wären da nicht die gefräßigen Haie

Gedicht zum Thema Natur

von  GastIltis

die Erde wäre echt eine Frohnatur

stünden da nicht die vielen Verrückten

und Häuser im Wald und dann

die Schienen im Flur sowie Lok-

schuppen für die Unterdrückten


und die Meere wärn Planschbecken

schwömmen da nicht die gefräßigen Haie

zwischen Salzwasserpflanzen sie streckten

und aalten sich täglich aufs Neue

in Mobilien Aktien Finanzen


und in den Sphären da schwirrten

nicht mehr die Vermummten die Echos

Auroras und all die Verwirrten

dort flöge allein doch nicht würdelos

ein uralter ewiger Albatros




Anmerkung von GastIltis:

Empfohlen von: AlmaMarieSchneider, Saira, plotzn, TassoTuwas, Tula, AZU20, TrekanBelluvitsh, AchterZwerg, Agnete, franky, Jo-W., DanceWith1Life.
Alles Frohnaturen!

Hinweis: Du kannst diesen Text leider nicht kommentieren, da der Verfasser keine Kommentare von nicht angemeldeten Nutzern erlaubt.

Kommentare zu diesem Text

Jo-W. (83)
(08.01.23, 09:00)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis meinte dazu am 08.01.23 um 15:58:
Lieber Jo,
wenn man keine Zweifel hätte, müsste man ja solche Zeilen gar nicht schreiben. Vielleicht liegt es an der Trübe des Wetters, dass man zunehmend (fast) melancholisch wird. Aber es stimmt, eine Hoffnung bleibt immer. Du wirst es nicht glauben, ich sehe aus dem Fenster und dort schaukelt ein Mädchen, etwas zehn oder zwölf Jahre alt, schon Stunden mit wachsender Begeisterung. Ob sie wohl bald den Himmel erreicht?
Sei herzlich gegrüßt von deinem Freund Gil.

 AZU20 (08.01.23, 11:47)
Ja, so ist es nun mal. Da kann man wenig ändern. LG

 GastIltis antwortete darauf am 08.01.23 um 16:05:
Ja Armin,
man glaubt, dass die Tage länger werden. Aber das Gegenteil scheint der Fall zu sein.
Und dabei habe ich heute extra zwei feine Gläser Riesling zum Mittagessen getrunken!
Man kann sich Frauen, aber die Welt nicht schöner trinken. Jedenfalls mit zwei Gläsern.
Sei in diesem Sinne herzlich gegrüßt von Gil.
Agnete (66)
(08.01.23, 14:07)
Dieser Kommentar ist nur für eingeloggte Benutzer lesbar.

 GastIltis schrieb daraufhin am 08.01.23 um 16:13:
Ach ja, liebe Agnete,
ich habe die Rheinländer völlig vergessen, die Frohnaturen von Hause aus. Tut mir echt leid. Dabei gab es so ein gutes Essen: marinierten Hering!
Ich habe schon mit Wehmut daran gedacht, wie lange wir uns dies „Arme-Leute-Essen“ wohl noch leisten können. Wenn die Fangquoten bei Null sind, nicht mehr. Und das dauert nicht mehr lange.

Danke und sei lieb gegrüßt von Gil.

 TrekanBelluvitsh (08.01.23, 16:17)
Die Welt ist ein Dorf - mit all den Deppen eines Dorfes, den man nicht aus dem Weg gehen kann.

 "Alle Enten machen Huh!"



Kommentar geändert am 08.01.2023 um 16:18 Uhr

 GastIltis äußerte darauf am 08.01.23 um 17:25:
Hallo Trekan,
das ist wohl leider so, wie du es feststellst! Nur, dass die Deppen zunehmen, ohne dass man es gewahr wird. Entweder gewöhnt man sich daran, oder man ist, obwohl man es gar nicht will, Teil des Systems geworden. Dein Video kann einem in der Beziehung richtig Angst machen. Manchmal frage ich mich echt, wieso Leute, die im TV soviel Unfug erzählen, dabei noch Ernst bleiben können. Aber die waren wohl alle zu lange in den USA.
Ich danke dir und bleib wenigstens du friedlich wünscht Gil.

