Ist die Auferstehung Jesu der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte?

Essay zum Thema Glaube

von  Bluebird

Illustration zum Text
(von Bluebird)
Wenn im Alten Testament von den Gotteserfahrungen des Mose berichtet wird, so steht man als normaler nichtgläubiger Mensch vor der Frage: Kann eine solche Geschichte wirklich stimmen oder haben sich das irgendwelche jüdischem Romanautoren ausgedacht?
  Der Skeptiker in uns lässt uns schnell Letzteres vermuten. Aber wie lässt es sich erklären, dass die Juden der vorchristlichen Periode jahrhundertelang diese geschilderten Gotteserfahrungen für historische Ereignisse gehalten haben? Spricht das nicht doch für einen wahren Kern?
 
Getoppt wird das Ganze allerdings durch die neutestamentarischen Berichte von einem wunderwirkenden Wanderprediger, der drei Jahre lang durch Judäa zog, sich selber als Sohn Gottes  bezeichnete, seinen Tod und seine Auferstehung richtig vorhersagte.
    Wieder stellt sich die Frage: Könnte eine solche an sich absurde Story, wenn sie denn nicht im Kern stimmen würde, solch einen solchen Effekt bei Zeitzeugen und nachfolgenden Generationen gehabt haben?
    Ich gebe durchaus zu, dass die beiden Stories für sich genommen schon recht abgefahren klingen. Aber das man damit große Menschenmassen gewinnen könnte, wenn dies alles keine Hand und keinen Fuß hätte, halte ich für ausgeschlossen.

Wenn die Berichte über das und die  Auferstehung Jesu aber wahr wären, hätten wir damit auch den Dreh- und Angelpunkt gefunden, von dem her sich die ganze Weltgeschichte erklären ließe.

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Frühere bzw. ältere Kommentare zu diesem Text


 Graeculus (14.07.20)
Ich habe kürzlich mal für mich eine Übersicht der drei großen Religionen der Spätantike (Sol invictus - Christus - Mithras) erstellt, um zu verstehen, warum das Abendland in weiten Teilen durch das Christentum bestimmt worden ist und die beiden Konkurrenten verschwunden bzw. ausgelöscht worden sind.

Die folgenden Gründe erscheinen mir besonders wichtig:
1. Das Christentum sprach Sklaven und vor allem Frauen an (während der Sol invictus und Mithras sich eher, Mithras sogar ausschließlich an Männer wandten).
2. Das Christentum konnte eine historische Person als Bezugspunkt aufbieten.
3. Die römischen Kaiser und damit der Staat haben sich für das Christentum entschieden, wodurch die anderen Religionen mit staatlichen Mitteln beseitigt werden konnten.
4. Das Christentum war bereit, wichtige Teile der anderen beiden Religionen in seinen Kultus aufzunehmen (Sonnensymbolik, Weihnachtsfest usw.). Das führte dazu, daß in der Frühgeschichte des Christentums der siegreiche Christus dominierte und auf den leidenden, gestorbenen und auferstandenen Christus kaum Bezug genommen wurde.

Mit der Wahrheit der Auferstehung (die übrigens in den Evangelien sehr unterschiedlich geschildert wird und damit Züge eines Mythos trägt) hat all das nichts zu tun.

Üblicherweise setzt sich in der Politik - und seit Konstantin ist die christliche Religion Politik - das Stärkere und nicht das Wahrere durch.

 Bluebird meinte dazu am 14.07.20:
Mögen die Wege auf denen sich das Christentum durchgesetzt hat, auch verschlungen gewesen sein, aber die Botschaft von der Auferstehung Jesu steht im Erdenraume ... stimmt sie, haben wir den Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte gefunden

 Graeculus antwortete darauf am 14.07.20:
Da ist was dran. Aber falls nicht Jesus, sondern Dionysos bzw. Osiris vom Tode auferstanden ist, dann ist das der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte, oder?
Den Anspruch, auferstanden zu sein, erhebt Jesus ja nicht exklusiv.

