Irrst du durch die falschen Träume

Gedicht zum Thema Traum/ Träume

von  GastIltis

Träumst vom Trost bei einer Hexe,

findest morgens früh um sechse

dich in einer Gegend wieder,

die gar keine Gegend ist,

murmelst zweifelnd leise Mist!


Suchst in Disteln, Wasserlilien,

deine letzten Utensilien,

die famose Ausgehhose,

loses Geld, die Lederjacke,

stammelst nur noch große Kacke!


Dann per Zufall, nach zwei Stunden,

hast du 's Bahnhofsklo gefunden,

trinkst am Kiosk ein zwei Weisse,

falls man dir die dritte lässt,

hauchst du noch den letzten Rest.



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Kommentare zu diesem Text


 TassoTuwas (16.04.25, 11:31)
Moin Gasti,

ich verstehe deine Klage
du beschreibst sehr exakt
es sind halt solche Tage
von Anfang an "verkackt"

Herzliche Grüße
TT

 GastIltis meinte dazu am 16.04.25 um 17:37:
Hallo, alter Junge, 
wie wir schon von jeher wissen,
gibt’s für alles gute Reime.
Sie ersticken wir im Keime
stets ohne Gewissensbissen. 
Danke, bleib fröhlich. Liebe Grüße von Gil.

Antwort geändert am 16.04.2025 um 17:38 Uhr

 Didi.Costaire (16.04.25, 11:49)
Moin Gil,

so ungefähr ist es.

Irre ich durch falsche Träume, 
taumel ich durch tausend Räume.
Einer ist dann bodenlos.
Von der Decke wachsen Moos
und geheimnisvolle Bäume.

Liebe Grüße, 
Dirk

 GastIltis antwortete darauf am 16.04.25 um 17:56:
Hallo lieber Dirk,

da warst du das also neulich,
den ich in der Kemenate
sah. Das fand ich abscheulich,
als du rückwärts auf Renate,
sag, wenn ich zu viel verrate.

Sei vorwärts gegrüßt von Gil.

 AchterZwerg schrieb daraufhin am 17.04.25 um 07:38:
. :O

 willemswelt (16.04.25, 15:57)
lieber Gil,ja,solche Tage,da sollte man doch lieber gleich einen Spaziergang im Wald machen oder am Meer-aber bei deinen Worten,mein Freund, klingt ja schon ein bißchen Humor in den Reimen mit,dir liebe Grüße,Willem

 GastIltis äußerte darauf am 16.04.25 um 18:07:
Mein lieber Freund Willem, im Leben gab es immer mal Tage, an denen man meist unbeabsichtigt über die Strenge geschlagen hat. Die kann man natürlich nicht (un)tatgerecht wiedergeben, weil es der Anstand verbietet. Aber wir können sie textlich versuchen zu verarbeiten. Oft gelingt es nicht. Aber nur über Spaziergänge im Wald zu schreiben, ohne ein paar Metaphern einzubauen, bringt auch nicht so viel. Sei vielfach gegrüßt von Gil.

 EkkehartMittelberg (16.04.25, 21:19)
hallo Gil,
im Traum darf man auch mal Mist bauen, Traumpoesie ist davon ausgeschlossen.

LG
Ekki

 GastIltis ergänzte dazu am 17.04.25 um 07:17:
Hallo lieber Ekki,
um der Wahrheit die Ehre zu geben, muss ich gestehen, dass die erste Zeile in der Urfassung eigentlich anders heißen sollte, nämlich „Suchst du Trost bei einer Hexe“. Was dem Text einen anderen Sinn gegeben hätte. Da ich aber in der zweiten Strophe die Suche schon verschärft hatte, musste ich mir etwas Neues einfallen lassen, was den Text etwas abgemildert hat. Ob manche Texte reale Hintergründe haben oder nicht, liegt immer im Auge der Leser.
Vielen Dank und sei herzlich gegrüßt von Gil. (Auch zu Ostern).

 Tula (16.04.25, 23:24)
Lieber Gil

Gestern träumte ich von Dichtern,
die mit mir gesellig trichtern.
Jeder Schluck - mit Reim zum Lachen!
Bis der nächste Morgen graute
und die Laune voll versaute ..

LG Tula

 Aron Manfeld meinte dazu am 16.04.25 um 23:44:
Antwort geändert am 16.04.2025 um 23:53 Uhr

Antwort geändert am 17.04.2025 um 00:01 Uhr

 GastIltis meinte dazu am 17.04.25 um 07:36:
Lieber Dirk,

weißt du nicht, dass solche schlimmen
Dinge, ich sag einfach Stichwort Grimmen,
ähnlichen, selbst Hofpoeten,
die hier gerne mit trompeten,
auch passieren, manchmal stimmen?

Viele herzliche Grüße von Gil.

@Aron Manfeld:
Hier wird wach und wohl gedichtet
und nicht agronom-irrlichtet.

Antwort geändert am 17.04.2025 um 07:50 Uhr

 AchterZwerg (17.04.25, 07:46)
Aberwitzig, lieber Gil!
Reime zur eingeforderten Selbstproduktion haben es häufig in sich. Wie bei einem auf "Neiße", die streckenweise etwas bräunlich daherfließen kann.

Im Übrigen kommt aller Unrat dieser Welt nur vom Umgang mit den Weibern, wie jeder Dichter weiß und erst recht jeder anständige Philosoph.

. :D

 GastIltis meinte dazu am 17.04.25 um 08:25:
Hallo Achter,
nun liegt mir die Pleiße, die in Leipzig mündet, was nur 40 km von dem Ort entfernt liegt, wo ich aufgewachsen bin, der jetzt als erster Ort in Deutschland leider einen blauen (sprich braunen) Bürgermeister hat, wesentlich näher als die Neiße, aber das ändert nichts daran, dass manche Erlebnisse, man kann die Hexe auch gern durch den Teufel (Alkohol) ersetzen, eben so enden, dass das morgige Erwachen verhältnismäßig trostlos ist. Und dass der Ort meines Aufwachsens (nicht Erwachens) an der Mulde liegt, hätte den Zeilen sicher auch einen Verlauf gegeben, der unvorhergesehen gewesen wäre, wahrscheinlich im (ins?)  Nichts.
Jetzt ist mir schwindlig geworden.
Liebe Grüße von Gil.

 plotzn (17.04.25, 14:49)
Servus Gil,

abgelenkt und leicht verspätet
wird hier noch was raustrompetet:
Jede Art von Selbsttversuch
endet, selbst im Traum, im Fluch.

Nur für den Fall, dass Du mal wieder irrst, wodurch auch immer...

Liebe Grüße
Stefan

 GastIltis meinte dazu am 17.04.25 um 15:28:
Danke Stefan, 

es lebt der Mensch, solang er irrt.
Solange er noch suchend schwirrt,
sich Hexen nähernd, Trost erträumend,
nicht endlos fluchend, doch aufbäumend, 

ist nicht die Hoffnung ganz dahin.
Sei herzlich gegrüßt von Gil.
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