Angefangen hatte es 1992 mit der Eröffnung des Disneyland Paris – ich erinmnere mich: Das war seinerzeit ein wahrer Kulturschock. Doch mit Disneyland entstand bei den nicht Englisch sprechenden Franzosen die Vorstellung, dieses Anhängsel„land“, das müsse wohl etwas ganz Besonderes sein.
Prompt wurde das Wörtchen zum Werbeträger für alles Mögliche.. Gartenzenter hießen plötzlich „Jardiland“, Fahrradläden tauften sich „Véloland“, Schwimmbäder „Aqualand“, Versicherungen „Assurland“. Ich kaufte zuletzt Pralinen bei „Chocoland“; und Flach-Buletten wurden mir angepriesen bei einem „Burgerland“.
Als Allemand, der ich aus dem veritablen DeutschLAND komme, fällt es mir natürlich leicht, diese Länder-Spiele fortzuführen. Hätte ich zum Beispiel eine Clinic esthétique , ha, ich würde sie „Botoxland“ taufen, und wenn wir schon mal bei nackter Haut sind: Sexshops hießen bei mir „Eroticland“. Wie schön, wenn man mit Worten Schönfärberei betreiben kann.
Dass eine Satirezeitschrift die Assemblée Nationale - immerhin das französische Parlament – jüngst aber „BlablaLand“ nannte, nein, diese Wortschöpfung stammte definitiv nicht von mir. Ich halte es mit der Werbung: immer schön positiv bleiben!