In der Folgezeit beschäftigte ich mich weiterhin mit Astrologie und Tarot. Gelegentlich besuchte ich Michael, den Esoteriker, und berichtete ihm von meinen neu gewonnenen Erkenntnissen aus. Erhielt von ihm so manchen brauchbaren Tipp.
Eines Abends saß ich alleine zuhause, als mir die spiritistische Sitzung mit Elke und ihrem Onkel wieder einfiel. Und mit einem Mal kam mir ein überraschender Gedanke in den Sinn: Ich könnte doch selber versuchen Kontakt mit der jenseitigen Welt aufzunehmen. Wenn es bei Elke funktioniert hat, warum nicht auch bei mir?
Schnell bastelte ich mir ein kleines Tischchen und befestigte einen Schreibstift daran. Dann stellte ich es auf einen Bogen Papier und wartete ab.
Erst geschah nichts, dann aber setzte sich das kleine Tischchen plötzlich in Bewegung und ich las: Onkel_Willi_grüßt_dich
Deutlich und klar standen diese Worte auf dem Papier geschrieben. Der Kontakt mit der jenseitigen Welt war hergestellt.
Nun entstand nach dem Vorbild von Elke ein munteres Frage- und Antwortspiel zwischen „Onkel Willi“ und mir. Wobei er bestätigte, mein verstorbener Onkel aus den Kindheitstagen zu sein. Andere verstorbene Verwandte wären auch zugegen!
Als nach etwa zehn Minuten diese erste eigene spiritistische Sitzung beendet war, fuhr ich mit dem Fahrrad zu einem Freund und überredete ihn mit mir zurück in meine Wohnung zu fahren.
In seinem Beisein nahm ich erneut den Kontakt mit „Onkel Willi“ auf.
Jener Freund war zutiefst geschockt! Er konnte nicht glauben, was er da sah.
Zu einem späteren Zeitpunkt zu verstehen, dass ihm das wirklich Angst gemacht hätte und er unter keinen Umständen an so einer Sitzung noch einmal teilnehmen würde.
Instinktiv hatte er erfasst, was ich später leidvoll begreifen sollte: Die jenseitigen Geister ruft man nicht ungestraft!