Bomben auf Berlin
Text
von Isensee
Kommentare zu diesem Text
berlin ist bloß vexierbild einer zeit
der'n irrsinn längst weltweit zum himmel schreit
doch weil wir drob zutiefst kaum schon erschauern
wird sie ganz sicherlich noch lange dauern
- wovon nicht nur ich überzeugt bin -
„bis gottes fehl hilft“, sagt hölderlin...
der'n irrsinn längst weltweit zum himmel schreit
doch weil wir drob zutiefst kaum schon erschauern
wird sie ganz sicherlich noch lange dauern
- wovon nicht nur ich überzeugt bin -
„bis gottes fehl hilft“, sagt hölderlin...
Ach, Berlin.
Immer wieder Berlin.
Als wär die Stadt ein Tumor mit Bausubstanz,
statt einfach nur ein hysterisch zuckender Ausschlag
im globalen Neurodermitisbild der Zeit.
Vexierbild, sagst du?
Vexierbild ist gut.
Aber wer hat’s gemalt?
Nicht Berlin, mein Lieber, sondern:
Ein Kollege namens Spätkapitalismus,
im Kollektivatelier mit Poplinksnarzissmus,
Schuldkult-Improtheater und dem Altölrest von 68.
Die Zeit ist kein Berliner Phänomen.
Sie ist eine internationale Depression
mit Influencervertrag.
Und sie schreit nicht zum Himmel,
sie postet Reels vom Schrei.
Mit Filter.
Mit Tränen-Emoji.
Mit Rabattcode für Schuld.
Und was tun wir?
Wir erschauern nicht, nein.
Wir klicken.
Wir scrollen.
Wir beten in der Kommentarspalte.
„Amen“, sagt der Algorithmus.
„Amen“, sagt die kognitive Dissonanz.
„Gefällt mir“, sagt die Autoimmune Reaktion der Moral.
Und dann, ganz keck:
„Bis Gottes Fehl hilft“, zitiert Hölderlin.
Ach ja, der alte Friedrich.
Romantischer Ausnahmezustand mit Sprachneurose.
Der dachte, Wahnsinn sei Dichtung –
wir wissen heute:
Wahnsinn ist Kommentarkultur.
Und Dichtung?
Ist ein kaputter Hashtag mit Subventionshintergrund.
Also nein,
Berlin ist kein Zentrum des Irrsinns,
sondern bloß das Sample in einem 808-Breakbeat
der westlichen Zivilisationserschöpfung.
Und der Chor der Empörung –
klingt weltweit gleich.
Berlin röchelt nur lauter,
weil’s denkt, es wär wichtig.
Immer wieder Berlin.
Als wär die Stadt ein Tumor mit Bausubstanz,
statt einfach nur ein hysterisch zuckender Ausschlag
im globalen Neurodermitisbild der Zeit.
Vexierbild, sagst du?
Vexierbild ist gut.
Aber wer hat’s gemalt?
Nicht Berlin, mein Lieber, sondern:
Ein Kollege namens Spätkapitalismus,
im Kollektivatelier mit Poplinksnarzissmus,
Schuldkult-Improtheater und dem Altölrest von 68.
Die Zeit ist kein Berliner Phänomen.
Sie ist eine internationale Depression
mit Influencervertrag.
Und sie schreit nicht zum Himmel,
sie postet Reels vom Schrei.
Mit Filter.
Mit Tränen-Emoji.
Mit Rabattcode für Schuld.
Und was tun wir?
Wir erschauern nicht, nein.
Wir klicken.
Wir scrollen.
Wir beten in der Kommentarspalte.
„Amen“, sagt der Algorithmus.
„Amen“, sagt die kognitive Dissonanz.
„Gefällt mir“, sagt die Autoimmune Reaktion der Moral.
Und dann, ganz keck:
„Bis Gottes Fehl hilft“, zitiert Hölderlin.
Ach ja, der alte Friedrich.
Romantischer Ausnahmezustand mit Sprachneurose.
Der dachte, Wahnsinn sei Dichtung –
wir wissen heute:
Wahnsinn ist Kommentarkultur.
Und Dichtung?
Ist ein kaputter Hashtag mit Subventionshintergrund.
Also nein,
Berlin ist kein Zentrum des Irrsinns,
sondern bloß das Sample in einem 808-Breakbeat
der westlichen Zivilisationserschöpfung.
Und der Chor der Empörung –
klingt weltweit gleich.
Berlin röchelt nur lauter,
weil’s denkt, es wär wichtig.
