Alle 9.515 Textkommentarantworten von Graeculus

07.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  (Miss-)Verständnis von  keinB: "Schöner Kommentar!"

07.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Es wird allmählich unübersichtlich. Habe ich jetzt irgendwo noch eine Antwort Deinerseits unbeantwortet gelassen?"

07.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Kommt im "Symposion" (Gastmahl) ebenfalls ein Hahn vor? Der, auf den ich mich bezogen habe, wird im Bericht vom Sterben des Sokrates in Platons Dialog "Phaidon" erwähnt. In beiden Berichten fällt mir die Ironie des Sokrates auf, das Spiel mit dem kultischen Akt, der nun einen ganz neuen Sinn erhält (Platon), bzw. die ungewöhnliche Anwendung des Kottabos-Spiels, nämlich mit Gift statt Wein und im Sterben."

06.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Danke für den Hinweis auf W. B. Yeats, dessen Werke ich habe; da werde ich nachschauen. Ein schönes Zitat! Nun schließt sich gleich eine weitere Frage an: Auf welchen namenlosen Fakir der griechischen Antike spielst Du an? Meinst Du Empedokles, der in den Ätna gesprungen sein soll? Doch hier ist keine spezifische Absicht fühlbar wie beim Tod Jesu. Da von den beiden Berichten ja historisch allenfalls einer wahr sein kann, können wir eine pädagogische Absicht des Überliefernden (Platon oder Teles) nicht ausschließen: welch ein vorbildlicher Tod! Platon erscheint mir pessimistisch (das Leben als Krankheit, der Tod als Heilung), Teles ... heiter. Das Verspritzen des Restes im Becher spielt auf ein in der Antike beliebtes Spiel an: das Kottabos-Spiel, bei dem man versuchte, mit Wein ein Ziel zu treffen. Die Szene verwechselt Teles möglicherweise mit dem von Xenophon (Hellenika II 3, 56) geschilderten Tod des Theramenes, wo dieser dergleichen tat und zitiert wird mit: „Κριτίᾳ τοῦτ‘ ἔστω τῷ καλῷ.“"

06.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Warum ich nicht religiös bin von  FrankReich: "Zumindest kann ich einen Denkansatz versuchen: Eine demokratische oder an-archische Religion müßte eine ohne personalisierte Götter sein, denen wir uns unterwerfen müssen. Sofern es darin "höhere" Mächte gibt, müßten sie in Prinzipien oder Strukturen bestehen, die zu ignorieren so blöd wäre wie das Ignorieren von Naturgesetzen. Vernünftigerweise beachten wir Naturgesetze, aber wir unterwerfen uns ihnen nicht, wir beten nicht zu ihnen um Gunst oder Schonung. Die Naturgesetze präsentieren uns auch keinen Dekalog mit lauter "Du sollst (nicht) ...", sondern es gilt: Beachte sie oder laß es bleiben, und trage die Konsequenzen. Du verstehst, was ich meine? Gibt es solche Religionen? Ich sehe (aus der Perspektive meiner beschränkten Kenntnisse) zwei Kandidaten: - den Buddhismus - den Daoismus Jedenfalls treten sowohl der Buddha als auch Laudse und vor allem Dschuangsi mit diesem Gestus auf: "Du hast Probleme? Ich stelle eine Lösung vor. Sagt sie dir zu, gut; sagt sie dir nicht zu, dann soll es so sein, aber ich ahne schlimme Folgen." Die Art, wie der Buddhismus dann in verschiedene Gesellschaften implementiert worden ist (in Tibet sogar als Mönchsherrschaft), stimmt mich dann schon wieder bedenklich. In Zen-Klöstern muß man sich strikt dem Meister unterwefen; tut man es nicht, verläßt man das Kloster - was freilich im religiösen Sinne nicht zwangsläufig zu einer Katastrophe wird. Vor allem ist die Unterwerfung etwas für Schüler, solange sie noch nicht 'vollständig erwacht', d.h. Buddhas geworden sind. Interessant ist in diesem Zusammenhang Buddhas 'Gleichnis vom Floß', das (es steht für Buddhas Lehre) man vergessen kann, sobald man sein Ziel, das andere Ufer (es steht für Befreiung bzw. Erlösung) erreicht hat. Die Unterwefung unter Gott bzw. Götter ist in keiner der beiden Religionen vorgesehen. Und ehe ich endgültig ins Schwafeln gerate, höre ich an dieser Stelle lieber auf."

06.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Warum ich nicht religiös bin von  FrankReich: "Das stimmt, Religionen werden in aller Regel Kindern implementiert - nicht zuletzt darauf beruht ihr Erfolg."

06.02.20 - Diskussionsbeitrag zum Text  Biete Frust, suche Hoffnung - vielleicht klappt der Tausch von  eiskimo: "Wenn Du auf der ganzen Welt verstanden werden willst, dann solltest Du konsequent "Botschaft" durch "Message" ersetzen. Mich stört der Denglish-Hybrid. Ich glaube, es war Wolfgang Schäuble, der gesagt hat: "Die meistgesprochene Sprache der Welt ist ein sehr schlechtes Englisch.""

06.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Ah, von wem stammt denn dieses Zitat? Was der sterbende Sokrates sagte bzw. dachte, ist ja überliefert, sogar in zwei Varianten: 1. Platon: „Kriton, wir schulden dem Asklepios einen Hahn. Opfert ihm den und versäumt es nicht.“ („Ὦ Κρίτων“, ἔφη, „τῷ Ἀσκληπιῷ ὀφείλομεν ἀλεκτρυόνα. ἀλλὰ ἀπόδοτε καὶ μὴ ἀμελήσητε.“) 2. Teles: Ohne sein Gesicht oder seine Farbe zu verändern, nahm er in größter Heiterkeit und Gelassenheit (μάλα ἱλαρῶς τε καὶ εὐκόλως) den Becher und trank ihn aus; zuletzt schleuderte er noch einige Tropfen auf die Erde und sagte dabei: „Das ist für den schönen Alkibiades (Ἀλκιβιάδῃ τῷ καλῷ).“ Ich kann kaum ausdrücken, wie sehr mich beide Versionen beeindrucken!"

06.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Siehe Sokrates! Ein Vorbild für Selberdenker. Und siehe sein Ende!"

05.02.20 - Kommentarantwort zum eigenen Text  Weshalb ich Religionen ablehne: "Das ist keine Vision, sondern mittelalterliche Theologie - klar; nur darauf wollte ich mich beziehen. Vergil begleitet ihn nicht im Paradiso - dort hat er keinen Zutritt. Ich bemerke gerade, daß mein Erinnerungen schon etwas blaß geworden sind, aber ich meine, daß ihm irgendwo im Paradiso doch ein Heide begegnet, als große Ausnahme. Dafür lege ich aber jetzt nicht meine Hand ins Feuer. Der große Homer jedenfalls weilt im Limbo."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
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