Der christliche Glaube auf dem Prüfstand
Essay
von Bluebird
Vorwort
Was ist Wahrheit? fragte Pilatus und wartete eine Antwort gar nicht erst ab! Dabei war er ihr vielleicht so nahegekommen wie nie zuvor und danach.
Jesus stand vor ihm, der von sich selber behauptet haben soll:
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich. (Johannes 14,6)
Inhaltsverzeichnis
- Teil 1: Ist das die Lösung des Rätsels? (251 Worte)
- Teil 2: Vom Erlangen der Gottesnähe und den notwendigen Voraussetzungen (382 Worte)
- Teil 3: Eine echte Gotteserfahrung wäre mehr wert als tausend kluge Gedanken. (205 Worte)
- Teil 4: Eine persönliche Gotteserfahrung mit nochmaliger Bestätigung (375 Worte)
- Teil 5: Ein skeptischer Blick auf meine geschilderte Gotteserfahrung (271 Worte)
- Teil 6: Was ist mit den Gotteserfahrungen in anderen Religionen? (348 Worte)
- Teil 7: Wer orakelt da in Tibet? (308 Worte)
- Teil 8: Die erschreckende Verwandlung des Orakelpriesters von Dungkar Gompa (401 Worte)
- Teil 9: Die Besessenheit des Orakelpriesters - ein Indiz weltweiter dämonischer Aktivitäten? (404 Worte)
- Teil 10: Der Zweikampf zwischen einem Bibelschuldirektor und einem Magier (574 Worte)
- Teil 11: Wer erschien da dem Ramakrishna und dem Yogananda? (465 Worte)
- Teil 12: Jesus war der Sieger in Haiti - ein ernst zu nehmender Hinweis? (98 Worte)
Kommentare zu diesem Text
Entgegen dem Titel steht hier nicht der christliche Glaube auf dem Prüfstand, sondern es werden unter Voraussetzung des christlichen Glaubens die anderen Religionen als dämonisch-satanisch abgewertet. Von einer unvoreingenommenen wissenschaftlichen Prüfung ist das so weit entfernt wie nur irgend möglich.
Eigentlich hat es Bluebird nicht verdient, daß ich ihn für seine Abfälligkeiten auch noch unterstütze. Das tue ich auch nicht, hab aber eine Frage an Dich, lieber Graeculus:
Wer soll denn die Überprüfung durchführen? Ein Mensch kann es nicht, da er in jene Räume, wo Götter für gewöhnlich vorgestellt werden, keinen Zutritt hat. Das Geschwätz mit dem Prüfstand ist so menschlich wie nur was ... und so anmaßend zugleich. Dein kleines Hirnchen und Herzchen in Ehren - aber es reicht nicht, auf gar keinen Fall - so nehme ich weder Dich, noch Bluebird diesbezüglich ernst.
und mich natürlich auch nicht, falls mir daraus wieder jemand einen Strick drehen möchte ...
Wer soll denn die Überprüfung durchführen? Ein Mensch kann es nicht, da er in jene Räume, wo Götter für gewöhnlich vorgestellt werden, keinen Zutritt hat. Das Geschwätz mit dem Prüfstand ist so menschlich wie nur was ... und so anmaßend zugleich. Dein kleines Hirnchen und Herzchen in Ehren - aber es reicht nicht, auf gar keinen Fall - so nehme ich weder Dich, noch Bluebird diesbezüglich ernst.
und mich natürlich auch nicht, falls mir daraus wieder jemand einen Strick drehen möchte ...
Antwort geändert am 07.08.2025 um 13:41 Uhr
Entgegen dem Titel steht hier nicht der christliche Glaube auf dem Prüfstand, sondern es werden unter Voraussetzung des christlichen Glaubens die anderen Religionen als dämonisch-satanisch abgewertet.
Du hast ja die Frage selber mehrfach angesprochen: Was ist denn mit den Offenbarungen und Wundern in anderen Religionen?
Wenn die ebenfalls wahrhaft göttlicher Natur sind, dann bin ich - gelinde gesagt - auf einem ziemlichen Holzwege.
Dies glaube ich aber nicht!