 DanceWith1Life (14.07.20)
Eine andere Interpretation, dem Verständnis der damaligen Zeit entsprechend, "Söhne und Töchter des einen "Gottes", hört mir zu, ich bin einer von euch.
Wer nicht dabei war, weiß es nicht, wie es gemeint war.
Ganz sicher.
Konkret (54)
(14.07.20)
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 FrankReich schrieb daraufhin am 14.07.20:
Aus welchem 'Asterix' das nun ist, weiß ich zwar gerade nicht, zu Deinem Kommentar bzgl. der Überlieferung passt es allerdings recht gut, denn aus "Ave Cäsar, die Gallier greifen an" wird "Affenkäse, die Kralle eiert". Ciao, Frank
Konkret (54) äußerte darauf am 14.07.20:
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 loslosch (14.07.20)
millionen schmeißfliegen können nicht irren. (kennst du den spruch schon?)

übrigens hat das christentum auch den weihrauch von den "heiden" übernommen.

 LottaManguetti (14.07.20)
Ist die Auferstehung Jesu der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte?

Nö. Die Menschheit existierte vorher viel länger als sie es womöglich hinterher tun wird. Obiges ist nicht einmal ein Wimpernschlag gemessen an den ca. 4 Mio Jahren, die der Mensch hier schon rumirrt.

Aber wenn es demjenigen hilft, der diese Frage total gern mit "ja" beantworten möchte, dann soll er dies tun.


:D

 LotharAtzert (14.07.20)
Aber das man damit große Menschenmassen gewinnen könnte, wenn dies alles keine Hand und keinen Fuß hätte, halte ich für ausgeschlossen.
Nimm es mir bitte nicht übel, aber das ist nun wirklich albern. Schau mal, was der Trump alles bewegt - und hat das Hand und Fuß?
Oder die Scientologen - was haben die für Zuläufe in Amerika. Oder die Automobile - die größten Verbrechen an der Menschheit habe die irresten Zuläufe.
Du magst antworten: "ja, aber in hundert Jahren spricht keiner mehr von Trump usw." - und vom Christentum auch nicht mehr, die Dinge werden immer kurzlebiger, das waren sie früher noch nicht. Aus buddhistischen Reihen gibt es die Voraussage, daß ALLE Religionen verschwinden werden und es nur noch eine Weltgemeinschaft geben wird - und wie es dann weiter geht, ist auch bekannt, aber hier jetzt nicht relevant. Also back ma kleinere Brötchen und werd selber erst mal selbständig. ...

 Bluebird ergänzte dazu am 14.07.20:
Ich bleibe dabei, dass die leibhaftige Auferstung eines "Gottessohnes" als behauptete historische Tatsache und deren Folgen seinesgleichen nicht findet ... wenn diese Geschichte wahr ist, dann haben wir den Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte gefunden

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
das ist auch sekundär, wenn eine Religion gepredigt wird, deren oberstes Gebot "liebe deinen Nächsten wie dich selbst" in Massaker und anderen Greueltaten mündet, kann es ja gar nicht darum gehen, was die verherrlichte Person alles getan, gewesen und vollbracht hat. Es geht meiner Meinung nach schon lange nicht mehr, um das Leben Jesu, das wurde instrumentalisiert. Btw, er hat nicht aus dem NT zitiert, ging nicht, war noch nicht geschrieben.

 LottaManguetti meinte dazu am 14.07.20:
Btw, er hat nicht aus dem NT zitiert, ging nicht, war noch nicht geschrieben.



 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Bluebirds Gedanke stammt übrigens von Karl Löwith ("Weltgeschichte und Heilsgeschehen"): Die christliche Religion ist die erste, welche die gesamte Menschheitsgeschichte in ein Vor (Christus) und ein Nach (Christus) einteilt - mit dem Erlösungswerk im Zentrum oder als Wendepunkt.
Das ist eine fundamental neue Ideologie. Was daran historisch wahr ist, damit befaßt Löwith sich nicht - er weiß zu gut, daß das auf der Basis überlieferter Legenden nicht zu entscheiden ist: War Jesus tatsächlich Gottes Sohn? Ist er tatsächlich gestorben und wiederauferstanden?
Das ist bloßer Glaube. Und selbst unter Christen ist ja schon ab dem 2. Jhdt. heilloser Streit darüber entstanden, ob Jesus wirklich zwei Naturen - die menschliche und die göttliche - in sich vereint hat, ob sein Leib vielleicht nur ein Scheinleib war, ob er sündigen könnte bzw. hätte sündigen können, ob er dem Vater gleich oder nur ähnlich ist usw.
Da hat man sich dann christlicherseits die Köpfe eingeschlagen, bis sich durch staatliche Eingriffe ein Standpunkt durchgesetzt hat und die anderen ausgelöscht wurden, beispielsweise die Arianer (er war nur Mensch) und die Monophysiten (er war nur Gott).