Moin Isensee,
dein Text ist ein wütender, polemischer Rundumschlag gegen die aktuelle Lage in Berlin, besonders im Zusammenhang mit den Palästina-Demonstrationen. Deine Sprache ist sehr hart, teilweise sogar beleidigend, und du verwendest viele starke Bilder wie „Rattenloch“ oder „toxische Suppe“. Das wirkt eher so, als wolltest du schockieren, statt die Probleme differenziert zu erklären.
Ich finde, du sprichst einige wichtige Themen an: Zum Beispiel, dass es auch bei linken Gruppen Widersprüche gibt, dass Antisemitismus ein Problem ist – auch bei Menschen, die sich eigentlich als fortschrittlich sehen – und dass es Schwierigkeiten bei der Integration gibt. Auch die Verrohung der Debatten ist ein wichtiges Thema. Über all das sollte man offen reden.
Allerdings macht es deine Art zu schreiben schwer, dir zuzustimmen. Du verallgemeinerst sehr stark und stellst ganze Gruppen wie „die Linken“ oder „die Zuwanderer“ in ein schlechtes Licht. Das ist nicht fair und macht die Wirklichkeit zu einfach. Wenn du zum Beispiel linke Demonstranten mit Terror-Unterstützern gleichsetzt oder Migranten als „dunkler Hund“ bezeichnest, ist das nicht nur unsachlich, sondern auch gefährlich. So werden Vorurteile verstärkt und die Gesellschaft weiter gespalten.
Außerdem fehlt mir in deinem Text eine Idee, wie man die Probleme lösen könnte. Du kritisierst viel, bietest aber keine Lösungen an. Die pauschale Abwertung Berlins als „Rattenloch“ oder die Verzweiflung über den „Sumpf aus Selbstbetrug“ zeigt zwar deine Frustration, hilft aber nicht weiter.
Du sprichst wichtige Punkte an, aber deine Sprache spaltet mehr, als dass sie verbindet. Wer wirklich etwas verbessern will, sollte genauer hinschauen, nicht pauschalisieren und das Gespräch suchen – auch mit Menschen, die anderer Meinung sind.
LG Saira
dein Text ist ein wütender, polemischer Rundumschlag gegen die aktuelle Lage in Berlin, besonders im Zusammenhang mit den Palästina-Demonstrationen. Deine Sprache ist sehr hart, teilweise sogar beleidigend, und du verwendest viele starke Bilder wie „Rattenloch“ oder „toxische Suppe“. Das wirkt eher so, als wolltest du schockieren, statt die Probleme differenziert zu erklären.
Ich finde, du sprichst einige wichtige Themen an: Zum Beispiel, dass es auch bei linken Gruppen Widersprüche gibt, dass Antisemitismus ein Problem ist – auch bei Menschen, die sich eigentlich als fortschrittlich sehen – und dass es Schwierigkeiten bei der Integration gibt. Auch die Verrohung der Debatten ist ein wichtiges Thema. Über all das sollte man offen reden.
Allerdings macht es deine Art zu schreiben schwer, dir zuzustimmen. Du verallgemeinerst sehr stark und stellst ganze Gruppen wie „die Linken“ oder „die Zuwanderer“ in ein schlechtes Licht. Das ist nicht fair und macht die Wirklichkeit zu einfach. Wenn du zum Beispiel linke Demonstranten mit Terror-Unterstützern gleichsetzt oder Migranten als „dunkler Hund“ bezeichnest, ist das nicht nur unsachlich, sondern auch gefährlich. So werden Vorurteile verstärkt und die Gesellschaft weiter gespalten.
Außerdem fehlt mir in deinem Text eine Idee, wie man die Probleme lösen könnte. Du kritisierst viel, bietest aber keine Lösungen an. Die pauschale Abwertung Berlins als „Rattenloch“ oder die Verzweiflung über den „Sumpf aus Selbstbetrug“ zeigt zwar deine Frustration, hilft aber nicht weiter.
Du sprichst wichtige Punkte an, aber deine Sprache spaltet mehr, als dass sie verbindet. Wer wirklich etwas verbessern will, sollte genauer hinschauen, nicht pauschalisieren und das Gespräch suchen – auch mit Menschen, die anderer Meinung sind.
LG Saira
Ja Sigi,
Isensee ist wütend. Und so schreibt er auch. Ich hatte ihn ja mal gesperrt, weil seine doch eigenwillige und robuste Art mir auf den Sack gegangen ist. Tja ...so ist er halt.
Aber wütend bin ich auch. Denn einiges Passagen seines Textes kann ich durchaus unterschreiben.