Ich glaube gute Belege für die Richtigkeit meines Glaubens zu haben. Und ich drücke mich eben nicht vor der u.a. von dir aufgeworfenen Frage
Hinzu kommt, das möchte ich noch hinzufügen, daß die dämonisch-satanischen Züge des biblischen Gottes, auf die ja hingewiesen wurde, völlig ausgeblendet bleiben.
An Lothar:
Wir müssen uns ja zwischen Religionen entscheiden (welche bevorzuge ich?) und sogar die Möglichkeit, daß Gott/Götter nur ausgedacht sind, in Betracht ziehen.
Dafür haben wir nichts weiter als unsere Erfahrungen und unser Reflexionsvermögen. Daraus ergeben sich Regeln für eine Überprüfung, deren erste darin besteht, daß nicht schon zu Beginn der Prüfung deren Resulat feststeht. Dies bedeutet, daß in die Zeugnisse der anderen Religionen, die man sorgfältig studieren muß, nicht schon einseitige Deutungen Eingang finden. Wenn dort von Göttern, Geistern/Daimones die Rede ist, dann darf dies nicht von vornherein als Beleg für deren satanischen Charakter gewertet werden.
Daß es einen höheren Standpunkt als den menschlichen geben mag (höher entwickelte Wesen im Universum), bleibt möglich; doch steht uns dieser Standpunkt nicht zur Verfügung. Daß diese Wesen sich uns "offenbaren", ist ja nichts weiter als eine zu prüfende Behauptung.
Daß man die Wirkung eines solchen Wesens erfahren habe, ist ebenso eine zu prüfende und z.B. gegen die Möglichkeit der Autosuggestion abzusichernde Behauptung.
"All unser Erkennen", so schreibt der Apostel Paulus, "bleibt Stückwerk." Die Feststellung sollte vorsichtig machen.
Wer ohne eine solche Prüfung den Sprung in den Glauben machen möchte, mag das tun; er gewinnt so einen Standpunkt, der ihm Halt im Leben gibt. Doch dann sollte er respektieren, daß andere einen anderen Standpunkt einnehmen, der ihrem Leben einen Halt gibt.
Insofern hat Religion eine Funktion, keine (absolute) Wahrheit.
An Lothar:
Wir müssen uns ja zwischen Religionen entscheiden (welche bevorzuge ich?) und sogar die Möglichkeit, daß Gott/Götter nur ausgedacht sind, in Betracht ziehen.
Dafür haben wir nichts weiter als unsere Erfahrungen und unser Reflexionsvermögen. Daraus ergeben sich Regeln für eine Überprüfung, deren erste darin besteht, daß nicht schon zu Beginn der Prüfung deren Resulat feststeht. Dies bedeutet, daß in die Zeugnisse der anderen Religionen, die man sorgfältig studieren muß, nicht schon einseitige Deutungen Eingang finden. Wenn dort von Göttern, Geistern/Daimones die Rede ist, dann darf dies nicht von vornherein als Beleg für deren satanischen Charakter gewertet werden.
Daß es einen höheren Standpunkt als den menschlichen geben mag (höher entwickelte Wesen im Universum), bleibt möglich; doch steht uns dieser Standpunkt nicht zur Verfügung. Daß diese Wesen sich uns "offenbaren", ist ja nichts weiter als eine zu prüfende Behauptung.
Daß man die Wirkung eines solchen Wesens erfahren habe, ist ebenso eine zu prüfende und z.B. gegen die Möglichkeit der Autosuggestion abzusichernde Behauptung.
"All unser Erkennen", so schreibt der Apostel Paulus, "bleibt Stückwerk." Die Feststellung sollte vorsichtig machen.
Wer ohne eine solche Prüfung den Sprung in den Glauben machen möchte, mag das tun; er gewinnt so einen Standpunkt, der ihm Halt im Leben gibt. Doch dann sollte er respektieren, daß andere einen anderen Standpunkt einnehmen, der ihrem Leben einen Halt gibt.
Insofern hat Religion eine Funktion, keine (absolute) Wahrheit.
Ich glaube gute Belege für die Richtigkeit meines Glaubens zu haben.
Ich achte darauf, ob solche Belege kommen. Bisher: nein. Nur Analysen unter Voraussetzung dessen, was doch erst belegt werden sollte.
Den Standpunkt, der bei einer Prüfung eingenommen werden müßte und den Du eben nicht einnimmst, hat der Philosoph Thomas Nagel "The view from nowhere" genannt (und ein lesenwertes Buch darüber geschrieben): ein unparteiischer, neutraler Standpunkt.