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
gruselig

 Bluebird meinte dazu am 14.07.20:
Die Frage nach der tatsächlichen Auferstehung Jesu ist natürlich nicht zweifelsfrei beantwortbar, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Aber nun nehmen wir einmal Paulus, einen fanatischen Christenverfolger ... Von ihm lesen wir, und von ihm selber in den Briefen bezeugt, dass der himmlische Jesus ihm erschienen ... zumindest hat sich das helle Himmelslicht auf Nachfrage als selbiger ausgegeben: "Ich bin Jesus, den du verfolgst!"
Nun kann man aus der Apostelgeschichte und den Briefen ersehen, welch ein umtriebiger Misssionar Paulus gewesen war. Er selber führt es auf eben jenes Bekehrungserlebnis zurück, welches er gleichzeitig auch als Berufung empfand.

Beweisen kann man natürlich auch das nicht, aber um es in Frage zu stellen, müßte man erneut bewusste Irreführung unterstellen ...

Antwort geändert am 14.07.2020 um 16:24 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Bewußte Irreführung oder Selbsttäuschung (Autosuggestion) - beides ist keineswegs selten.
Man darf auch nicht vergessen, daß Wundererscheinungen und Auferstehungen in der Antike sehr häufig berichtet wurden, innerhalb und außerhalb des Christentums.
Die häufigste Darstellung innerhalb der christlichen Katakomben war nicht die Auferstehung Jesu, sondern die Erweckung des Lazarus von den Toten.

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
als erstes möchte ich mich mal bei all den Millionen gutherzigen Christen entschuldigen, dass hier ihre Inspirationsquelle so unter Lupe genommen wird. Das wir das dürfen, spricht schon mal für sie. Es gibt anderes auf diesem Planeten.
Also wenn Lichter jetzt , Hallo" ich bin der und der sagen, läßt sich das sogar schwer überprüfen, wenn man selber dabei ist.
Ich schätze also, die eigentliche Kernfrage, wurde noch gar nicht gestellt und diese Diskussion ist schon wieder am abdriften, das bedaure ich sehr.

Antwort geändert am 14.07.2020 um 16:37 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Was ist denn die 'eigentliche Kernfrage'?
Doch wohl: Ist die Auferstehung Jesu der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte?

Ich sage:
Wenn
- Jesus Gottes Sohn war (unüberprüfbar),
- Jesus von den Toten auferstanden ist (unüberprüfbar) und
- dies beides - entgegen anderslautenden Berichten aus der Antike - nur für ihn gilt (unplausibel),
dann handelt es sich dabei um einen Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte.
Mit "unplausibel" meine ich: Warum sollte dies nur und gerade für Jesus gelten, nicht hingegen für die anderen Götter und sonstigen Auferweckten, von denen das berichtet wird? Ich sehe weit und breit kein Argument für eine solche Bevorzugung biblischer Berichte gegenüber anderen aus damaliger Zeit.
Die Antike liebte Wundergeschichten. Allerdings gab es auch damals schon Kritiker solchen Wunderglaubens, des christlichen wie des heidnischen (Lukian, Kelsos).

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
dass du etwas zur Kernfrage ernennst, ist deine Sache, und viel Spaß mit den Leichtgläubigen, an die habe ich mich nicht gewendet.

 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Nicht ich habe, sondern Bluebird hat diese Frage zur Kernfrage erklärt: im Titel (!) seines Textes.
Worauf sonst soll ich mich beziehen?