 Saira (08.01.23, 18:27)
Lieber Gil,
 
der Mensch, der gefräßige Hai, der ohne Rück- und Weitsicht Meere, Land und Leben kaputtmacht. Die Natur und die Tiere könnten im Einklang mit sich in Würde und Schönheit leben und gedeihen. Selbst der Mensch könnte darin vorkommen, würde er nicht so rücksichtslos, egoistisch und gefräßig sein, sondern sich nur das nehmen, was er zum Leben braucht und dieses in Harmonie mit der Natur. Die Erde wäre ein Paradies.
 
Deine letzten beiden Verse haben es mir besonders angetan!
 
Herzliche und traurige Grüße
Sigrun

 GastIltis ergänzte dazu am 08.01.23 um 21:11:
Danke Sigrun,
am schlimmsten ist das Profitstreben bestimmter Gruppen, denen es nur um die Ausbeutung von Ressourcen zur eigenen Bereicherung geht, die eigentlich für alle und eine nahezu unbegrenzte Zeit reichen könnten. Voraussetzung ist die Vernunft und das Bestreben aller, sich gemeinsam zu bemühen. Da, wo es jemand gelingt, Milliarden (Dollar oder EURO) anzuhäufen, ist etwas faul. Aber das ist das System der „freien Marktwirtschaft“, in der ja alles erlaubt ist, und in der „Demokratie“ und „Freiheit“ einen hohen Stellenwert genießen. Lediglich dort, wo die Menschenrechte eingeschränkt werden (oft nur vorgeblich), ist es verwerflich, z.B. in den Emiraten, China, Saudi-Arabien oder natürlich Russland. Nur solange der Handel zu Gunsten der industrialisierten (westlichen) Welt funktioniert, kann man ein Auge zudrücken. Klimaziele oder Schutz der Umwelt spielen dabei keine Rolle. Ich könnte heulen!
Brasilien ist so ein Beispiel; das Land ist ein wichtiger strategischer Handelspartner Deutschlands. Was da im Regenwald geschieht, geht uns nichts an! Vietnam ist übrigens auch so ein strategischer Partner Deutschlands, ein Land, von dem der Friedensnobelpreisträger Henry Kissiger damals sagte: "Ich weigere mich zu glauben, dass eine viertklassige Macht wie Nordvietnam nicht an irgendeinem Punkt aufgeben muss." Zu dem Zeitpunkt hatte es schon etwa sechs Millionen tote Vietnamesen gegeben. Und die Macht hat nicht aufgegeben! Nur ein Teil der Natur musste daran glauben. Alles im Namen der Freiheit!
Ich will aber nicht weiter klagen.
Sei herzlich gegrüßt und hoffe weiter auf eine gute Zukunft. Gil.

 Saira meinte dazu am 09.01.23 um 13:01:
Lieber Gil,

du hast mit allem, was du schreibst, recht. Die Ausbeutung von Ressourcen ist auch für mich ein Thema, bei dem ich eine ohnmächtige Wut empfinde. Da wird in trockenen Regionen den Ärmsten der Armen ihr Wasser aus Quellen geraubt, in Plastikflaschen gefüllt und verkauft. Die Menschen müssen ihr eigenes Wasser kaufen (Z.B.:  Nestlé mit Arrowhead in Kalifornien. Nestlè hat 48 Wasserquellen, verkauft in Deutschland Vittel).

