Alle 9.502 Textkommentarantworten von Graeculus

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Du preist den Wert der Empfindung an - da hast du doch deine Bewertung. Das beantwortet deine Frage, wer sie vornimmt. Und was deine persönliche Rolle dabei angeht, so schau dir einmal deinen heutigen Kommentar zu Terminators Text an. Daß du zu den Inoffiziellen gehörst, hast du ja nun oft genug festgestellt. Also: Ihr rettet das Leben. Und niemals würdest du diese Einstellung als Vorurteil bezeichnen; dieser Begriff - samt Wertung - ist nur den anderen vorbehalten. Du bist (ausweislich deiner Texte und Kommentare, versteht sich) geradezu ein Musterbeispiel für diese Haltung. Und vielleicht verstehe ich dich besser, als es dir lieb ist. Man darf nur nicht Verstehen mit Billigen gleichsetzen. (Auch so ein Vorurteil: Wer mir zustimmt, hat mich verstanden; wer meine Ansicht ablehnt, hat mich nicht verstanden.)"

30.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Wenn (falls) sie dazu durch Wahlen legitimiert sind, nennt man das dann nicht Demokratie? Verbindliche Entscheidungen müssen ja getroffen werden."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Wissenschaft - schon das Wort ist anmaßend.Ist bestimmt ein Vorurteil."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Nein, das Künden des dreifachen Ordnungs-Prinzip ist kein anmaßendes Wissen; Anmaßung findet man nur bei anderen."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Ja, es ist ein Vorurteil. Aber der Betreffende selbst wird es nicht so nennen, oder? Für ihn ist das Instinkt, Intuition oder etwas ähnliches. (Bessere Begriffe sind mir nicht eingefallen.) Deshalb habe ich den Verdacht, daß der Unterschied einfach in der Selbst- oder Fremdeinschätzung besteht. Sollte es einen anderen Unterschied geben, so ist er mir nicht klar. P.S.: Was ist denn da mit den 000000 passiert?"

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Ein Vorurteil ist eine verfestigte Intuition, kann man das so sagen? Wenn man dem Vorurteil entgegenwirken will, müßte man meines Erachtens bei der Intuition mit der Reflexion ansetzen, d.h. sie nicht ohne weiteres zur Grundlage des eigenen Verhaltens machen."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Interessant. Ich habe den Eindruck, daß man (auch) mit einem Vorurteil Neuem begegnet. Intuitiv lehnen z.B. viele Menschen Fremde ab. Begegnen sie nun einem neuen Fremden (etwa einem, der in die Nachbarschaft zieht), dann wenden sie dieses Vorurteil auf diesen neuen Fremden an. Dann kommt der Punkt, in dem ich Dir uneingeschränkt zustimme: Derjenige, der es hat, nennt ein Vorurteil nicht Vorurteil, sondern Intuitin (oder Instinkt). Du hältst das für einen Mißbrauch des Begriffs und siehst einen echten Unterschied. Den müßtest Du mir angeben. Im Neuen an sich liegt er m.E. nicht, aber vielleicht in einer im Vergleich zum Vorurteil doch größeren Offenheit. Das ist schwer zu entscheiden, wenn die betreffenden Menschen diesen Unterschied selbst nicht machen."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Nein, es gibt keinen Menschen ohne Vorurteile. Gesteht man sich die ein, wird man sie nicht - rechtfertigend - Intuition oder Instinkt nennen. Das zu tun, ist eine Schutzbehauptung. Indem ich darüber nachgedacht habe, wurde mir unklar, was denn eigentlich Intuition und Instinkt sein sollen, wenn sie nicht zur Tarnung von Vorurteilen dienen. Ich weiß es nicht. Deshalb habe ich meinen Gedanken als Frage(n) formuliert."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Ist ein Vorurteil eine Annahme, die sich als nicht zutreffend herausstellt ... für den Betreffenden selbst? Nun, erstens gibt es auch positive Vorurteile (zugunsten von irgendetwas). So hat z.B. ein CDU-Mitglied Vorurteile zugunsten der CDU-Politik. Zweitens gebraucht man nach meinem Eindruck das Wort "Vorurteil" grundsätzlich nur bei anderen. Bei sich selbst spricht man lieber von Intuition o.ä. Eine Ausnahme könnte der Fall sein, daß jemand sich von einem Vorurteil gelöst, befreit hat. Aber nicht, an dem man selber hängt, bezeichnet man als Vorurteil."

21.11.21 - Kommentarantwort zum eigenen Text  ... und Vorurteil?: "Das stimmt. Sowohl die (positiv konnotierte) Intuition als auch das (negativ konnotierte) Vorurteil (= Vor-Urteil) haben Vorteile. Sie ermöglichen die schnelle Einschätzung einer Lage. Trivial gesagt, wenn ich einem Löwen begegne, kann ein Vorurteil gegenüber Löwen lebensrettend sein. Allerdings würde man das selber dann wohl eher Instinkt nennen. Will man ein Verhaltensmuster positiv darstellen (vor allem bei sich selbst), nennt man es Intuition bzw. Instinkt, will man es negativ darstellen (vor allem bei anderen), heißt es Vorurteil. Das ist der einzige klare Unterschied, den ich sehe."

Diese Liste umfasst nur von Graeculus abgegebene Antworten bzw. Reaktionen auf Kommentare zu Texten. Eigenständige Textkommentare von Graeculus findest Du  hier.

 
/Seite /S.
Seite 4/951

Zur Zeit online:
keinVerlag.de auf Facebook keinVerlag.de auf Twitter keinVerlag.de auf Instagram