Ich hab den Messias gesehen, gestern bei Maischberger. Nein, es war nicht Christian, der Lindner, der sonst auf allen Kanälen übers Wasser wandelt. Es war auch nicht Smartie Scholz, der wieder scholzig as only Scholz can prophetische Worte sprach. Schon gar nicht war es der emeritierte Deppendorf, den man da noch einmal an den Altar postiert hatte mit seinem weihevollen Lächeln.
Nein, da gab es für mich nur eine Lichtfigur, die erfrischende Klarheit in die Finsternis der Pandemie-Jahre brachte, nur einer, der annähernd den medialen Heiligenschein verdient hätte - aber ihm reichte stattdessen der Irokesenschnitt: Sascha Lobo.
Der sprach wahrlich erhellende Worte ohne falsches Zeugnis! Und bei allem Weihrauch, den gestern die dreifaltigen Koalitionäre auf ihr liturgisches Vertragswerk wedelten, empfand ich es als würdig und recht, billig und heilsam, diesem Blogger zuzuhören. Seine Zunge war spitz, sein Blick auf die Hohepriester im Lande unbarmherzig und was er kundtat, tat der Seele gut. Die Wahrheit.
Die Wahrheit, mit der er ihre Scheinheiligkeit entlarvte: Bei ihren sündhaften Corona-Versäumnissen, ihrem babylonischen Kompetenzwirrwarr und ihrem wahltaktischen Versprechen, es gebe "mit Sicherheit keine Impfpflicht".
Ich hoffe, dass Lobo spätestens am dritten Tage wiederkommt. Sonst werde ich nach ihm suchen.