Antwort geändert am 07.08.2025 um 14:01 Uhr
Das Geschwätz mit dem Prüfstand ist so menschlich wie nur was ... und so anmaßend zugleich.
Ist es nicht ratsam, gelegentlich den eigenen Glauben zu hinterfragen. Mit neu eingegangenen Informationen und Erfahrungen abzugleichen?
Gerät man ansonsten nicht in die Gefahr, sich etwas in die Tasche zu lügen? Betriebsblind zu werden?
Und sollte man seinen Glauben nicht auch redlich und argumentativ nach außen hin vertreten können?
Daß diese Wesen sich uns "offenbaren", ist ja nichts weiter als eine zu prüfende Behauptung.
Daß sphärisch gesprochen der Höhere mittelst eines Mittelsmannes oder schlichter Vermittlers zwischen Oben und Unten fungiert, fungieren muß, scheinst Du nicht in Betracht zu ziehen, oder?
Antwort geändert am 07.08.2025 um 14:25 Uhr
Das sphärisch gesprochen der Höhere mittelst eines Mittelsmannes oder schlichter Vermittlers zwischen Oben und Unten fungiert, fungieren muß, scheinst Du nicht in Betracht zu ziehen, oder?
Ich achte darauf, ob solche Belege kommen.
Aber da habe ich doch schon geliefert, Graeculus!
An übernatürlichen Erfahrungen im christlichen Bereich besteht nun wahrhaftig kein Mangel! Das Problem beginnt in der Abgrenzung zum Übernatürlichen außerhalb des Christentums.
Und da ist klare Kante und profundes Wissen gefragt!
Die Frage bezog sich auf Graeculus, aber wie meine Gott hab sie selig Oma immer zu sagen pflegte - "Der getroffene Hund bellt".
Jetzt aber:
Alles Wasser landet im Ozean, da laß es doch zwei Quellen sein. Ich bin sicher, jeder Tee aus der jeweiligen Quelle gibt eine eigene Note dazu und man trifft sich später wieder im Ozean der Weisheit. Ich freu mich auf euch.
OM MANI PEME HUNG
Jetzt aber:
Die Frage ist halt nur, ob das Höhere ein und dieselbe Quelle ist.
OM MANI PEME HUNG
Oh, da war ich wohl etwas vorlaut! Das Bild vom getroffenen Hund passt aber nicht, es war eher der gewitterte Leckerbissen! 
Graeculus möchte Beweise, dass diese Übermittlung durch Mittelsmänner/-frauen auch tatsächlich stattfindet. Es wirklich Übernatürliches gibt! Das ist sein gutes Recht! Ob es zielführend ist, ist eine andere Frage.
Zwischen uns, Lothar, herrscht da diesbezüglich Konsens. Wir wissen um solche Dinge!
Aber wir sind uns uneinig, ob es einer (Monismus) oder zwei (Dualismus) Quellen entspringt

Graeculus möchte Beweise, dass diese Übermittlung durch Mittelsmänner/-frauen auch tatsächlich stattfindet. Es wirklich Übernatürliches gibt! Das ist sein gutes Recht! Ob es zielführend ist, ist eine andere Frage.
Zwischen uns, Lothar, herrscht da diesbezüglich Konsens. Wir wissen um solche Dinge!
Aber wir sind uns uneinig, ob es einer (Monismus) oder zwei (Dualismus) Quellen entspringt
Antwort geändert am 07.08.2025 um 15:04 Uhr
Graeculus möchte Beweise, dass diese Übermittlung durch Mittelsmänner/-frauen auch tatsächlich stattfindet. Es wirklich Übernatürliches gibt!
Davon habe ich hier überhaupt nicht gesprochen. Hier geht es mir um die Deutung bestimmter Erfahrungen als dämonisch/satanisch, was eine Abwertung anderer Religionen impliziert.
Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.
Lieber Lothar,
alles hat seine Zeit. Humor hat seine Zeit und Wahrheit hat ihre Zeit!
alles hat seine Zeit. Humor hat seine Zeit und Wahrheit hat ihre Zeit!
