DAS
ISLAMISCHE
BLATT
Jede Knospe
will zur Blüte
diese wiederum
zur Frucht
Ewiges ist nichts
auf Erden
als der Wandel
als die Flucht
Auch der schönste
feuchte Lenz
will einmal
des Sommers Hitze
auf daß er kräftig
schwitze
dieser eitle Stenz
Halte Blatt geduldig still
wenn der Sonne
praller Schein
dich dann dehydrieren will
Spiel dein Spiel
und wehr dich nicht
laß es still geschehen
wenn du gilbst
vor Trockenheit
Bald kommt der Herbst
mit seiner kühlen
Regenzeit
und der Altweibersonne:
dieser
goldenen Wonne
wenn dein Grün
sich transformiert
und grell die Farbe
explodiert
und du dann
welk und fad
und ockerfarben
beige und braun
sinkst auf die Erden nieder
wie alle Jahre wieder
und raschelst dürr
im kalten Wind
auf dem nassen Boden
Mit all dem anderen Laub
diesen Blätter -Toten
liegst du nun im Winter
von Schnee und Eis
bedeckt
verfault
und schwarz gefleckt
wie an der Pest
verreckt
im endlosen
Massengrab
mit deinen
Artgenossen
Doch neue Blätter
sind gesprossen
als wieder
der Frühling kam
und dich
reinkarnierte
so frisch
und grün
und wunderbar
wie du es warst
schon letztes Jahr
als ich dich
hab besungen
dich Blatt
VON
EINEM
GRÜN
so satt
wie es
das Paradies
nur hat
und
der Garten
Eden
als Farbe
des Korans
und seines
Propheten