Die Hilfsorganisation Oxfam spricht hier von den "Big Ten", einer Gruppe von Unternehmen, die den weltweiten Lebensmittelhandel fest in ihrer Hand haben.(Unilever, Mars, Nestlé, Coca Cola, Kellog´s, Pepsi, Danone, ABF, Mondelez International und General Mills). Sie kontrollieren den Markt. Sie sind verantwortlich für Kinderarbeit, Abholzung des Regenwaldes, ungesunde Babynahrung, Tierversuche, gentechnisch veränderte Lebensmittel und Ausbeutung der weltweiten Wasserressourcen. Man möchte kotzen.

Wir können nicht so viel dagegen unternehmen, lieber Gil.

Möge noch ein Wunder geschehen!

Herzliche Grüße
Sigrun


 

 GastIltis meinte dazu am 09.01.23 um 14:40:
Danke Sigrun!

 TassoTuwas (09.01.23, 14:20)
Hallo Gil, 
ich lese etwas, dem ich bedingungslos zustimme und ich bin überzeugt, eine überwältigende Mehrheit der Menschen hat die gleichen Wünsche.
Und ich frage mich, warum ist die Welt, so wie sie ist?
Herzliche GrüßeTT

 GastIltis meinte dazu am 09.01.23 um 15:21:
Ja warum, lieber Tasso?
Als ich heute morgen aufwachte und aus dem Fenster sah, dachte ich, das ist ein Wetter, um liegen zu bleiben und zu sterben. Dann fiel mir das Arschloch Hofreiter ein, der ja am 15.12.22 den Berliner Verlag besucht hatte, und sich dort von Deutschland gegenüber Russland und China für ein „abgezockteres“ und härteres Auftreten ausgesprochen hatte.
Um den Ukraine-Krieg zu beenden, gäbe es nach seiner Meinung nur zwei Möglichkeiten: „Entweder man nehme sie in die Nato auf“, nach Hofreiter die kostengünstigere Variante, „oder man statte sie mit 3200 Leopard-Panzern aus“. Den Artikel habe ich mir ausgedruckt, um jeden Tag zu wissen, wer was in diesem Staat vertritt!
Ein Leopard kostet etwa 5 Millionen €. Macht in der Summe: 16 Milliarden €.
Woher das Geld kommt und wer es aufbringt, steht in dem Beitrag nicht drin. Darüber ist offenbar in der Runde (mit Publikum) nicht gesprochen worden.
Wenn die sechzehn reichsten Deutschen je eine Milliarde dafür zur Verfügung stellten, wären sie immer noch vorn. Nichts hätte sich geändert. Und sogar ein Hofreiter hätte seinen Frieden. Als grüner Politiker. Das wäre doch mal was!
Aber die Probleme in der Welt – Umwelt, Klima, Kinderarbeit, Hunger, Gerechtigkeit – wären trotzdem noch lange nicht gelöst. Amerika, China, Russland, Saudi-Arabien usw. sei Dank.
Lass es dir dennoch gut gehen, herzlich dankt und grüßt Gil.

Antwort geändert am 09.01.2023 um 15:21 Uhr

 plotzn (09.01.23, 20:02)
Tja, lieber Gil, den Haien hat der Normalplanschende wenig entgegenzusetzen. Bleibt nur, im Kleinen was für die Umwelt zu tun und das kleinste Übel der zur Wahl stehenden Parteien zu wählen.

Möge der Albatros noch möglichst lange fliegen, denn bei der Landung sieht er nicht mehr ganz so majestätisch aus...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 10.01.23 um 11:18:
Danke, lieber Friedensfreund!
Leider fällt mir zu deinem zweiten Satz kein gemeinsamer Nenner ein, es sei denn, du verätst mir einen. Mein Bungalow-Nachbar hatte in diesem Jahr, als er selbst in Portugal war, seinen Sohn, der irgendwo Abgeordneter der Tierschutzpartei ist, zu Besuch. Vorsichtshalber hat mir der Nachbar den Hauptschlüssel gegeben; der Sohn wäre manchmal etwas „abwesend“!
Das mit dem Albatros stimmt. Ich komme darauf zurück.
Sei herzlich gegrüßt von Gil
Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram