Hammerreime

Sonett zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Isaban

Ein Krug aus Ton, gefüllt mit jener Schwere,
an der, wer nippte, stets zu Boden ging,
halb Angst, halb Mensch (das nennt man wohl Schimäre),
ein Fabeltier an einem Nasenring,

ein Krebsgetüm, im Innern rote Leere,
bin ich geworden, krudes Schalending,
vor Kopf die übergroße, schnittbereite Schere,
in der ich mich zu guter Letzt verfing.

Kein Schritt geht vorwärts, immer nur beiseite,
mir schmeckt nicht Fisch, nicht Fleisch, nicht Honigbrot;
mich frisst die Furcht, dass ich schon bald entgleite,

die rote Leere wispert: Idiot,
was du auch tust: Am Ende bist du tot -
los, bete schon, vielleicht hilft dir ja Gott.

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Kommentare zu diesem Text


 AZU20 (20.03.16)
Vielleicht doch ein Ausweg. Tolle Verse, gern gelesen. LG

 tigujo (20.03.16)
.
Leicht und fluffig kommen sie daher / die Zeilen, Verse, Wortgestalten / so luftig, leicht - mir fällt es schwer / Begeisterung zurückzuhalten

In tiefster Bewunderung (ja, darf man so nennen)
Gerhard
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