Antwort geändert am 07.08.2025 um 14:28 Uhr
Ooops, da ist ein Blauvogel dazwischen gezwitschert, also @ Lothar
Gut gebrüllt Löwe, äh Steinbock, sorry
@ Bluebird
Ich begrüße es , dass du diese Begriffe in deinem Wortschatz hast, jetzt musst du nur noch herausfinden was sie bedeuten.
Gut gebrüllt Löwe, äh Steinbock, sorry
@ Bluebird
Ich begrüße es , dass du diese Begriffe in deinem Wortschatz hast, jetzt musst du nur noch herausfinden was sie bedeuten.
Und da ist klare Kante und profundes Wissen gefragt!
Antwort geändert am 07.08.2025 um 14:25 Uhr
Dance, diese Kommentare sind vom Feinsten, odr?
Dann schick ich den ins Rennen:
Es gibt Menschen, die könnten ein Erdbeben verhindern, wenn sie nur mal einen einzigen Moment vor sich selbst erbebten.
Dann gibt es andere, die wollen die Seismographen immer weiter verbessern, die immer früher warnen. eigentlich noch im Kreißsaal.
Dann schick ich den ins Rennen:
Es gibt Menschen, die könnten ein Erdbeben verhindern, wenn sie nur mal einen einzigen Moment vor sich selbst erbebten.
Dann gibt es andere, die wollen die Seismographen immer weiter verbessern, die immer früher warnen. eigentlich noch im Kreißsaal.
Aber da habe ich doch schon geliefert, Graeculus!
Ich meinte Belege dafür, daß andere Religionen auf dämonischem Satanismus beruhen. Du deutest deren Bekundungen so, und das ist kein Beleg.
bist Du der geprüfte Prüfer, oder glaubst du nur, dafür zuständig zu sein?
Ich bin ein Mensch, der nachdenkt und nicht alles glaubt, was man ihm erzählt. Die Interpretation und Analyse von Quellen habe ich gelernt. Es gibt Leute die darin besser sind, aber mehr habe ich nicht.
Wer ist darin besser?
Hier kommt etwas zum Tragen, was für das Verständnis und die Beurteilung von Religionen wesentlich ist und bei Bluebird - soweit ich sehe - komplett ausgeblendet wird: Soweit sie sich in Texten bekunden, müssen wir die Sprache dieser Texte kennen. Jede Übersetzung ist bereits eine Deutung aus der Perspektive einer anderen Sprache!
Ich kann weder Sanskrit noch Tibetisch noch Japanisch ...
Bluebird, Du zitierst selbst die Bibel durchweg auf Deutsch.
Nun ist aber der Tanach auf Hebräisch geschrieben, das Neue Testament auf Altriechisch bzw. einem bestimmten Dialekt dieser Sprache: der Koiné. (Was das für eine Übersetzung bedeutet, kann man beispielhaft am Anfang des Johannes-Evangeliums sehen, aber auch bei der eigentlichen Bedeutung des griechischen "daímōn").
Und mehr noch: Jesus, von dem die Evangelien griechisch berichten, hat - nach allem, was man weiß - nicht Griechisch gesprochen, sondern Aramäisch; man kann bei einzelnen seiner Redensarten noch erkennen, die aus dem Aramäischen stammen. Jesus hat nicht nur aramäisch gesprochen, er hat aramäisch gedacht, denn die Sprache ist das Medium unseres Denkens.
Alles das muß bzw. müßte in einer sorgfältigen Bedeutungsanalyse berücksichtigt werden. Jede Übersetzung ist mit großer Vorsicht zu behandeln!
Manche Aussagen sind überhaupt nicht adäquat in die deutsche Sprache übersetzbar, z.B. der Anfang des Johannes-Evangeliums.
Antwort geändert am 07.08.2025 um 14:59 Uhr
Ich sag nur „stille Post „
Jede Übersetzung ist bereits eine Deutung aus der Perspektive einer anderen Sprache!
Ich kann weder Sanskrit noch Tibetisch noch Japanisch ...
Ich kann weder Sanskrit noch Tibetisch noch Japanisch ...
Ich meinte Belege dafür, daß andere Religionen auf dämonischem Satanismus beruhen. Du deutest deren Bekundungen so, und das ist kein Beleg.
Es sind Indizien! Viele Indizien können sich zu einem Beweis verdichten!