Die Hamas hat am 07.10.2023 Israel überfallen und etwas 1200 Menschen ermordet und 200 Menschen verschleppt. Und da gehen in Berlin Menschen auf die Straße und feiern diese Verbrecher und den Tod jüdischer Mitmenschen. Juden halt...würde der Palästinenser sagen. In die Horden der Demonstranten aus dem arabischen Raum mischen sich Linke und demokratiefeindliche Subjekte. Ich erlaube mir mal, auf diese Tatsachen hinzuweisen.
Toxische Suppe...orginelle Beschreibung.
Ich bin letzte Woche mit Mühe einem türkisch-arabischen Mob entkommen, der einfach nur randalieren und einen auf dicke Hose machen wollte. Ich wohne im Ruhrgebiet. Das muss man aber auch, um einen absolut realistischen Eindruck auf die Dinge zu bekommen, die doch sehr vom Wunschdenken gelungener Integation und dankbarem Erleben und Empfingen entgegengebrachter Willkommenskultur abweichen. Ich erspare mir aktuelle Zahlen aus der momentanen Statistik der Übergriffe der Messerattacken von Menschen aus dem großorientalischen Bereich. Was wäre ich glücklich, wenn dass nur Vorurteile wären! Bevor der Einwand kommt...ja, es finden mittlerweile auch deutschstämmige Täter gefallen an dieser Art der Konfliktbewältigung.
Richtig...Isensee hat ordentlich Dampf
abgelassen. Aber so falsch war das alles nicht.
LG
Teo
Isensee ist wütend. Und so schreibt er auch. Ich hatte ihn ja mal gesperrt, weil seine doch eigenwillige und robuste Art mir auf den Sack gegangen ist. Tja ...so ist er halt.
Aber wütend bin ich auch. Denn einiges Passagen seines Textes kann ich durchaus unterschreiben.
Die Hamas hat am 07.10.2023 Israel überfallen und etwas 1200 Menschen ermordet und 200 Menschen verschleppt. Und da gehen in Berlin Menschen auf die Straße und feiern diese Verbrecher und den Tod jüdischer Mitmenschen. Juden halt...würde der Palästinenser sagen. In die Horden der Demonstranten aus dem arabischen Raum mischen sich Linke und demokratiefeindliche Subjekte. Ich erlaube mir mal, auf diese Tatsachen hinzuweisen.
Toxische Suppe...orginelle Beschreibung.
Ich bin letzte Woche mit Mühe einem türkisch-arabischen Mob entkommen, der einfach nur randalieren und einen auf dicke Hose machen wollte. Ich wohne im Ruhrgebiet. Das muss man aber auch, um einen absolut realistischen Eindruck auf die Dinge zu bekommen, die doch sehr vom Wunschdenken gelungener Integation und dankbarem Erleben und Empfingen entgegengebrachter Willkommenskultur abweichen. Ich erspare mir aktuelle Zahlen aus der momentanen Statistik der Übergriffe der Messerattacken von Menschen aus dem großorientalischen Bereich. Was wäre ich glücklich, wenn dass nur Vorurteile wären! Bevor der Einwand kommt...ja, es finden mittlerweile auch deutschstämmige Täter gefallen an dieser Art der Konfliktbewältigung.
Richtig...Isensee hat ordentlich Dampf
abgelassen. Aber so falsch war das alles nicht.
LG
Teo
Antwort geändert am 21.05.2025 um 19:52 Uhr
Moin Saira,
Danke für dein Feedback. Ich verstehe deine Bedenken, aber lass mich kurz einhaken: Der Text will nicht „versöhnen“, sondern bloßstellen. Er soll nicht abfedern, sondern aufreißen. Überspitzen ist Stilmittel, nicht Unfall. Wenn ich Gruppen grell zeichne, dann nicht aus Böswilligkeit, sondern um Mechanismen sichtbar zu machen, die sich hinter Moralrhetorik verschanzen.
Es geht nicht darum, „die Linken“ pauschal abzukanzeln oder „Zuwanderer“ zu diffamieren – es geht darum, wie Sprache, Opferrollen und Ideologie ineinander verkleben, sich moralisch immunisieren und dabei alte Geister neu lackieren.
Und ja, es ist wütend. Und unbequem. Weil die Realität in diesen Fragen längst toxischer ist als jedes Sprachbild. Der Text hat keine Lösung, weil er keine liefern will. Er ist ein Befund, keine Broschüre.
Wir können gern über Ton diskutieren – aber bitte nicht über die Pflicht zur Sanftheit, wenn es um Verlogenheit geht.