 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Zur Plausibilität der biblischen Auferstehungsberichte übrigens:

https://www.keinverlag.de/434120.text

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
Danke für die Klärung, du verstehst sicher, dass das notwendig, für eine weitere Verständigung ist.
Dreh und Angelpunkt eines Planeten z.B. in unserem Fall wäre die von wo aus immer betrachtete leicht schräge, ich frag immer wie die das hinkriegen, Erdachse. Die Sonne ist ja kein Punkt, von wo aus man einen korrekten Winkel messen könnte.
Der dreht sich um einiges länger als das, was heutzutage, das Christentum genannt wird. Seit relativ kurzer Zeit, so heisst es, gibt es etwas, das Leben" genannt wird auf diesem schräg um seine Sonne kullernden Kügelchen ( in Anlehnung an einen homöopathische Gott, der Millionen solcher Welten erschaffen hat) Seit ein paar Hundertausend Jahren, gibt es nun eine Spezies, mit einer wirklich erstaunlichen Erfindungsgabe, was ihre Werkzeuge angeht. Diese Spezies hat eine unglaubliche Affinität zu Schubladen entwickelt, wahrscheinlich um das Werkzeug besser aufräumen zu können. Und vor 2020 Jahren, so heißt es, kam einer mit einer frohen Botschaft zu Ihnen.
Ich glaube er sagte so was ähnliches, wie, nehmt das alles nicht so wichtig, es gibt wirklich wichtigeres für ein "Menschenleben" und laßt mal für einen Augenblick die Schubladen weg, sonst versteht ihr mich nicht.
Es heißt, er hätte, um seine Aussage zu bekräftigen sogenannte Wunder vollbracht.
Was ein ziemlich gutes Argument ist, wenn es einem zur Verfügung steht.
Es heißt ferner, er sagte, ich bin gekommen, um euer Leid zu lindern, (klingt fast buddhistisch, wenn du mich fragst)
Ok, er hat gesagt, ich bin das Alpha und das Omega, von Dreh und Angelpunkt, war nicht die Rede.
Btw, ich bin kein Glaubensexperte, das sind lediglich über den Zeitraum von 50 Jahren gesammelte Eindrücke, versucht in Worte zu fassen.

Antwort geändert am 14.07.2020 um 17:44 Uhr

 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Bluebirds These vom Dreh- und Angelpunkt ist keine biblische, sondern eine theologische: daß nämlich durch die Erlösungstat Christi uns Menschen (nach unserer Wiederauferstehung) der Himmel offensteht, während die Menschen vor Christus, seit der Erbsünde Adams und Evas, keine Chance hatten, in den Himmel zu kommen.
Man kann das in Dantes "Divina Commedia" nachlesen, wo tatsächlich keiner der Heiden sich auch nur im Purgatorio befindet; selbst bei besten Voraussetzungen konnten sie es nur in die Vorhölle (Limbus) schaffen.
Dazu gehört übrigens der alte theologische Grundsatz, daß es kein Heil außerhalb der Kirche gebe ("nulla salus extra ecclesiam").

Unter dieser theologischen Prämisse - und davon geht Löwith aus - ist das Leben Jesu der Dreh- und Angelpunkt der Weltgeschichte.
Eine biblische Grundlage sehe ich dafür nicht. Jesus selber hätte sich vermutlich die Augen gerieben angesichts dessen, was Theologen aus seinem Standpunkt gemacht haben.

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
Oh, das hatte ich ganz vergessen, es gibt einen Himmel, nach dem Tod, da sitzen dann alle, und sagen, siehste, wir hatten doch recht.
Ich weiß nicht, ob ich da hin will.
Also wenn ich wählen dürfte, würde ich hier bleiben, auf der Erde, mir gefällt es hier. Wunderschöner Planet.
Aber, ich weiß, auch ich muß gehen. Ich kann es zwar kaum glauben, aber das ist so.

 Bluebird meinte dazu am 14.07.20:
Was die Detailunterschiede in den Auferstehungsberichten angeht, so sind gerade sie ein ziemlich deutlicher Hinweis auf die Authentizität des Ganzen.

Denn wäre die Evangelienschreiber und späteren Bibelersteller solche geschickten Täuscher und Trickser -wie unterstellt - gewesen, hätten sie diese vollkommen offensichtlichen "Ungereimtheiten" sicherlich geglättet.
Haben sie aber nicht!

