Eins, zwei, drei

Gedankengedicht zum Thema Ausweglosigkeit/ Dilemma

von  Isaban

Jetzt ist es warm. Der Winter ging vorbei,
wie jedes Jahr. Du hörst die Vogelschar
und frierst nicht mehr und bleibst doch seltsam starr.
Ein Spatzenzank, ein weher Taubenschrei,

vielleicht bricht ein Geschirrstück dir entzwei,
dann stehst du da. Der Schalter legt sich um;
was gestern war, macht dich auch heute stumm.
Fast scheint es dir wie böse Hexerei:

Du trinkst die bittere Arznei und doch:
Ganz einerlei, ob Januar, ob Mai,
von Brust an aufwärts bist du niemals frei.
Dein Kopf fällt täglich in das gleiche Loch.

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Kommentare zu diesem Text


 Emotionsbündel (25.05.12)
.
Eins, zwei, drei ... meins ,-)

Lieben Gruß,
Judith

 irakulani (25.05.12)
Es ist wirklich wie böse Hexerei. Es geschieht dir, es kommt über dich wie ein Bann - du bist ausgeliefert und lässt geschehen...,
"bist seltsam starr".

Eine Beschreibung einer Depression, die trotz des verwendeten "Du" aus der Perspektive des Betroffenen geschrieben ist - vielleicht, weil man sich da oft selbst fremd empfindet.

L.G.
Ira

 Didi.Costaire (25.05.12)
Ein weher Taubenschrei... Aua!
Überhaupt, das Gedicht empfinde ich beim Lesen eher witzig, trotz des ausweglosen Inhaltes.
Liebe Grüße, Dirk
(der mit dem Kopf auf dem Hals)
(Kommentar korrigiert am 25.05.2012)

 AZU20 (25.05.12)
Traurig. LG
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