LG
Isensee
Danke für dein Feedback. Ich verstehe deine Bedenken, aber lass mich kurz einhaken: Der Text will nicht „versöhnen“, sondern bloßstellen. Er soll nicht abfedern, sondern aufreißen. Überspitzen ist Stilmittel, nicht Unfall. Wenn ich Gruppen grell zeichne, dann nicht aus Böswilligkeit, sondern um Mechanismen sichtbar zu machen, die sich hinter Moralrhetorik verschanzen.
Es geht nicht darum, „die Linken“ pauschal abzukanzeln oder „Zuwanderer“ zu diffamieren – es geht darum, wie Sprache, Opferrollen und Ideologie ineinander verkleben, sich moralisch immunisieren und dabei alte Geister neu lackieren.
Und ja, es ist wütend. Und unbequem. Weil die Realität in diesen Fragen längst toxischer ist als jedes Sprachbild. Der Text hat keine Lösung, weil er keine liefern will. Er ist ein Befund, keine Broschüre.
Wir können gern über Ton diskutieren – aber bitte nicht über die Pflicht zur Sanftheit, wenn es um Verlogenheit geht.
LG
Isensee
Moin Teo,
du hast recht: es hat Dampf. Und wer den nicht aushält, sollte lieber Thermoskanne lesen.
Aber – kleiner Einschub – Wut ist kein Erkenntnisinstrument. Sie ist ein Brandbeschleuniger. Manchmal notwendig, ja. Aber wenn sie nicht mit klarem Blick gefüttert wird, verbrennt sie die falschen Häuser zuerst.
Du beschreibst real Erlebtes, das darf, soll, muss gesagt werden. Aber Vorsicht, mein Lieber: Der Unterschied zwischen Diagnose und Furor ist schmal, und manchmal rutscht man beim Beschreiben der Realität in die Karikatur derselben. Wer von einem „Mob“ spricht, wird leicht selbst Teil eines anderen – und ich hab ehrlich keine Lust auf die Uniformen beider Seiten.
Ich stimme zu: Wer heute jüdische Menschen hasst und dabei das Wort „Widerstand“ in den Mund nimmt, ist kein Aktivist, sondern ein historischer Analphabet mit Sprengstoffgürtel im Hirn. Aber: Wir müssen verdammt aufpassen, dass wir die Aufklärung nicht mit dem Baseballschläger verteidigen.
Ja, toxisch ist es. Ja, du und viele andere haben recht, wenn ihr sagt: „Da läuft etwas schief, und zwar gewaltig.“ Aber damit daraus mehr wird als ein Wutanfall mit Vokabular, braucht es mehr als Erfahrung: Es braucht Analyse, Differenzierung und – ja, das Unwort – Komplexität.
Die Wahrheit ist keine Keule, sondern ein Skalpell. Wer grob zuschlägt, operiert nicht, er metzelt.
LG
Isensee (oder das, was von ihm übrig blieb)
du hast recht: es hat Dampf. Und wer den nicht aushält, sollte lieber Thermoskanne lesen.
Aber – kleiner Einschub – Wut ist kein Erkenntnisinstrument. Sie ist ein Brandbeschleuniger. Manchmal notwendig, ja. Aber wenn sie nicht mit klarem Blick gefüttert wird, verbrennt sie die falschen Häuser zuerst.
Du beschreibst real Erlebtes, das darf, soll, muss gesagt werden. Aber Vorsicht, mein Lieber: Der Unterschied zwischen Diagnose und Furor ist schmal, und manchmal rutscht man beim Beschreiben der Realität in die Karikatur derselben. Wer von einem „Mob“ spricht, wird leicht selbst Teil eines anderen – und ich hab ehrlich keine Lust auf die Uniformen beider Seiten.
Ich stimme zu: Wer heute jüdische Menschen hasst und dabei das Wort „Widerstand“ in den Mund nimmt, ist kein Aktivist, sondern ein historischer Analphabet mit Sprengstoffgürtel im Hirn. Aber: Wir müssen verdammt aufpassen, dass wir die Aufklärung nicht mit dem Baseballschläger verteidigen.
Ja, toxisch ist es. Ja, du und viele andere haben recht, wenn ihr sagt: „Da läuft etwas schief, und zwar gewaltig.“ Aber damit daraus mehr wird als ein Wutanfall mit Vokabular, braucht es mehr als Erfahrung: Es braucht Analyse, Differenzierung und – ja, das Unwort – Komplexität.