Da braucht es sowohl beim Schreiber als auch beim Leser etwas Geduld! Man möchte ja nicht rechthaberisch oder besserwisserisch rüberkommen, sondern überzeugen!
"dämonisch-okkult" ist eine erläuterungsbedürftige Formulierung - und das, wie gesagt, unter dem Übersetzungsvortbehalt. Entscheidend ist, wie Du das als satanisch (d.h. böse) deutest, wofür die (übersetzten!) Texte, soweit ich sehe, keine Grundlage bieten. Das liest/deutest Du hinein.
Auf ein weiteres Problem, die christlichen Quellen betreffend, möchte ich noch aufmerksam machen: die von Theologen des 2./3. Jhdts. vorgenommene Unterscheidung in kanonische und apokryphe Evangelien.
Auf ein weiteres Problem, die christlichen Quellen betreffend, möchte ich noch aufmerksam machen: die von Theologen des 2./3. Jhdts. vorgenommene Unterscheidung in kanonische und apokryphe Evangelien.
Aber die Deutung ist älter, als alles Perspektivische.
Das ist eine Behauptung. Die Deutung? Ich weiß nicht, ob C. G. Jung dem zugestimmt hätte.
Ganz sicher artikuliert sich die Deutung aber in Sprache; und wenn da die Eigentümlichkeiten der verschiedenen Sprache zu vernachlässigen wären, dann hätte ich nichts verstanden von dem, was Sprache ausmacht.
Nichtmal bei der Suche nach einer Universalgrammatik (Noam Chomsky) war man erfolgreich.
Lieber Graeculus,
möchtest du dich mit einem alten "Bibelschöler" anlegen?
möchtest du dich mit einem alten "Bibelschöler" anlegen?

Denn wir haben nicht mit Fleisch und Blut zu kämpfen, sondern mit Fürsten und Gewaltigen, nämlich mit den Herren der Welt, die in der Finsternis dieser Welt herrschen, mit den bösen Geistern unter dem Himmel. (Epheser 6,12)
Gestattet mir kurz zu erwähnen, dass es auch darum geht eine über Jahrhunderte erkämpfte Toleranz zu bewahren, die von einer der blutrünstigsten Religionen der Menschheitsgeschichte verleugnet wurde, und es aus diesem Grund schon ein bisschen antiquiert ist, wie Bluebird uns hier zulabert, wenn er jetzt so spaßhalber von „anlegen“ fabulieren will, finde ich das komplett absurd.
Zulabert? Ich würde sagen, dass ich hier
a) einen ganz zentralen Punkt christlicher Theologie aufgreife und
b) ihn durchaus auch mit Beispielen zu untermauern versuche.
Da nach zwei, drei Steinen zu rufen: "Das gibt doch nie eine Mauer!" ist vielleicht etwas verfrüht.
a) einen ganz zentralen Punkt christlicher Theologie aufgreife und
b) ihn durchaus auch mit Beispielen zu untermauern versuche.
Da nach zwei, drei Steinen zu rufen: "Das gibt doch nie eine Mauer!" ist vielleicht etwas verfrüht.
Lenk nicht ab, es ging um antiquierte Glaubensauffassung, dass du deine Antwort an der einzigen unwichtigen Formulierung anheftest, sagt eigentlich alles, ich verabschiede mich aus dieser Schmalspur
Aber schon die ersten Steine sagen doch nichts über Satanisches!
Mein Vorschlag: Entwickele mal ein Kriterium dafür, wann eine übernatürliche Einwirkung satanisch (= böse) ist. Woran erkennt man das?
Ein Versuch: Wenn sie darauf angelegt ist, Menschen zu schaden.
Davon ist hier, bei den von Dir zitierten Ereignissen nicht die Rede, wohl aber in manchen Einwirkungen des biblischen Jahwe: wo er befiehlt, die Hethiter usw. auszurotten, wo er - im expliziten Zusammenwirken mit Satan - den Hiob in die Tinte reitet, wo er die Menschheit und die unschuldigen Tiere mit Ausnahme je eines Paares auslöscht (Sintflut) und wo er sich - in der Apokalypse - in Racheexzessen ergeht.
C. G. Jung interpretiert schon das Verbot im Paradies, vom Baum der Erkenntnis zu essen, als klassisches Verführungsszenario, denn es ist klar, daß er erst durch sein Verbot diesen Baum interessant macht.
Nicht umsonst heißt es im Paternoster: "und führe uns nicht in Versuchung!"
Mein Vorschlag: Entwickele mal ein Kriterium dafür, wann eine übernatürliche Einwirkung satanisch (= böse) ist. Woran erkennt man das?
Ein Versuch: Wenn sie darauf angelegt ist, Menschen zu schaden.
Davon ist hier, bei den von Dir zitierten Ereignissen nicht die Rede, wohl aber in manchen Einwirkungen des biblischen Jahwe: wo er befiehlt, die Hethiter usw. auszurotten, wo er - im expliziten Zusammenwirken mit Satan - den Hiob in die Tinte reitet, wo er die Menschheit und die unschuldigen Tiere mit Ausnahme je eines Paares auslöscht (Sintflut) und wo er sich - in der Apokalypse - in Racheexzessen ergeht.
C. G. Jung interpretiert schon das Verbot im Paradies, vom Baum der Erkenntnis zu essen, als klassisches Verführungsszenario, denn es ist klar, daß er erst durch sein Verbot diesen Baum interessant macht.
Nicht umsonst heißt es im Paternoster: "und führe uns nicht in Versuchung!"
P.S.: Du suchst Dir sorgfältig aus, auf welche Argumente Du eingehst und welche Du ignorierst. Das gefällt mir nicht, das ist kein guter Gesprächsstil.
Daß Texte in der Sprache zu verstehen sind, in der sie geschrieben sind - und in dem zeitlichen Kontext, in dem sie entstanden sind -, das ist keine Nebensächlichkeit, über die man hinweggehen dürfte.
Ein Übersetzer von Homers "Ilias" schrieb einmal bei einer besonders schwierigen Stelle: "Lieber Leser, lerne Griechisch und wirf meine Übersetzung ins Feuer!"
Daß Texte in der Sprache zu verstehen sind, in der sie geschrieben sind - und in dem zeitlichen Kontext, in dem sie entstanden sind -, das ist keine Nebensächlichkeit, über die man hinweggehen dürfte.
Ein Übersetzer von Homers "Ilias" schrieb einmal bei einer besonders schwierigen Stelle: "Lieber Leser, lerne Griechisch und wirf meine Übersetzung ins Feuer!"
Antwort geändert am 07.08.2025 um 18:00 Uhr
Also ich werde jetzt mal einen Schritt zurückgehen und mich
a) mit dem personifizierten Bösen in der Bibel beschäftigen.
Einen entsprechenden ausführlicheren Befund vorlegen.
In einem zweiten Schritt
b) dann mich mit entsprechender Evidenz in der Wirklichkeit beschäftigen
Das war so nicht geplant, aber die massive Kritik macht mich schon nachdenklich bezüglich meiner Vorgehensweise
a) mit dem personifizierten Bösen in der Bibel beschäftigen.
Einen entsprechenden ausführlicheren Befund vorlegen.
In einem zweiten Schritt
b) dann mich mit entsprechender Evidenz in der Wirklichkeit beschäftigen
Das war so nicht geplant, aber die massive Kritik macht mich schon nachdenklich bezüglich meiner Vorgehensweise
Woran erkennt man denn, daß eine Kraft böse ist? "Daß die Bibel sie so nennt", das kann doch nicht die Antwort sein. Warum nennt sie sie so?
Nochmal mein Vorschlag: wenn diese Kraft Menschen schadet statt zu helfen.
Dann kannst Du die Phänomene dazu suchen, wo immer Du sie findest.
Nochmal mein Vorschlag: wenn diese Kraft Menschen schadet statt zu helfen.
Dann kannst Du die Phänomene dazu suchen, wo immer Du sie findest.
Antwort geändert am 07.08.2025 um 18:49 Uhr
Was ist - aus christlicher Sicht - der maximale Schaden? Den Himmel nicht zu erreichen!
Und in diesem Sinne ist dem Teufel jedes Mittel recht, um einen von diesem eigentlichen Ziel fernzuhalten.
Goethes Faustdrama illustriert dies in recht anschaulicher Weise! Mephisto gewährte dem Faust sehr viel, immer das eigene Ziel dabei im Auge behaltend!
So ähnlich ist das auch mit dem Teufel. Er setzt gerne auch das Mittel der Verführung ein.
