Dynamische stille Wasser

Glosse zum Thema Psychologische Phänomene

von  loslosch

Altissima quaeque flumina minimo sono labuntur (Curtius Rufus; 1. Jh. n. Chr.; Historiae Alexandri Magni Macedonis). Gerade sehr tiefe Flüsse gleiten mit dem geringsten Geräusch dahin.

Mit dem deutschen Sprichwort "stille Wasser gründen tief" ist, wie allgemein bekannt, die Vorstellung von einem introvertierten Menschen verknüpft. Dass diese stillen Wasser keine stehenden Gewässer mit heimtückischen Strudeln sind, belegt diese antike Quelle. Hochwasser führende Flüsse haben in der Strommitte (Fahrrinne) eine höhere Fließgeschwindigkeit und insgesamt einen (am Ufer nicht immer wahrnehmbaren) erhöhten Geräuschpegel; denn die durchschnittliche Tiefe des verbreiterten Stromes ist jetzt geringer. Rufus’ Feststellung gilt.

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Kommentare zu diesem Text

Graeculus (69)
(20.04.17)
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 loslosch meinte dazu am 20.04.17:
dann hätte ich ja auch meine verdienste um C. R.

 JoePiet (20.04.17)
ein schönes Bild und eine tröstliche Einsicht für modeste Personen...langzeitgültig und bestimmt physikalisch doppelblind randomisiert bereits auf Englisch nachbeschrieben.

 loslosch antwortete darauf am 20.04.17:
gibt es eine englischsprachige quelle? im wiki (engl.) über C. R. fand ich nur das zitat.
Graeculus (69) schrieb daraufhin am 20.04.17:
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 loslosch äußerte darauf am 20.04.17:
offenbar gehts um die schlichte antike warnung vor dem durchqueren von flüssen:

 hier.
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