Die Wahrheit ist keine Keule, sondern ein Skalpell. Wer grob zuschlägt, operiert nicht, er metzelt.
LG
Isensee (oder das, was von ihm übrig blieb)
@Teo
Hi Teo,
ich verstehe, dass die Ereignisse vom 7. Oktober und das, was danach passiert ist, viele Menschen – auch mich! – sehr beschäftigt und wütend gemacht hat. Die Gewalt und der Hass, die an diesem Tag und danach zu sehen waren, sind schrecklich und nicht zu entschuldigen. Es ist auch für mich nicht in Ordnung, wenn auf Demos in Berlin Terror verherrlicht oder antisemitische Parolen gerufen werden.
Trotzdem finde ich es wichtig, dass wir genau hinschauen. Auf diesen Demos sind viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Gründen. Nicht jeder, der für Palästina demonstriert, unterstützt Terror oder hasst Juden. Wenn wir alle über einen Kamm scheren, hilft das nicht weiter und macht die Situation nur schlimmer. Das gilt auch für die Worte, die wir benutzen: Wenn wir ganze Gruppen beleidigen oder abwerten, wird es schwer, miteinander zu reden und Lösungen zu finden.
Ich finde, wir sollten die Probleme klar ansprechen – wie Antisemitismus, Gewalt oder Schwierigkeiten bei der Integration. Aber wir sollten dabei sachlich bleiben.
LG
Sigi
@Isensee
Moin Isensee,
danke für deine Antwort und die Erklärung deiner Absicht. Ich verstehe, dass du mit deinem Text provozieren und Missstände schonungslos aufzeigen willst. Es ist auch wichtig, Dinge klar zu benennen und nicht alles weichzuspülen.
Trotzdem finde ich, dass die Art, wie du das machst, problematisch ist. Wenn du Gruppen so grell und pauschal darstellst, wie in deinem Text, dann werden aus einzelnen Missständen schnell Vorurteile über ganze Gruppen. Das kann dazu führen, dass sich die Fronten noch mehr verhärten und Menschen sich nicht mehr zuhören – gerade bei so sensiblen Themen wie Antisemitismus, Integration oder politische Debattenkultur.
Mir geht es nicht darum, alles zu beschönigen oder „sanft“ zu sein. Aber ich glaube, dass Sprache Verantwortung trägt. Wenn wir nur noch zuspitzen und schockieren, wird es schwer, überhaupt noch ins Gespräch zu kommen oder gemeinsam nach Lösungen zu suchen – auch wenn dein Text gar keine Lösungen bieten will.
Ich finde es gut, dass du auf Widersprüche und Probleme hinweist. Aber ich wünsche mir, dass wir dabei nicht die Menschen aus dem Blick verlieren, um die es geht. Sonst bleibt am Ende nur Wut, die verständlich ist, uns aber nicht weiterbringt.
LG
Saira
Hi Teo,
ich verstehe, dass die Ereignisse vom 7. Oktober und das, was danach passiert ist, viele Menschen – auch mich! – sehr beschäftigt und wütend gemacht hat. Die Gewalt und der Hass, die an diesem Tag und danach zu sehen waren, sind schrecklich und nicht zu entschuldigen. Es ist auch für mich nicht in Ordnung, wenn auf Demos in Berlin Terror verherrlicht oder antisemitische Parolen gerufen werden.
Trotzdem finde ich es wichtig, dass wir genau hinschauen. Auf diesen Demos sind viele verschiedene Menschen mit unterschiedlichen Gründen. Nicht jeder, der für Palästina demonstriert, unterstützt Terror oder hasst Juden. Wenn wir alle über einen Kamm scheren, hilft das nicht weiter und macht die Situation nur schlimmer. Das gilt auch für die Worte, die wir benutzen: Wenn wir ganze Gruppen beleidigen oder abwerten, wird es schwer, miteinander zu reden und Lösungen zu finden.
Ich finde, wir sollten die Probleme klar ansprechen – wie Antisemitismus, Gewalt oder Schwierigkeiten bei der Integration. Aber wir sollten dabei sachlich bleiben.
LG
Sigi
@Isensee
Moin Isensee,
danke für deine Antwort und die Erklärung deiner Absicht. Ich verstehe, dass du mit deinem Text provozieren und Missstände schonungslos aufzeigen willst. Es ist auch wichtig, Dinge klar zu benennen und nicht alles weichzuspülen.