Und in diesem Sinne ist dem Teufel jedes Mittel recht, um einen von diesem eigentlichen Ziel fernzuhalten.
Goethes Faustdrama illustriert dies in recht anschaulicher Weise! Mephisto gewährte dem Faust sehr viel, immer das eigene Ziel dabei im Auge behaltend!
So ähnlich ist das auch mit dem Teufel. Er setzt gerne auch das Mittel der Verführung ein.
Jetzt ist das mit der Sprache schon wieder weiter in die Vergangenheit gerutscht. Ich wollte noch sagen, Graeculus, daß ich Dir im Prinzip beipflichte, aber im Besonderen, beispielsweise in meinem Fall nicht: als Deutscher habe ich zunächst das Problem, auf tibetische Begriffe zu stoßen, die selbst beim einfachen tibetischen Volk teilweise unbekannt sind - aber die Lamas und mehr noch die Rimpoches der höheren Dienstgrade stehen ja bereit, Rede und Antwort zu geben, sie lernen und lernten Englisch, sogar einige Deutsch und so können, langsam vielleicht, aber stetig, Begriffe geklärt werden. So entdeckte ich eines Tages, daß die sehr wichtige Döbereinersche Unterscheidung von Bewußtsein und Bewußtheit (-im Sinne des subjektiven Wachstums) im Tibetischen ebenfalls getroffen wird, um nicht zu sagen, sie stimmen überein - was ich mit Erleichterung aufnahm.
Was ist - aus christlicher Sicht - der maximale Schaden? Den Himmel nicht zu erreichen!
Das künftige Eintreten eines solchen Schadens ist natürlich nicht überprüfbar und hilft nicht, echte Dämonen von angeblichen Dämonen zu unterscheiden - es sei denn, man setzt wiederum die christliche Sicht voraus, was man im Sinne einer Überzegungskraft für Andersgläubige vermeiden sollte.
So ähnlich ist das auch mit dem Teufel. Er setzt gerne auch das Mittel der Verführung ein.
Und warum setzt Jahwe/Gott gerne das Mittel der Verführung ein? (Vgl. Paradies-Mythos, Hiob usw.)
Und wohlgemerkt: Es heißt im Vaterunser: "und führe uns nicht in Versuchung", nicht: "und prüfe uns nicht". Da wird also von einem Gott ausgegangen, bei dem mit der Möglichkeit der Verführung zu rechnen ist.
Hm, was mag an dieser Stelle im orginalen Griechisch stehen?
Verführung ist "not-wendig", um Widerstand zu lernen. Nix Deiwel, nix Gott ...
Und wenn es eine schöne und gebildete Frau ist, dann ist es noch wirksamer. Aber leider sind es fast ausschließlich langweilige Christen, die alles zwanghaft verneinen - der reine Pluto, wie im übrigen alles, was mit Glaube zu tun hat.
Bei Graeculus ist es Pluto-Merkur, der Vermittler, für den er sich hält
Und wenn es eine schöne und gebildete Frau ist, dann ist es noch wirksamer. Aber leider sind es fast ausschließlich langweilige Christen, die alles zwanghaft verneinen - der reine Pluto, wie im übrigen alles, was mit Glaube zu tun hat.
Bei Graeculus ist es Pluto-Merkur, der Vermittler, für den er sich hält

Woran erkennt man denn, daß eine Kraft böse ist? "Daß die Bibel sie so nennt", das kann doch nicht die Antwort sein. Warum nennt sie sie so?
Nochmal mein Vorschlag: wenn diese Kraft Menschen schadet statt zu helfen.
Dann kannst Du die Phänomene dazu suchen, wo immer Du sie findest.
Nochmal mein Vorschlag: wenn diese Kraft Menschen schadet statt zu helfen.
Dann kannst Du die Phänomene dazu suchen, wo immer Du sie findest.
das ist sehr menschliche Betrachtungsweise, die selbstredend - seine Existenz vorausgesetzt - der Teufel sich zunutze machen könnte und macht.
Ein Heiratsschwindler ist freigiebig mit Geschenken und Aufmerksamkeiten, verliert dabei aber nie sein Ziel außer Augen.