Im Übrigen vergleiche man mal Zeugenprotokolle eines schweren Unfall ... die weichen schon nach 24 Stunden deutlich voneinander ab ... aber natürlich haben alle den Unfall gesehen

In diesem Sinne berichten alle vier - bei abweichenden Details - von derselben Kernsache: dem leeren Grab Jesu

Antwort geändert am 14.07.2020 um 22:22 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 14.07.20:
Als ich das letzte Mal in Jerusalem war, auch schon wieder ne Weile her, was wollte ich gerade erzählen, habs vergessen, war wohl nicht so wichtig.

 Graeculus meinte dazu am 14.07.20:
Daß sich Zeugen in Details widersprechen, kommt zwar häufig vor, als Indiz für die Richtigkeit bzw. Authentizität der Berichte aber finde ich es ... sagen wir: originell.
Andererseits: Diejenigen Evangelien, die nicht von einer Auferstehung (einem leeren Grab) berichten, haben es nicht in den Kanon des Neuen Testaments geschafft, d.h. sie sind von den Theologen des 2. bis 4. Jhdts. aussortiert worden und uns (einigen wenigen) heute lediglich als apokryphe Evangelien bekannt. Man könnte daher sagen: Man hat unpassende Zeugen nicht zugelassen.
Das Neue Testament ist ja nicht vom Himmel gefallen, sondern das Ergebnis einer sich über zwei Jahrhunderte erstreckenden theologischen Diskussion. Es waren daher nicht die Zeugen, sondern die Text-Redigierer, die für eine gewisse Einheitlichkeit gesorgt haben.

Antwort geändert am 14.07.2020 um 23:57 Uhr

 DanceWith1Life meinte dazu am 15.07.20:
Menno, wieder so ne Vetternwirtschaft, is ja schlimmer als im alten Rom, ach so, das war dort, oh ... also im verschachern waren unsere italienischen Nachbarn schon immer Obereliga. Was wollen sie uns jetzt verkaufen, den Dreh und Angelpunkt der Weltgeschichte, schau einer an, nicht schlecht, da muss man erst mal draufkommen.
@ Birdy
genug rumgeblödelt, was ich sagen wollte, mir kommt es so vor, als wäre die Quintessenz einer Aussage, wie zum Beispiel, "Liebe deinen Nächsten wie Dich Selbst". sehr viel mehr im Hier und Jetzt, als dies allgemein wahrgenommen wird. Ich sags mal so, das ist Buddhismus pur. Wenn du weißt was ich meine. Und Du hast ja selbst erwähnt, warum in die Ferne schweifen... Dreh und Angelpunkt, das ist politisches Geplänkel.

Antwort geändert am 15.07.2020 um 07:00 Uhr

 LotharAtzert meinte dazu am 15.07.20:
Mein Gott, pardon mein Buddha, ich komm ja mit dem Linklöschen nicht mehr hinterher - ihr Plappermäuler! Wenn ihr mit Gebet und Meditation auch so eifrig seid, ist die Welt längst gerettet ….
OM AMI DEWA HRIH

 Bluebird meinte dazu am 15.07.20:
Ich wage jetzt mal zu bezweifeln, dass die fehlenden Auferstehungsberichte der entscheidende Aussonderungsgrund für die apokryphen Evangelien war .. .
Übrigens weist das folgende Zitat von Josephus ( 37-97 n. Chr.) darauf hin, dass der Auferstehungsglaube zentraler Bestandteil der frühchristlichen Lehre war:
„In dieser Zeit lebte Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn überhaupt einen Menschen nennen kann. Denn er war der Vollbringer ganz unglaublicher Taten… Er war der Christus … er erschien ihnen lebend am dritten Tag, so wie die gottgesandten Propheten dies und Zehntausende andere wunderbare Dinge von ihm vorausgesagt hatten.“

 Graeculus meinte dazu am 15.07.20:
Wir wissen nicht, welche Kriterien bei der Festlegung der kanonischen Evangelien eine Rolle gespielt haben. Jedenfalls gibt es (apokryphe) Evangelien, welche nicht von der Auferstehung berichten. Das Neue Testament ist nicht naturwüchsig, sondern künstlich hergestellt.

Die von Dir zitierte Flavius-Josephus-Stelle aus den "Antiquitates Judaicae" (XVIII 3) ist bekannt. Sie gilt als korrupt, d.h. als nachträgliche Einfügung in den Text.
Sie ist selbst für Laien schon auffällig - das soll ein gläubiger Jude geschrieben haben?
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