Trotzdem finde ich, dass die Art, wie du das machst, problematisch ist. Wenn du Gruppen so grell und pauschal darstellst, wie in deinem Text, dann werden aus einzelnen Missständen schnell Vorurteile über ganze Gruppen. Das kann dazu führen, dass sich die Fronten noch mehr verhärten und Menschen sich nicht mehr zuhören – gerade bei so sensiblen Themen wie Antisemitismus, Integration oder politische Debattenkultur.
Mir geht es nicht darum, alles zu beschönigen oder „sanft“ zu sein. Aber ich glaube, dass Sprache Verantwortung trägt. Wenn wir nur noch zuspitzen und schockieren, wird es schwer, überhaupt noch ins Gespräch zu kommen oder gemeinsam nach Lösungen zu suchen – auch wenn dein Text gar keine Lösungen bieten will.
Ich finde es gut, dass du auf Widersprüche und Probleme hinweist. Aber ich wünsche mir, dass wir dabei nicht die Menschen aus dem Blick verlieren, um die es geht. Sonst bleibt am Ende nur Wut, die verständlich ist, uns aber nicht weiterbringt.
LG
Saira
see (41)
(21.05.25, 21:25)
(21.05.25, 21:25)
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Mh, danke Niemand, aber ganz so einfach ist es nicht.

Warum sind alle illegal aliens im Kommentarbereich 41? Automatisches Alter, wenn der Kommmentargast kein Alter angibt?
"Bomb, bomb, bomb Berlin".
(Fettes wird Englisch, Kursives Französisch gesungen).
Alles richtig, nur: war Berlin jemals anders? Am 2.11.2009 zog ich in ein Studentenwohnheim in Biesdorf ein und bin seitdem, abgesehen von kurzer Unterbrechung 2014/15, Berliner. Berlin war nie anders. Es freut mich allerdings, wie sich Berlin in den letzten Jahren städtebaulich gemausert hat.
(Fettes wird Englisch, Kursives Französisch gesungen).
Alles richtig, nur: war Berlin jemals anders? Am 2.11.2009 zog ich in ein Studentenwohnheim in Biesdorf ein und bin seitdem, abgesehen von kurzer Unterbrechung 2014/15, Berliner. Berlin war nie anders. Es freut mich allerdings, wie sich Berlin in den letzten Jahren städtebaulich gemausert hat.
Hallo
Es gibt eine "Linke", die keine ist und nie war und schon vor Jahrzehnten jeden 1. Mai zu einem Fest der Gewalt machte. So wie Hamas keine wahrhaften Muslims sind und Trump kein Christ.
Traurig ist, dass andere "Linke" das nicht erkennen und in ihrem indoktrinierten Hass auf die USA, den Westen usw. die Fähigkeit klaren Denkens längst verloren haben.
Trifft ja auch auf andere zu. Aus Aktivisten werden meistens Fanatiker.
LG Tula
Es gibt eine "Linke", die keine ist und nie war und schon vor Jahrzehnten jeden 1. Mai zu einem Fest der Gewalt machte. So wie Hamas keine wahrhaften Muslims sind und Trump kein Christ.
Traurig ist, dass andere "Linke" das nicht erkennen und in ihrem indoktrinierten Hass auf die USA, den Westen usw. die Fähigkeit klaren Denkens längst verloren haben.
Trifft ja auch auf andere zu. Aus Aktivisten werden meistens Fanatiker.
LG Tula
Die einzige Problematik, die der Autor dieses Textes unfreiwillig entblößt, ist seine Unfähigkeit, den linken Antisemitismus zu thematisieren, ohne sich dabei großzügig an Material und Handwerkszeug der Rechten zu bedienen. Ob einfach aus mainstreamingem Nichtcheckertum, in dem altbackenes, Bierzeltgegröle im Kritikerstadl der Volkstümlichkeit als freiheitlich revolutionär verschunkelt wird oder ob ebenfalls zum Gähnen mainstreamingem Antiheldenhumtata: Drogen, Ficken, Furzen (Courage, Courage) und jetzt der letzte Schrei zum Nulltarif: der Schneid, mit Naziarg- äh-gejammer spielen zu können, wie der Feuerschlucker mit den Flammen, ohne sich dabei zu verbrennen.
Der linke Antisemitismus, der älter ist als der Autor, und der es mehr als verdient hätte, dass jemand ihn zerlegt und seinen Kern rauspult, wird in eine aus alten SS-Mänteln geschneiderte Burka gehüllt, und mit Küchen- äh- Buna-Werke-Psychologie beschmiert.