Der Teufel ist listig und berechnend, kennt unsere Schwächen und Vorlieben recht genau. Das macht ihn wirklich gefährlich
Antwort geändert am 08.08.2025 um 10:45 Uhr
Also nochmal anders:
Kann Gott wollen, daß wir kleine willfährige, leichtgläubige Narren bleiben? Das könnte er wollen, aber doch nur, wenn ihm langweilig wäre und das wäre dann doch schon sehr vermenschelt, oder?
Jeder braucht das, was ihm wiederfährt im Leben, wozu auch bestimmte, sich wiederholende Problematiken gehören - und wenn wir das Schicksal annehmen, werden wir das, was "vorgesehen" ist. Wenn wir aber zu allem "böse Teufel" maulen, entspricht das einem Verdrängen und wir werden nicht viel mehr, als nachbetende Hündchen oder Äffchen.
Das stimmt, aber wo Gefahr ist, wächst auch das Rettende und wenn wir die Erfahrung gemacht haben, kann diese nützlich auch für andere sein. - hab ich schon ein Dutzendmal so geschrieben, hilft nur nix. Du hast Angst vor aller Gefahr und traust Gott offenbar nicht zu, daß er Dich retten wird.
Kann Gott wollen, daß wir kleine willfährige, leichtgläubige Narren bleiben? Das könnte er wollen, aber doch nur, wenn ihm langweilig wäre und das wäre dann doch schon sehr vermenschelt, oder?
Jeder braucht das, was ihm wiederfährt im Leben, wozu auch bestimmte, sich wiederholende Problematiken gehören - und wenn wir das Schicksal annehmen, werden wir das, was "vorgesehen" ist. Wenn wir aber zu allem "böse Teufel" maulen, entspricht das einem Verdrängen und wir werden nicht viel mehr, als nachbetende Hündchen oder Äffchen.
Der Teufel ist listig und berechnend, kennt unsere Schwächen und Vorlieben recht genau. Das macht ihn wirklich gefährlich
Bluebird, es geht mir um ein Kriterium, mit dessen Hilfe man gute Geister/Götter von bösen (satanischen) unterscheiden kann - und zwar ein Kriterium, welches die Chance hat, auch Andersgläubigen einzuleuchten. Wenn Du immer nur die christliche Vorstellung zur Voraussetzung machst, wie willst Du dann einen Andersgläubigen, der diese Voraussetzung ja nicht teilt, überzeugen?
Ich verstehe nicht, wie Deine Methode funktionieren soll.
Ich verstehe nicht, wie Deine Methode funktionieren soll.
An LotharAtzert:
Im Grunde bestätigen Deine Ausführungen ja, daß es gehörige Arbeit und auch Hilfestellung erfordert, sich in dem Denken einer anderen Kultur zurechtzufinden. Und daß die fremde Sprache eine eigene Hürde darstellt.
Im Grunde bestätigen Deine Ausführungen ja, daß es gehörige Arbeit und auch Hilfestellung erfordert, sich in dem Denken einer anderen Kultur zurechtzufinden. Und daß die fremde Sprache eine eigene Hürde darstellt.
Übrigens, Lothar, bekomme ich Deine Kommentare nicht per E-Mail mitgeteilt ... warum auch immer. Auf diese Weise entgeht mir schonmal was.
Graeculus, bedenkst du, dass es ein AT und ein NT gibt und dass als christlich nur das gilt, was im Neuen Testament steht?
Nein, der Jesus der Evangelien beteuert, er wolle "das Gesetz" (die Thora, der Tanach) nicht abschaffen, sondern erneuern.
Auch habe ich Bluebird oben nach den Apokryphen gefragt, also nach den nichtkanonischen biblischen Texten, die ich sehr interessant finde; Bluebird hat aber darauf nicht reagiert.
Z.B. stammt der Mythos von Satan als einem abgefallenen Engel nicht aus den kanonischen Schriften, sondern den apokryphen.
Auch habe ich Bluebird oben nach den Apokryphen gefragt, also nach den nichtkanonischen biblischen Texten, die ich sehr interessant finde; Bluebird hat aber darauf nicht reagiert.
Z.B. stammt der Mythos von Satan als einem abgefallenen Engel nicht aus den kanonischen Schriften, sondern den apokryphen.
Übrigens, Lothar, bekomme ich Deine Kommentare nicht per E-Mail mitgeteilt ... warum auch immer. Auf diese Weise entgeht mir schonmal was.