Neulich in der paläoanthropologischen Abteilung: Echt gemein – da guckst du dem Affen voll auf die Titten. Welcher perverse Taxidermist hat das denn modelliert. Birnenförmig stehen sie drall und nippelbewehrt aus dem zwergenhaften, behaarten Körper heraus, der mich mit seinem verrunzelten Gesicht direkt anzuglotzen scheint aus seinen toten kugeligen Glasaugen. Und dann diese Brüste an dem grauen Schimpansenkörper. Das kann einfach nicht wahr sein, zum anbeißen und hineinschmiegen, streicheln, tätscheln und abnuckeln. Ist da nicht gar ein Tröpfchen süßer glitzernder Mutterzuckertau, der unter den Scheinwerfern glänzt. Die Affenmenschin starrt mich ungläubig an, und ich habe einen halben Steifen in der Hose. Sie hält auch noch ein kleines haariges Affenmenschenkind an der Hand. Gott, ist das peinlich, aber die Erektion will nicht fortgehen. Im Hintergrund schaut ihr unbeweglicher, buckliger Mann mit einem Speer in der wurfbereiten Klaue stumpf in eine andere Richtung. Ich betrachte aus den Augenwinkeln die vollen Brüste, die aus dem zerrupften Fell herausragen und muss schlucken. Mein Hals scheint ganz eng und der Mund ist wie ausgetrocknet. Mein Blick wandert verschämt tiefer, aber unter ihrem Bauch ist nur schwarzes Vlies. Das Kind blickt mich böse an. Ich glaube, es ahnt meine Gedanken.
In dem stillen abgedunkelten Raum vor der Stilllebenfamilie der menschlichen Frühgeschichte wird es jetzt lauter. Eine Kindergartengruppe strömt mit zwei Betreuerinnen herein. Ich schaue Lucy ein letztes Mal auf die enormen Glocken und mache, dass ich hier wegkomme, bevor eins der Kindergartenkinder die Beule in meiner Leistengegend bemerkt. Du perverser Arsch!