Ein kleiner Tipp durch den Augenschlitz: kein linker Antisemit hat "Angst" als rechts zu gelten. Die Angst als rechts zu gelten, ist eine spezifische Angst des typischen Nazi-Duckmäusers, der um seinen Ruf bangt. Ein linker Antisemit aber bangt nicht um seinen Ruf, der fühlt sich sowas von im Recht und auf der Seite des Humanismus, ein linker Antisemit mit "Angst" für rechts gehalten zu werden, wäre ein Bukowski beim AA-Meeting, der hat einen Panzer aus Selbstgerechtigkeit, von dem können die verkappten Jammer-Nazi-Untertanen nur träumen, denn der linke Antisemit will nicht wie der zeitgenössische rechte Antisemit geliebt und bewundert und vom Mainstream getätschelt und getröstet werden, während er ihn gleichzeitig mit Kindergartenhäme überzieht, der linke Antisemtit ist fine mit sich und sein Angriff ist Absicht und sein Stolz, ganz anders als Nazis von Hitler bis heute behauptet er eben nicht, aus einer unterdrückten Position heraus aus, reiner Notwehr zu handeln.
Der Autor möge sich im Sommer zum Trotzkisten-Ferienlager anmelden und ein bisschen Realität einsammeln.
Der linke Antisemitismus, der älter ist als der Autor, und der es mehr als verdient hätte, dass jemand ihn zerlegt und seinen Kern rauspult, wird in eine aus alten SS-Mänteln geschneiderte Burka gehüllt, und mit Küchen- äh- Buna-Werke-Psychologie beschmiert.
Ein kleiner Tipp durch den Augenschlitz: kein linker Antisemit hat "Angst" als rechts zu gelten. Die Angst als rechts zu gelten, ist eine spezifische Angst des typischen Nazi-Duckmäusers, der um seinen Ruf bangt. Ein linker Antisemit aber bangt nicht um seinen Ruf, der fühlt sich sowas von im Recht und auf der Seite des Humanismus, ein linker Antisemit mit "Angst" für rechts gehalten zu werden, wäre ein Bukowski beim AA-Meeting, der hat einen Panzer aus Selbstgerechtigkeit, von dem können die verkappten Jammer-Nazi-Untertanen nur träumen, denn der linke Antisemit will nicht wie der zeitgenössische rechte Antisemit geliebt und bewundert und vom Mainstream getätschelt und getröstet werden, während er ihn gleichzeitig mit Kindergartenhäme überzieht, der linke Antisemtit ist fine mit sich und sein Angriff ist Absicht und sein Stolz, ganz anders als Nazis von Hitler bis heute behauptet er eben nicht, aus einer unterdrückten Position heraus aus, reiner Notwehr zu handeln.
Der Autor möge sich im Sommer zum Trotzkisten-Ferienlager anmelden und ein bisschen Realität einsammeln.
Kommentar geändert am 22.05.2025 um 14:28 Uhr
Moin Zora, deine Kritik am Text verheddert sich in genau jenem rhetorischen Spiegellabyrinth, das du mir attestiert: Statt den Text zu analysieren, wird ein ideologisches Erregungsprotokoll abgefeuert – diffus, aggressiv und letztlich erkenntnisverweigernd. Der Vorwurf, ich benutze „Material und Handwerkszeug der Rechten“, ist nicht nur intellektuell dürftig, sondern auch historisch wie analytisch falsch. Wer Begriffe wie „Rattenloch“, „Selbstbetrug“, „dunkler Hund“ oder „linker Antisemitismus“ reflexhaft als „rechts“ etikettiert, offenbart vor allem ein prekäres Verhältnis zur Sprache als analytischem Werkzeug. Denn Sprache ist nicht per se ideologisch kontaminiert – sie ist es nur dort, wo man aufhört, sie zu differenzieren.
Der Kommentator konstruiert einen linken Antisemitismus, der „älter ist als der Autor“ – eine durchaus zutreffende Beobachtung –, verpasst es jedoch, diese Behauptung empirisch oder argumentativ zu untermauern. Stattdessen verlagerst du die Kritik auf eine metaideologische Ebene, in der sich „linke Antisemiten“ offenbar wie metaphysische Entitäten bewegen: selbstgewiss, unantastbar, durchdrungen vom „Humanismus“, gegen den selbst das Recht keine Chance hat. Das ist keine Analyse, das ist Mythologie.
Es ist ebenso bemerkenswert wie bezeichnend, dass du in einem Anfall von semantischem Exhibitionismus Begriffe wie „SS-Mäntel“, „Burka“, „Trotzkisten-Ferienlager“ und „Buna-Werke-Psychologie“ ins Feld führt – eine groteske Mischung aus historischer Bildsprache, kulturkämpferischer Ironie und absurder Überidentifikation mit einem moralisch überlegenen Standpunkt. Das Ergebnis ist ein sprachlicher Eintopf, der weniger nach Kritik als nach affektgesteuerter Selbstvergewisserung schmeckt.
