ Ich erhob mich und wir gingen gemeinsam ins Gebäude.

Im ersten Stockwerk befand sich tatsächlich ein kleiner Raum, an dessen Türe ein Pappschild mit der Aufschrift “Gebetsraum” angebracht war. Zum Glück war er leer. Wir setzen uns und schwiegen für einen Moment. Ich hatte keine Ahnung, wie es nun weitergehen sollte. Da sagte der alte Mann plötzlich: "Du kannst jetzt dein Gebet sprechen."

Ich weiß nicht genau, was in diesem Moment in mir vor sich ging. Aber ich konnte nicht sprechen. Stattdessen liefen mir Tränen über das Gesicht, ohne dass ich sie zu stoppen vermochte. Er wartete geduldig, bis ich mich beruhigt hatte und fragte dann vorsichtig: „Was ist los?“

Ich schüttelte den Kopf und entgegnete: „Ich kann nicht beten. Ich weiß nicht, was ich sagen soll!“ „Gut“, meinte er, „das ist kein Problem. Dann machen wir es so, ich bete ich einen Satz vor und du sprichst ihn einfach nach. Vor Gott gilt das genauso, als wenn es direkt von dir kommen würde. Bist du einverstanden?“ Ich nickte.

Und so begann der alte Mann zu beten: „Herr Jesus, du siehst mich hier verzweifelt und niedergeschlagen vor dir sitzen.“ Er machte eine Pause und ich wiederholte den Satz. Dann fuhr er fort: „Du kennst mich besser als ich mich selber. Bitte vergib mir, dass ich dich so lange ignoriert und ohne dich gelebt habe.“ Woher wusste er das? Egal, ich wiederholte den Satz! “Jesus, ich übergebe dir nun mein Leben. Bitte vergib mir meine Sünden und leite mich von nun an deinen Weg. Ich will dir folgen!“

Während ich den Satz laut nachbetete, dachte ich: Eine Lebensübergabe an Jesus? Aber das habe ich doch gar nicht vorgehabt. Aber es war jetzt keine Zeit zum Nachdenken, denn er sprach schon den nächsten Satz : „Danke Gott, dass du mein Gebet erhört hast und ich jetzt dein Kind bin…. Amen!“

Ich wiederholte auch diesen Satz und öffnete ich meine Augen. Karl ergriff meine Hand und schüttelte sie herzlich: „Gratuliere! Jetzt bist du ein Kind Gottes!“ Ich lächelte etwas gequält. Aber bevor ich noch etwas entgegnen konnte, stand er auf und sagte: „Warte hier! Ich will kurz zu meiner Frau. Die hat immer ein Buch für Neubekehrte dabei. Das wird dir bei deinen ersten Schritten in deinem neuen Leben als Christ helfen!“

Ein paar Sekunden später schloss sich die Türe hinter ihm und ich blieb alleine im Raum zurück. Ich begann nachzudenken. Gut, er hatte mich überrumpelt! Von einer Lebensübergabe an Jesus war im Vorfeld in keiner Weise die Rede gewesen.
Soll die Lebensübergabe nun gelten oder nicht? Diese Frage stand plötzlich ganz klar im Raume. Ich hielt einen Moment inne. Was habe ich eigentlich zu verlieren?t Ich hatte ja sowieso vorgehabt, die Bibel zu studieren und danach vielleicht Jesus mein Leben zu geben. Warum also nicht sofort?

Und dann traf ich meine Entscheidung: Die Lebensübergabe soll von meiner Seite aus gelten! Augenblicklich verspürte ich eine große innere Erleichterung und im selben Moment wusste ich, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte.

Mir kamen wieder die Worte von der Frau aus dem Buchladen in den Sinn: „Der Herr kommt bald!“ Und plötzlich begriff ich es. Der Herr, der sein Kommen dort angekündigt hatte, war soeben da gewesen und hatte mich in seine Nachfolge gerufen.

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Anmerkung von Bluebird:

Folge 21 meiner autobiografischen und wahren Geschichte aus dem Jahre 1985

Kommentar geändert am 12.06.2021 um 11:08 Uhr
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