Dass der Text, den du angreifst, polemisch ist, steht außer Frage. Aber er ist es in einer Zeit, in der Polemik oft das letzte Mittel ist, um moralisch blockierte Debattenräume aufzubrechen. Wer diese Form der Zuspitzung mit rechtem Gedankengut gleichsetzt, verwechselt Ideologiekritik mit Etikettenschwindel. Ich benenne Widersprüche – in der linken Bündnispolitik, in der performativen Haltungskultur, im Umgang mit Gewalt, Antisemitismus und Identitätspolitik – und tue dies in einer Sprache, die unbequem ist. Das ist nicht rechts. Das ist notwendig.
Denn: Der moderne Antisemitismus, ob aus islamisch-fundamentalistischen Milieus oder akademisch-postkolonialen Seminarräumen, funktioniert nicht mehr wie der von 1933 – sondern subtiler, codierter, und oftmals maskiert als Solidarität mit den „Unterdrückten“. Der Text, so provokant er ist, legt diese Mechanismen offen. Die Kritik daran jedoch bleibt in einer Haltung stecken, die jede unangenehme Beobachtung sofort zur Provokation, jede Provokation zum Tabu und jedes Tabu zum Vorwand erklärt, nicht denken zu müssen.
In Wahrheit ist der Kommentar nicht links – er ist feige. Denn er verweigert sich dem Ernst der Lage, indem er dem mir die moralische Integrität abspricht, anstatt dessen Argumente zu prüfen. Das ist bequem, aber intellektuell bankrott und widerlich. Liebe Grüße
Der Kommentator konstruiert einen linken Antisemitismus, der „älter ist als der Autor“ – eine durchaus zutreffende Beobachtung –, verpasst es jedoch, diese Behauptung empirisch oder argumentativ zu untermauern. Stattdessen verlagerst du die Kritik auf eine metaideologische Ebene, in der sich „linke Antisemiten“ offenbar wie metaphysische Entitäten bewegen: selbstgewiss, unantastbar, durchdrungen vom „Humanismus“, gegen den selbst das Recht keine Chance hat. Das ist keine Analyse, das ist Mythologie.
Es ist ebenso bemerkenswert wie bezeichnend, dass du in einem Anfall von semantischem Exhibitionismus Begriffe wie „SS-Mäntel“, „Burka“, „Trotzkisten-Ferienlager“ und „Buna-Werke-Psychologie“ ins Feld führt – eine groteske Mischung aus historischer Bildsprache, kulturkämpferischer Ironie und absurder Überidentifikation mit einem moralisch überlegenen Standpunkt. Das Ergebnis ist ein sprachlicher Eintopf, der weniger nach Kritik als nach affektgesteuerter Selbstvergewisserung schmeckt.
Dass der Text, den du angreifst, polemisch ist, steht außer Frage. Aber er ist es in einer Zeit, in der Polemik oft das letzte Mittel ist, um moralisch blockierte Debattenräume aufzubrechen. Wer diese Form der Zuspitzung mit rechtem Gedankengut gleichsetzt, verwechselt Ideologiekritik mit Etikettenschwindel. Ich benenne Widersprüche – in der linken Bündnispolitik, in der performativen Haltungskultur, im Umgang mit Gewalt, Antisemitismus und Identitätspolitik – und tue dies in einer Sprache, die unbequem ist. Das ist nicht rechts. Das ist notwendig.
Denn: Der moderne Antisemitismus, ob aus islamisch-fundamentalistischen Milieus oder akademisch-postkolonialen Seminarräumen, funktioniert nicht mehr wie der von 1933 – sondern subtiler, codierter, und oftmals maskiert als Solidarität mit den „Unterdrückten“. Der Text, so provokant er ist, legt diese Mechanismen offen. Die Kritik daran jedoch bleibt in einer Haltung stecken, die jede unangenehme Beobachtung sofort zur Provokation, jede Provokation zum Tabu und jedes Tabu zum Vorwand erklärt, nicht denken zu müssen.
In Wahrheit ist der Kommentar nicht links – er ist feige. Denn er verweigert sich dem Ernst der Lage, indem er dem mir die moralische Integrität abspricht, anstatt dessen Argumente zu prüfen. Das ist bequem, aber intellektuell bankrott und widerlich. Liebe Grüße